Auszuwerten wäre noch die Umfrage der letzten Woche, welche sich dem Thema einer Windows-Alternative widmete. Dabei konnte ein durchaus ermutigendes Ergebnis zugunsten einer Windows-Alternative erzielt werden, laut den bei der Umfrage abgegebenen Stimmen zeigten immerhin 69 Prozent der Umfrage-Teilnehmer ein prinzipielles Interesse an einer Windows-Alternative. Dies reicht als Basis für Überlegungen und Entwicklungen in diese Richtung hin allemal aus, ist sogar deutlich mehr als dafür benötigt werden würde. Natürlich entspricht eine Umfrage unter 3DCenter-Lesern nicht dem Stimmungsbild im Massenmarkt, aber wenn 69 Prozent der Hardware-Enthusiasten ein prinzipielles Interesse an einer Windows-Alternative haben, dann würde sich letztlich auch der Massenmarkt begeistern lassen, sofern man nur ein entprechend passendes Produkt herausbringt.

Umfrage-Auswertung: Besteht überhaupt ein Interesse an einer Alternative zu Windows?

Allerdings zeigt die Umfrage auch ein primäres Problem einer Windows-Alternative auf: Immerhin 45 Prozent der Umfrage-Teilnehmer ordneten Linux oder/und MacOS schon jetzt als vernünftige Windows-Alternativen ein, aber nur ein Viertel davon war die nicht bis kaum vorhandene Spieleeignung dieser Betriebssysteme egal – drei Viertel mängelten exakt diesen Punkt an. Im Massenmarkt dürfte dieses Verhältnis wohl noch klarer sein, da dort – egal ob man es nutzt oder nicht – Spielefähigkeit einfach ein klares Checklisten-Feature ist, ohne welches kein verkaufter PC und kein verkauftes Notebook auskommt. Ohne eine saubere Spielefähigkeit werden sich MacOS und Linux niemals bei Desktop-Betriebssystemen durchsetzen können – was ein eigentlich nicht neuer, aber bei professionellen Debatten über Desktop-Betriebssysteme dennoch gern ignorierter Punkt ist.