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News des 8. März 2024

Von Twitter & Leaker Kopite7kimi kommt nochmals der Hinweis darauf, dass bei der kommenden Blackwell-Generation nicht mit größeren Speicherinterfaces zu rechnen ist – auch wenn teilweise wohl mal ein 512-Bit-Interface für den GB202-Chip im Gespräch war. Derzeit gilt an der Leistungsspitze jedoch ein 384-Bit-Interface (für den GB202-Chip) als gesetzt, der Rest des Chip-Portfolios soll sich beim Speicherinterface nicht besonders vom Stand der Ada-Lovelace-Generation unterscheiden. Sprich: Irgendwo wird es eine kleine Abweichung geben, aber der größte Teil dürfte identisch sein. Als eine Möglichkeit zur Abweichung darf der GB207-Chip gelten, welchen nVidia eventuell nicht mit einem 128-Bit-Interface, sondern nur einem 96-Bit-Interface ausrüstet. Eine abweichende Variante wäre der GB206-Chip auf einem 192-Bit-Interface, um die Speichermengen im Mainstream-Bereich zu stärken.

Although I still have fantasies about 512 bit, the memory interface configuration of GB20x is not much different from that of AD10x.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 9. März 2024

Bezüglich der damit erreichbaren Speichermengen sind mittels des GDDR7-Standards weiterhin alle Möglichkeiten offen – wenngleich es auf Basis jüngster Meldungen ungewiß ist, ob nVidia dies wirklich ausnutzt. Als Zwischenlösung gab es derzeit die These, dass nVidia mit dem initialen Grafikkarten-Portfolio zur Blackwell-Generation weiterhin nur 2-GByte-Speicherchips nutzt, die größeren 3-Gbyte-Chips dann jedoch für eine Refresh-Serie ansetzt. Dies würde dann jedoch erst Hardware des Jahres 2026 betreffen, wo dann der Blick eigentlich eher schon in Richtung noch größerer VRAM-Mengen gehen sollte. Schließlich steht irgendwann die nächste Konsolen-Generation an – und im PC-Bereich wird derzeit immer noch darum gerungen, die passenden VRAM-Mengen für die 2020er Konsolen-Generation bereitzustellen.

Interface-Breite VRAM @ 2 GB/Chip VRAM @ 3 GB/Chip Ada-Vorgänger
GB202 angebl. 384 Bit 24 GB 36 GB AD102: 384 Bit, 24 GB GDDR6X
GB203 whrschl. 256 Bit 16 GB 24 GB AD103: 256 Bit, 16 GB GDDR6X
GB205 whrschl. 192 Bit 12 GB 18 GB AD104: 192 Bit, 12 GB GDDR6X
GB206 128 oder 192 Bit 8 oder 12 GB 12 oder 18 GB AD106: 128 Bit, 8 GB GDDR6
GB207 96 oder 128 Bit 6 oder 8 GB 9 oder 12 GB AD107: 128 Bit, 8 GB GDDR6
Hinweis: spekulative Annahmen, kein Leak

VideoCardz berichten über eine weitere Idee seitens MSI im ewig währenden Wettstreit der Mainboard-Hersteller um (minimal) längere Balken: Mit einem kommenden BIOS-Update für 600er & 700er Mainboards kann man eine Schutzfunktion für Intel-Prozessoren deaktivieren, womit sich jene weniger Strom genehmigen dürfen, in Folge nicht ganz so heiß laufen und damit dessen den Cinebench um immerhin bis zu +3% beschleunigen. Nominell sind weniger Strom & Hitze zu begrüßen, allerdings dürfte die Schutzfunktion durchaus ihren Sinn haben – und MSI warnt sicherlich nicht umsonst vor eventuellen Systeminstabilitäten dadurch. Daneben sollte das Augenmerk der Mainboard-Hersteller derzeit vielleicht eher in die Richtung gehen, auch mal einen ganz Spezifikations-gerechten Betrieb von Intel-Prozessoren anzubieten – im Idealfall auch gleich im out-of-the-box-Betrieb, wofür sich derzeit YouTuber JayzTwoCents stark macht.

Von Twitterer TechEpiphany kommen die Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory, welche in der 9. Woche nur marginale Änderungen gegenüber der Vorwoche sehen. Allenfalls kann man sagen, dass die AM4-Absätze mal wieder ein gewisses Zwischenhoch erreicht haben, viel näher an den AM5-Absätze liegen als in den letzten Wochen. Dies dürften die üblichen Marktschwankungen sein, denkbar auch vorangetrieben durch den Punkt, welcher Einzelhändler gerade in den Preis-Suchmaschinen vorn liegt. Dies ist bei AMD-Prozessoren sehr oft die Mindfactory, so dass deren Prozessoren-"Marktanteile" (wie bekannt) deutlich AMD-eingefärbt sind. Ganz abweichend vom Kaufverhalten des DIY-Markt sind diese Zahlen aber auch wieder nicht. Schaut man in die bekannten deutschsprachigen Foren, so liegen bei den Nutzer-Signaturen die AMD-Prozessoren mengenmäßig nach wie vor weit vorn – sicherlich nicht im Verhältnis von 88:12%, aber dennoch in der klaren Mehrzahl.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory in den Jahren 2023/24
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1200, 1700
44. Woche 2023 4875 Stück 83,0%   17,0% 1,45M € 78,9%   21,1% 283€   370€ 2140, 1905, 60, 740
45. Woche 2023 4175 Stück 78,6%   21,4% 1,25M € 74,1%   25,9% 282€   361€ 1670, 1610, 70, 825
46. Woche 2023 5335 Stück 82,4%   17,6% 1,61M € 78,4%   21,6% 288€   370€ 2185, 2210, 80, 860
47. Woche 2023 11'020 Stück 89,0%   11,0% 3,46M € 86,8%   13,2% 306€   378€ 4350, 5460, 40, 1170
48. Woche 2023 10'840 Stück 89,9%   10,1% 3,23M € 87,5%   12,5% 290€   370€ 4210, 5540, 70, 1020
49. Woche 2023 7670 Stück 86,4%   13,6% 2,11M € 83,2%   16,8% 265€   339€ 3350, 3275, 95, 950
50. Woche 2023 7160 Stück 88,8%   11,2% 1,94M € 85,6%   14,4% 261€   349€ 3270, 3090, 40, 740
51. Woche 2023 6710 Stück 88,5%   11,5% 1,85M € 85,4%   14,6% 266€   351€ 3120, 2820, 40, 730
52. Woche 2023 5490 Stück 89,4%   10,6% 1,50M € 86,4%   13,6% 264€   350€ 2460, 2450, 40, 540
1. Woche 2024 6120 Stück 90,5%   9,5% 1,64M € 87,3%   12,7% 258€   358€ 2820, 2720, 50, 530
2. Woche 2024 6105 Stück 87,1%   12,9% 1,66M € 84,3%   15,7% 263€   332€ 2450, 2870, 80, 705
3. Woche 2024 5915 Stück 87,1%   12,9% 1,59M € 84,1%   15,9% 260€   332€ 2520, 2630, 65, 690
4. Woche 2024 5970 Stück 89,6%   10,4% 1,54M € 86,4%   13,6% 243€   330€ 2780, 2520, 40, 580
6. Woche 2024 5035 Stück 83,8%   16,2% 1,40M € 80,6%   19,4% 267€   334€ 1580, 2640, 70, 725
7. Woche 2024 4810 Stück 88,8%   11,2% 1,36M € 86,5%   13,5% 276€   340€ 1720, 2550, 30, 510
8. Woche 2024 5345 Stück 87,7%   12,3% 1,45M € 84,8%   15,2% 262€   336€ 2050, 2640, 55, 600
9. Woche 2024 5360 Stück 87,6%   12,4% 1,42M € 85,0%   15,0% 258€   320€ 2205, 2490, 80, 575
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag

Der eigentliche Grund für den drastischen Unterschied zu den weltweiten Prozessoren-Verkaufszahlen, welche zuletzt im Desktop-Segment bei 20:80% zugunsten Intel standen, liegt schlicht im deutlich kleineren Einfluß des DIY-Segments bei Prozessoren. Bei Grafikkarten spielt das DIY-Segment keine unbedeutende Rolle, selbst wenn es daneben noch das OEM- und Projekt-Geschäft gibt. Bei Prozessoren dominiert aber ganz eindeutig das OEM-Geschäft, sprich der Absatz an Komplett-PCs – welchen Intel wie bekannt in fester Hand hat. Hierbei geht es nicht nur um Punkte wie sichere Lieferbarkeit und langjährige Partnerschaft, sondern natürlich wissen die PC-Hersteller auch, an welche Konsumenten sie sich primär richten: Im Massenmarkt zählen nun einmal primär Markennamen bei der verbauten Hardware – und da ziehen Intel & nVidia nach wie vor viel stärker als AMD.