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News des 5. August 2024

Laut Twitterer MEGAsizeGPU kommt wohl tatsächlich noch eine "GeForce RTX 4070 GDDR6", da der Twitterer mit "PG141 SKU347" bereits eine Boardnummer kundtun kann. Hintergrund des ganzen ist eine temporäre Lieferschwäche an GDDR6X-Speicher, welcher demzufolge wohl zu den größeren Modellen umgeschichtet wird, während die GeForce RTX 4070 ersatzweise mit GDDR6 laufen soll. Über die Datenrate jenes GDDR6-Speichers ist noch nichts definitives bekannt: Der Twitterer geht von 20 Gbps aus, was eine gewisse Differenz zum bisher für diese Grafikkarte verwendeten GDDR6X-Speicher mit 21 Gbps ergibt. Aufgrund dieser allerdings kleinen Differenz wäre es verwunderlich, wenn nVidia nicht vielleicht doch versucht, den GDDR6-Speicher auch noch auf 21 Gbps zu bekommen – entweder mittels Übertaktung ab Werk (geht in Ordnung, wenn man darauf Garantie gibt) oder mittels noch schnellerem GDDR6-Speicher.

GeForce RTX 4070 GDDR6
PG141 SKU 347
GDDR6 might be 20Gbps
Other specs remain the same.

Quelle:  MEGAsizeGPU @ X am 5. August 2024

Jene sind durchaus bis 24 Gbps herzustellen, das Problem ist da aber sicherlich, in der Kürze der Zeit die entsprechende Fertigung zu organisieren. Womöglich muß nVidia mit dem leben, was vorhanden ist, womöglich auch mit einem niedrigeren Speichertakt. Ob dies die GeForce RTX 4070 wirklich an Performance kostet, ist dabei noch nicht einmal ganz sicher: Schließlich verbraucht GDDR6X von seitens des Speicherinterfaces ziemlich viel Strom. Eine mögliche Ersparnis an dieser Stelle könnte in höhere Chip-Taktraten fließen und somit den Effekt einer kleineren Speicherbandbreite (im Mittel) ausgleichen, gerade wenn es nur um geringe Differenzen geht. Allerdings könnte nVidia auch einen grundsätzlich anderen Weg gehen und die GeForce RTX 4070 GDDR6 bewußt tiefer im Portfolio ansetzen – um jene Karte somit auch preisgünstiger anbieten zu können. All dies muß sich noch ergeben, genauso auch wie die Terminlage dieses späten Nachzüglers der RTX40-Serie.

Laut Twitterer Komachi Ensaka (nur für eingeloggte X-Nutzer sichtbar) sollen nun doch noch weitere RDNA3-Modelle nachfolgen, namentlich Radeon RX 7300 & 7400 auf Basis von Navi 33. Eigentlich hatte AMD die RDNA3-Generation als "beendet" erklärt, allerdings ist so etwas häufig nur bezogen auf Modelle, die mit großem Launch herausgebracht werden – und nicht auf Programmergänzungen am unteren Rand des Portfolios, welche dann der Resteverwertung oder aber dem Ersatz von noch älteren Lösungen dienen. In diesem Fall könnte es schlicht darum gehen, dass AMD die LowEnd-Lösungen auf RDNA2-Basis langfristig abschaffen will, womit eine RDNA3-Alternative aus der Taufe gehoben wird. Besondere Performance-Offenbarungen muß man sich von diesen Karten natürlich nicht versprechen, möglicherweise gehen jene auch primär zu den Herstellern von Komplett-PCs. Abzuwarten bleibt, wie stark jene gegenüber der Radeon RX 7600 abgespeckt sind, im besten Fall handelt es sich nur um niedriger getakteten Varianten von dieser.

Radeon RX 7400 & RX 7300.
Quelle:  Komachi Ensaka @ X am 5. August 2024
 
Es ist 0x7499, also NV33.
Quelle:  Komachi Ensaka @ X am 5. August 2024 (maschinell übersetzt ins Deutsche)

Bei Hardware Unboxed hat man sich mit der Spiele-Performance des Ryzen 9 5900XT beschäftigt – primär um AMDs "leicht" optimistische Angabe zu überprüfen, wonach sich jener im Spiele-Einsatz mit einem Core i7-13700K messen können soll. Dem ist natürlich nicht so, denn gegenüber dem Ryzen 9 5950X gibt es minimal weniger Boost-Takt sowie keine anderen neuen Eigenschaften, welche eine höhere Performance beim Ryzen 9 5900XT begünstigen könnten – womit sich der Ryzen 9 5900XT in der Realität unabhängiger Spiele-Benchmarks ziemlich klar unterhalb des Core i7-13700K einordnen muß (für eine AM4-CPU ohne X3D natürlich dennoch vernünftig). Dies ist keineswegs ein überraschendes Ergebnis und auch nur deswegen beachtenswert, weil AMD es tatsächlich hinbekommen hat, mittels des eigenen Marketing hierfür vorab einen Gleichstand zu prognostizieren.

Hardware AMD-Vorgabe FHD avg fps FHD 1% min fps
Ryzen 9 5900XT Zen 3, 16C/32T, 3.3/4.8 GHz, 105/142W 101% 75% 77%
Core i7-13700K RPL-R, 8P+12E/28T, 3.4/5.4 GHz, 125/253W 100% 100% 100%
gemäß der Ausführungen von Hardware Unboxed @ YouTube

Nachdem es in letzter Zeit eher üblich war, dass Marketing-Zahlen bestenfalls leichte Unterschiede zu unabhängigen Benchmarks aufwiesen, scheint AMD hier gleich mehrere rosarote Brillen aufgesetzt zu haben und produziert in letzter Zeit damit Zahlen und Aussagen, welche sehr deutlich weg vom Schuß sind. Gleiches gilt ja auch für AMDs Marketing-Folien zu Ryzen 9000, bei welchen sich AMD mit dem Ryzen 5 9600X schneller als ein Core i5-14600K, mit dem Ryzen 7 9700X schneller als Core i7-14700K und mit dem Ryzen 9 9900X schneller als ein Core i9-14900K sieht – und dies sowohl unter der Anwendungs- als auch Spiele-Performance sowie durchgehend mit zweistelligem Vorsprung pro AMD. Wie schon ausgewertet haben diese AMD-Prognosen nur geringe Chancen darauf, beim kommenden Launch von Ryzen 9000 durch unabhängige Benchmarks bestätigt zu werden.

Deskmodder weisen darauf hin, dass nVidias Grafik-Treiber ab dem Release 555 keine Prozessoren ohne Support der CPU-Instruktion "POPCNT" mehr unterstützen bzw. bei deren Installation dann Windows abstürzen lassen. Dies ist gleichlautend zu den (aktualisierten) zwingenden Systemanforderungen von Microsoft für Windows 11, seitens des nVidia-Treibers wird dies jedoch augenscheinlich auch für Windows 10 durchgezogen. Die Systemanforderungen für Windows 10 schließen allerdings keine Prozessoren ohne "POPCNT" aus bzw. sind derart handzahm, dass die betreffenden Prozessoren (vor Intel Nehalem sowie AMD Phenom II) sehr wohl und sehr gut auch unter Windows 10 laufen. Natürlich dürfte die Kombination eines Core 2 Duo/Quad Prozessors mit einer neueren nVidia-Grafikkarte tatsächlich sehr selten sein, weswegen dieser Punkt wohl bisher nicht praktisch aufgefallen ist.

Beginning with the Release 555, NVIDIA display drivers will no longer support older CPUs that do not support POPCNT (Population Count) instruction. While these CPUs are already officially not supported on Microsoft's Windows 10/Windows 11, if a user with a PC using an unsupported CPU attempts to install R555+ display drivers, the PC will bugcheck/BSOD when booting into Windows.
Quelle:  nVidia am 25. Juni 2024

PS in eigener Sache:
Das 3DCenter-Forum hatte ab 30. Juli mit technischen Merkwürdigkeiten zu kämpfen: Mailversand (beispielsweise als Hinweis für neue Beiträge), Schreiben als Gast und Neu-Registrierung funktionierten plötzlich nicht, obwohl dies in keinester Weise so geplant war. Hintergrund war offenbar eine Umstellung des Server-Hosters bei Wartungsarbeiten, welche zu einem falschen Sicherheits-Kontext einer die DNS-Auflösung betreffenden Datei führte. Es hat etwas gedauert, dies zu erkennen, nun wurde allerdings die "root cause" erkannt (immerhin schneller als bei einem hier nicht genannten großen Prozessoren-Hersteller) und das Problem somit gefixt. Kudos an die Technik und mit Bitte um Entschuldigung an die Foren-Nutzer.