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News des 11. Dezember 2024

Als kleinen Vorgeschmack auf die am Donnerstag anstehenden Launch-Reviews zu Intels Arc B580 (in der Intel-Fassung, die Testberichte zu den Herstellermodellen folgen einen Tag später) kommt aus dem Chiphell-Forum ein TimeSpy-Wert zur Arc B580. Jener sieht mit 14'719 Punkten anständig aus, dies sind +8% auf eine (viel dickere) Arc A770 oben drauf (verglichen mit den offiziellen TimeSpy-Werten von UL.com, gemäß des Vergleichswerts von Chiphell sind es sogar +12%). Dies ist (unter dem 3DMark13 TimeSpy) dann sogar stärker als GeForce RTX 4060 Ti und Radeon RX 6700 XT – wobei dies natürlich täuscht, die Intel-Grafikkarten laufen einfach unter dem TimeSpy-Benchmark sehr gut, dies war schon bei der Alchemist-Serie derart der Fall. Wirklich wertbar ist dieses Benchmark-Resultat nicht, auch eine Intel-interne Performance-Interpolation schlägt fehl bzw. fällt viel zu schlecht für Arc B580 aus. Denkbarerweise hat die Battlemage-Serie immer noch eine gewisse Affinität zum 3DMark, allerdings nicht mehr so stark wie bei der Alchemist-Serie.

Hardware TimeSpy (GPU) FHD Perf-Index
GeForce RTX 4060 Ti 8GB Ada Lovelace, 34 SM @ 128-bit, 8 GB 13'507 1660%
Radeon RX 6700 XT RDNA2, 40 CU @ 192-bit, 12 GB 12'786 1540%
Arc B580 Battlemage, 20 Xe2 @ 192-bit, 12 GB 14'719 (erwartet) ~1470-1490%
Radeon RX 7600 XT RDNA3, 32 CU @ 128-bit, 16 GB 11'297 1430%
GeForce RTX 4060 Ada Lovelace, 24 SM @ 128-bit, 8 GB 10'620 1360%
Arc A770 16GB Alchemist, 32 Xe @ 256-bit, 16 GB 13'666 1230%
Wertequellen: Arc B580 von Chiphell, alles andere offizielle 3DMark-Ergebnisse

Hier können dann wirklich nur noch die Spiele-Benchmarks entscheiden, wo das Performance-Profil der Arc B580 tatsächlich liegt. Gemäß den Intel-Vorgaben zur Vorstellung müsste es irgendwo zwischen Radeon RX 7600 XT (FHD Perf-Index 1430%) und Radeon RX 6700 XT (FHD Perf-Index 1540%) sein – was nachzuweisen wäre. Genauso wichtig für einen Erfolg dieser Mainstream-Grafikkarte wird natürlich, dass am Markt auch Intels Listenpreis ($249, umgerechnet ~280€) wenigstens von den Standard-Modellen ohne Werksübertaktung eingehalten wird. Hierzu gab es vor dem Launch leider die Tendenz, dass sich die werksübertakteten Modelle kräftige Preisaufschläge gönnten und damit schnell bei klar über 300 Euro landeten – wo dann schon ganz andere Gegner für die Arc B580 lauern. Intel muß in jedem Fall zusehen, preislich unterhalb der Radeon RX 6750 XT zu landen (derzeit ab 329 Euro), welche bei der Performance beachtbar stärker ist (FHD Perf-Index 1620%) und vor allem ebenfalls bereits 12 GB VRAM bietet.

nVidia promotet die PathTracing-Version von "Indiana Jones und der Große Kreis" mit eigenem Bild- und Videomaterial, welches durchaus interessante Dinge aufzeigt. Denn gerade bei den Vergleichsbildern fällt auf, dass der primäre Effekt von PathTracing darin zu liegen scheint, ein weniger schattiges und damit nicht so dunkles Bild zu bieten. Das "normale" Bild, welches immerhin auch schon RayTracing enthält, kommt dagegen durchgehend kontraststärker (allerdings im überhöhten Maße), dunkler und vor allem farbärmer daher – primär verdeckt hierbei die überzogene Schattierung viele vorhandene Farben. Dies ist deutlich an den Palmen des nachfolgendes Bildes zu sehen: Die linke ist eher eine "Dunkel-Palme", erst bei der rechten Palme wird klar, dass jene eigentlich von grüner Farbe ist. Die sich hierbei ergebende Frage ist allerdings, ob dieser angenehmere Effekt von PathTracing wirklich diesem Feature zuzuschreiben ist – oder ob nicht einfach die Spieleentwickler bei der "Normal"-Grafik den Schattenwurf übertreiben.

Selbiges ist aus der Spiele-Praxis schon länger bekannt, teilweise resultierend in Szenen, wo im Schatten befindliche Spiel-Elemente gar nicht mehr zu sehen sind, weil der Schatten mehr oder weniger als reines Schwarz dargestellt wird (uraltes Extrembeispiel: Far Cry 2). Dabei ist es eigentlich keine Frage der Berechnungs-Methode, den Schatten weicher zu machen, sprich mit mehr Grau anstatt Schwarz zu arbeiten – dies sollte eigentlich selbst bei Raster-Grafik möglich sein. Natürlich löst PathTracing dies auf elegantem Weg, wo der Spieleentwickler dann nicht mehr viel nachdenken oder investieren muß. Ob dieserart "Schattenspiele" bei herkömmlicher Grafik-Darstellung aber wirklich sein müssen, bleibt eine offene Frage. Die Vermutung liegt darauf, dass dies nicht der Fall ist, sprich dass auch dezente Schatten mit herkömmlicher Grafikdarstellung möglich sind. An den anderen Bildqualitäts-Vorteilen von PathTracing ändert dies natürlich nichts.

Aus den Marktzahlen von Jon Peddie Research läßt sich auch eine genauere Verteilung zwischen Desktop- und Mobile-Prozessoren des Consumer-Bereichs entnehmen: Dies waren im dritten Quartal 30% zu 70%, im Vorquartal hingegen 24% zu 76% und davor auch eher näher an den Werten des zweitens Quartals liegend. Anders formuliert liegt die Marktaufteilung bei Consumer-Prozessoren bei ganz grob zwischen weniger als ein Drittel bis schlimmstenfalls nur ein Viertel Desktop-Modelle – der große Rest sind dann die Mobile-Prozessoren. Bei Intel dürfte das Verhältnis sogar noch höher zugunsten der Mobile-Modelle liegen, da AMD im Mobile-Geschäft nicht so gut unterwegs ist wie im Desktop-Segment. Diese klare Marktverteilung zugunsten der Mobile-Prozessoren ergibt dann natürlich auch einen Hinweis darauf, in welche Richtung die Prozessoren-Entwickler ihr Geschäft und ihre Technik-Weiterentwicklung hin ausrichten.

Q2/2024 Q3/2024
Absatz PC-Prozessoren ~59 Mio. Stück 66,5 Mio. Stück
Absatz Desktop-Prozessoren 14 Mio. Stück 20 Mio. Stück
Verteilung Desktop/Mobile-Prozessoren 24% vs 76% 30% vs 70%
Absatz PC-Grafikkarten 9,5 Mio. Stück 8,1 Mio. Stück
gemäß der Daten von Jon Peddie Research: Meldung #1 & Meldung #2