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News des 9. Januar 2025

Laut den Twitterern Everest und Kepler scheint AMD die ursprünglich geplante RDNA4-Ausführung mit Navi 41/42 in einem (echten) MultiChip-Design womöglich nicht wegen technischer Probleme abgesetzt haben – sondern weil man sich unsicher war, damit den dicken GB202-Chip der GeForce RTX 5090 mit dessen Chipfläche weit über 700mm² samt 512-Bit-Speicherinterface schlagen zu können. So läßt es sich zumindest aus deren Tweets entnehmen, welche leider die Geschichte nicht wirklich offenlegen, sondern eben nur anschneiden. Denkbar auch, dass mit den gestrichenen RDNA4-Chips nicht zwingend die MulitChip-Konstrukte gemeint sind, sondern vielleicht auch "nur" ein oberhalb von Navi 48 liegender (echter) HighEnd-Chip. Dass AMD einen solchen nicht auflegt, wenn man mit RDNA4 derart gute Verbesserungen erzielen und auch preislich eigene Akzente setzen können soll, verwundert nach wie vor einigermaßen.

And then AMD cancelled the halo part because of "that" reason?!?
Quelle:  Evererst @ X am 9. Januar 2025
 
AMD found out about GB202 (>800mm² size, 512-bit bus) and were afraid N4C would not match it.
Quelle:  Kepler @ X am 9. Januar 2025

Die YouTuber von Hardware Unboxed zeigen Bild-Material zu AMDs FSR4, aufgenommen auf einem entsprechenden Demo-System auf der CES (erneut hinzeigend auf bereits vernünftig lauffähige Radeon RX 9000 Karten). VideoCardz liefern hierzu einige Bildvergleiche zu FSR3 und dokumentieren damit deutlich sichtbare Quailitäts-Verbesserungen zwischen FSR3 und FSR4. Jene sind natürlich auch deswegen besonders klar zu sehen, weil hier beiderseits im "Performance"-Modus getestet wurde, denn in selbigem wird die Optikqualität nun einmal erheblich reduziert und ergibt sich somit einiges an Verbesserungspotential. Ob also auch die Bildqualität im "Quality"-Modus von FSR4 derart klar ansteigt, läßt sich aus diesem Bild-Material nicht herauslesen. Zumindest lassen sich hieraus aber positive Vorzeichen zugunsten des kommenden Launches von RDNA4 mitnehmen. PS: Eine weitere Betrachtung von FSR4 liefert die Digital Foundry @ YouTube.

Die bekannte Hardware-Seite bzw. YouTuber Hardware Canucks sprechen sich auf Twitter/X stark gegenüber dem kürzlichen Benchmark-Leak einer Radeon RX 9070 (XT) unter Call of Duty: Black Ops 6 aus. Danach kommt man mit eigenen Messungen nicht an das IGN-Resultat zur Radeon RX 9070 (XT) heran, aber auch das zum Vergleich herangezogenen Resultat seitens Notebookcheck konnte nicht reproduziert werden. Vielmehr scheint es fast so, als würde bei dem CES-Benchmark der Radeon RX 9070 (XT) noch irgendein Detail den Benchmark-Wert in die Höhe getrieben haben, hierzu wurde schon ein aktives HyperX-Profil (mit on-the-fly-Reduzierung der Qualitäts-Settings) vermutet. Hardware Canucks gehen inzwischen sogar eher davon aus, dass AMD diesen "Leak" bewußt hat geschehen lassen, einmal wegen der Ergebnis-Höhe und zum anderen, weil ansonsten eher eine schnelle Entfernung des entsprechenden Artikels bei IGN zu erwarten wäre.

We cannot replicate these results.
If just using the 4K Extreme preset, this puts the 9070 way above the 7900 XTX & RTX 4090. That won't happen.
Obviously there's some form of upscaling / frame generation, VRS, etc. that flew under IGN's radar.
Obviously AMD wanted this "leak" to come out, painting the 9070 in a very positive light or the IGN article would have been removed.

Quelle:  Hardware Canucks @ X am 9. Januar 2025
 
For reference, here are our results (tested today) w/ the in-game benchmark, 4K Extreme, all other items (FSR, DLSS, VRS, etc) disabled w/ 9800X3D:
RTX 4090 – 93 FPS
RTX 4080S – 70 FPS
7900 XTX – 85 FPS
7900 XT – 73 FPS
Something is going on to inflate the IGN result.

Quelle:  Hardware Canucks @ X am 9. Januar 2025

Der Ryzen 7 9800X3D ist bei der 'Mindfactory' nun erstmals wieder lieferbar gelistet, wenngleich zum erhöhten Preis von 589 Euro. Dies zeigt darauf hin, dass die Mindfactory den Vorbestellungs-Berg von November & Dezember tatsächlich hat abbauen können, AMDs Nachlieferungen ergo durchaus gehaltvoll ausgefallen sein müssen. AMD hat hierzu laut Tom's Hardware das "schreckliche Konkurrenz-Produkt" (von Intel, gemeint also "Arrow Lake") für einen erhöhten Bedarf und damit die anfängliche Nachlieferschwäche schuldig gemacht. Denkbarerweise war AMDs eigene Kalkulation aber auch eher konservativ angesetzt, nachdem die regulären Ryzen 9000 Prozessoren nicht besonders im Endkunden-Markt liefen (und laufen). Anzunehmenderweise hat AMD nunmehr ausreichend Produktionsmengen, um auch mal die anderen Einzelhändler beliefern zu können, womit sich nachfolgend der Straßenpreis wieder dem Listenpreis (umgerechnet derzeit ~553 Euro) annähern könnte. Aber wenigstens gehen nunmehr die ganzen Scalper auf eBay leer aus, deren Angebote beim Geizhals-Preisvergleich derzeit noch (von 649-769€) zu sehen sind.

WCCF Tech notieren (freudige) Intel-Aussagen über den Markterfolg von "Lunar Lake": Danach sollen im Jahr 2024 immerhin 1,5 Mill. Lunar-Lake-Prozessoren seitens Intel verkauft worden sein (bedeutet nicht zwingend, dass die Notebook-Hersteller auch 1,5 Mio. entsprechender Geräte absetzen konnten). Intel haut damit erstaunlicherweise auf die Pauke und verkauft dies als einen "Erfolg" des AI-PCs. Dagegen sind zwei Widerworte angebracht: Erstens gilt nach wie vor, dass niemand im Consumer-Markt nach AI-PCs fragt. Wenn, dann ergeht die entsprechende Nachfrage zugunsten von wirklich leistungsfähigen KI-Geräten, was auf die NPU mit 48 TOPs von Lunar Lake keineswegs zutrifft. Moderne Grafikkarten haben hunderte bis tausende hiervon, die heutigen NPUs sind dagegen "Spiel-Geräte", die eigentlich nur zur Schonung der Batterielaufzeit und für Klein-Aufgaben zweckmäßig sind. Genau dies wird in der Marktpraxis aber bis dato mitnichten nachgefragt.

Stückzahl Daten-Grundlage
Menge aller Consumer-Prozessoren 2024 ca. 240 Mio. bekannte Zahlen zu Q2 & Q3
Intel-Anteil hiervon ca. 185 Mio. bekannte Marktanteils-Zahlen zu Q1 – Q3
Anteil von Intels Mobile-Modellen hiervon ca. 140 Mio. bekannte 1:3-Verteilung von Desktop zu Mobile bei Intel
heruntergerechnet auf 1,5 Quartale ca. 52,5 Mio.
Lunar-Lake-Absätze in 2024 1,5 Mio. = ca. 3% von Intels Mobile-Prozessoren (in diesen 1,5 Quartalen)
Hinweis: Das ganze ist fast nur eine Milchmädchen-Rechnung, aber aufgrund der Dimensionsunterschiede in den Zahlen werden auch andere Rechnungen eher nur eine Spanne von 2-5% für Lunar Lake ergeben können.

Und zweitens sind die 1,5 Mio. Stück an Lunar Lake für Intel eine eher geringe Menge, denn man verkauft im Jahr schätzungsweise ca. 185 Mio. Consumer-Prozessoren, wovon ca. 140 Mio. Mobile-Modelle sind. Selbst wenn Lunar Lake nur für gut anderthalb Quartale marktwirksam war, steht dies in diesem Zeitraum nur für vielleicht ca. 3% aller Mobile-Absätze bei Intel. Logischerweise muß Lunar Lake nun nicht die ganz große Verkaufsoffenbarung werden, immerhin wird damit nur das Teilsegment der Ultrabook-Geräte bedient, dies ist nicht einmal wirklicher Massenmarkt. Somit könnte man dies Intel-intern dennoch als Erfolg werten, gerade wenn man es gegenüber eventuellen Apple-Zahlen vergleichen könnte (was Intel aber nicht getan hat). Aber eine wirklich bedeutsame Zahl sind diese 1,5 Mio. eben einfach nicht, dafür ist Intel eine viel zu große Hausnummer im PC-Geschäft. Etwas anderes wäre dies bei AMD, da wären 1,5 Mio. Mobile-SoCs in anderthalb Quartalen immerhin bereits ca. 11% aller Mobile-Absätze.