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News des 4. September 2024

BenchLife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) kommentieren die kürzlichen Informationen über die TDPs von GeForce RTX 5080 & 5090 bzw. fügen hierzu Informationen ihrer eigenen Quellen an, welche interessanterweise etwas abweichend ausfallen. So sollen die Kühler/Karten-Designs zugunsten von 400W TDP bei der GeForce RTX 5080 sowie 600W TDP bei der GeForce RTX 5090 gemäß BenchLife vielmehr alte Entwürfe darstellen, welche gar nicht mehr aktuell sind. Derzeit soll die TDP der GeForce RTX 5080 somit auf 350W (+9% zum Namensvorgänger) sowie diejenige der GeForce RTX 5090 auf 550W (+22%) liegen. Die Werte von 400/600W könnte allerdings tatsächlich noch auftauchen, dann allerdings als jeweiliges Maximum dieser Grafikkarten, sprich die per Overclocking erhöhbare TDP-Reserve. Dies klingt recht stimmig, weicht aber natürlich nicht unerheblich von den Infos seitens 'Kopite7kimi' ab – mal schauen, wer da Recht behält.

    GeForce RTX 5080 & 5090 Infos von Benchlife (eigene Übersetzung & Zusammenfassung)

  • wird voraussichtlich zur CES 2025 vorgestellt
  • die AIB-Partner haben bislang keine relevanten "Projekteröffnungsmaterialien" erhalten
  • trotzdem sind derzeit bereits Kühlerdesigns für 5 Modelle in Vorbereitung
  • 400W für die 5080 & 600W für die 5090 waren mal im Gespräch, inzwischen sollen es jedoch 350W & 550W sein
  • 400W & 600W könnten nach wie vor die maximale Kühlleistung des Kühlers bzw. der Platine sein (sind aber nicht die TDP)
  • nVidia dürfte im September den AIB-Partnern genauere Informationen zu den Karten geben

Sehr mißverständlich ist im übrigen der letzte Absatz beim BenchLife-Artikel, welcher von einem "offiziellen Start" der GeForce RTX 5080/5090 im September spricht – während im selben Artikel vorher klar eine Vorstellung zur CES 2025 notiert wurde. Vermutlich ist dies etwas anders gemeint oder aber klappt es auch nicht gut mit der maschinell unterstützten Übersetzung: Aller Wahrscheinlichkeit nach ist mit dem September-Termin die interne Vorstellung nVidias gegenüber den Grafikkarten-Herstellern gemeint, welche laut BenchLife derzeit zwar die Kühlerdesigns vorbereiten, aber noch keine konkreten Karteninformationen erhalten haben (was einen Release-Termin im September oder auch andersweitig zeitnah unmöglich macht). Trifft diese Auslegung zu, dann wäre unter Umständen ein Jahresendtermin für GeForce RTX 5080 & 5090 noch zu erreichen, ein Oktober-Termin hingegen vermutlich zu knapp. Die CES hingegen eignet sich möglicherweise gut als Vorstellungs-, aber weniger denn als Launch-Termin (dafür braucht man die Hardware-Redakteure vor dem Benchmark-Computer, nicht auf der Messe befindlich). Im gesamten sind die Terminpläne von nVidia noch eher diffus, aufgrund des reinen Tagesdatums sind jedoch zumindest für den frühen/mittleren Herbst kaum noch Chancen zu sehen.

WCCF Tech berichten über einen fernöstlichen Benchmark-Leak zum Core Ultra 7 265KF sowie liefern die entsprechenden Vergleichsresultate hierzu mit. Der genannte Prozessor ist das zweitbeste Arrow-Lake-Modell und duelliert sich demzufolge mit Core i7-14700K und Ryzen 9 9900X. Dabei bewegt sich bei der Singlethread-Performance nicht viel, alle drei Prozessoren kommen grob auf dasselbe Ergebnis. Erstaunlich allerhöchstens, dass hierbei der Core Ultra 7 265KF sogar minimal gegenüber seinem Raptor-Lake-Vorgänger zurückliegt – wohl darauf hinweisend, dass nicht jeder Benchmark unbedingt zugunsten von Arrow Lake ausfallen wird. Das Multithread-Ergebnis ist hingegen gutklassig mit +5,4% Mehrperformance zum Raptor-Lake-Modell sowie immerhin +14,6% gegenüber Zen 5, immer einrechnend das Fehlen von HyperThreading bei Arrow Lake. Die ganz große Performance-Offensive scheinen die neuen Intel-Prozessoren aber auch nicht zu werden – wobei natürlich das Hauptaugenmerk auf der derzeit noch kaum getesteten Spiele-Performance von Arrow Lake liegen dürfte.

Hardware CPU-Z/ST CPU-Z/MT
Core Ultra 7 265KF ARL, 8P+12E/20T, 3.9/5.5 GHz, 250W 885 15'709
Core i7-14700K RPL-R, 8P+12E/28T, 3.4/5.6 GHz, 253W 902 14'904
Ryzen 9 9900X Zen 5, 12C/24T, 4.4/5.6 GHz, 162W 881 13'702
gemäß der Ausführungen von WCCF Tech

Die ComputerBase hat sich nun auch noch mit dem Ryzen 7 5800X3D unter Windows 11 24H2 bzw. dem Update "KB5041587" beschäftigt – und kommt dabei auf sehr abweichende Ergebnisse. Wie bekannt, hatten Hardwareluxx hier ein sattes Performance-Plus von +16,9% nach der Anwendung des KB5041587-Patches ermittelt – deutlich mehr als bei den anderen AMD-Prozessoren. Die ComputerBase kam in derselben Situation allerdings nur auf eine Mehrperformance von +2%, rein beim Wechsel von Windows 11 23H2 auf 24H2 ergab sich sogar ein Performance-Gleichstand. Eine mögliche Erklärung für diese sehr erhebliche Abweichung lieferte der extra Test mit deaktiviertem "Hypervisor-protected Code Integrity" (HVCI), welcher speziell beim Ryzen 7 5800X3D für immerhin +6% Mehrperformance sorgte. In der Summe konnte man somit mittels Patch und HCVI-Deaktivierung wenigstens noch +9% Mehrperformance erreichen – was die Möglichkeit andeutet, dass diese HCVI-Deaktivierung beim Hardwareluxx-Test fälschlicherweise passiert sein könnte und darüber die dortige übergroße Mehrperformance erzielt wurde. Dies wäre an dieser Stelle dann nachzuprüfen, davon abgesehen fordern derart gegensätzliche Benchmark-Resultate natürlich weitere Meßreihen zur Bestätigung der einen oder anderen Seite heraus.

Qualcomm hat seine Serie an Snapdragon X Windows-Prozessoren um drei weitere Plus-Modelle erweitert: Zum schon bekannten X1P-64-100 kommen nun noch X1P-66-100, X1P-46-100 und X1P-42-100 hinzu. Mittels der offiziellen Daten lassen sich die Unterschiede zu den Elite-Modellen besser erfassen: So dürften X1P-66-100 & X1P-64-100 schlicht Salvage-Versionen der Elite-Modelle sein, die kleineren Plus-Modelle X1P-46-100 & X1P-42-100 sehen hingegen nach einem extra Stück Silizium aus, da dort die integrierte Grafiklösung nur zur Hälfte vorhanden ist und auch nur zwei (anstatt drei) CPU-Cluster benötigt werden (die Qualcomm-SoCs ordnen die Prozessoren-Kerne in Clustern zu je 4 Kernen an). Die These, dass dabei auch das Speicherinterface halbiert wurde, bestätigt sich gemäß eines bei Notebookcheck zu lesenden Tests des Snapdragon X Plus X1P-42-100 hingegen nicht, dort weist CPU-Z auch für dessen kleinere Grafiklösung "Adreno X1-45" weiterhin ein 128-Bit-Interface mit 135 GB/sec Speicherbandbreite aus.

Kerne Takt iGPU NPU Speicherinterface TDP
Snapdragon X Elite X1E-00-1DE 12C/12T ≤3.8/4.3 GHz Adreno X1-85, 4.6 TFlops 45 TOPs 128-bit LPDDR5X/8448 ?
Snapdragon X Elite X1E-84-100 12C/12T ≤3.8/4.2 GHz Adreno X1-85, 4.6 TFlops 45 TOPs 128-bit LPDDR5X/8448 23-80W
Snapdragon X Elite X1E-80-100 12C/12T ≤3.4/4.0 GHz Adreno X1-85, 3.8 TFlops 45 TOPs 128-bit LPDDR5X/8448 23-80W
Snapdragon X Elite X1E-78-100 12C/12T ≤3.4 GHz Adreno X1-85, 3.8 TFlops 45 TOPs 128-bit LPDDR5X/8448 23-80W
Snapdragon X Plus X1P-66-100 10C/10T ≤3.4/4.0 GHz Adreno X1-85, 3.8 TFlops 45 TOPs 128-bit LPDDR5X/8448 10-20W
Snapdragon X Plus X1P-64-100 10C/10T ≤3.4 GHz Adreno X1-85, 3.8 TFlops 45 TOPs 128-bit LPDDR5X/8448 10-20W
Snapdragon X Plus X1P-46-100 8C/8T ≤3.4/4.0 GHz Adreno X1-45, 2.1 TFlops 45 TOPs 128-bit LPDDR5X/8448 10-20W
Snapdragon X Plus X1P-42-100 8C/8T ≤3.2/3.4 GHz Adreno X1-45, 1.7 TFlops 45 TOPs 128-bit LPDDR5X/8448 10-20W

An dieser Stelle erfolgt dann auch eine wichtige Korrektur gegenüber der bisherigen Berichterstattung: Augenscheinlich handelt es sich nur um ein 128-Bit-Speicherinterface bei allen Snapdragon-X-Prozessoren (bislang fälschlicherweise als "256-bit" beschrieben). Jener Fehler entsteht, wenn man die SubChannels von DDR5-Speicher extra zählt und damit dem Snapdragon X ein Quad- oder gar OctoChannel-Speicherinterface andichtet. Gemessen auf der Basis von gewöhnlichen 64-Bit-Speicherkanälen gibt es allerdings augenscheinlich nur 2 davon. Noch klarer wie auch diplomatischer ist die Angabe der Bit-Breite: 128 Bit sind vorhanden – und dies entspricht dem Speicherinterface anderer gewöhnlicher PC-Prozessoren, ist also mitnichten besser als bei AMD & Intel. Zurückkommend zum Snapdragon X Plus X1P-42-100 fällt der kleinste Qualcomm-Prozessor im Notebookcheck-Test CPU-seitig gar nicht einmal schlecht aus, wenn man dabei auf passende Vergleichs-Modelle aus dem mittleren bis unteren Intel-Segment achtet. Ob dies eine wirkliche Rolle dabei spielt, ob diese Qualcomm-Prozessoren eine Marktbedeutung erlangen können, wäre allerdings zu bezweifeln.

Denn das Geschäft im Notebook-Markt wird über die großen Notebook-Hersteller bestimmt, welche eher nach dem Wunsch der Konsumenten zugunsten bestimmter Marken und dem eigenen geschäftlichen Interesse handeln, weniger hingegen nach Benchmark-Werten. Die für die Notebook-Hersteller relevante Frage ist dabei immer: Was verkauft sich? Und da sieht es für Qualcomm eher schlecht aus, weil man gegenüber der Marke "Intel" so gut wie keine Pfeile im Köcher hat, welche den Massenmarkt erreicht haben. Bei der Batterielaufzeit kontert Intel die Qualcomm-Prozessoren spätestens mittels "Lunar Lake" und der Punkt der KI-PCs ist eine pure Marketing-Masche, aber kein echtes Verkaufsargument im Massenmarkt. Qualcomm könnte natürlich über den Preis gehen und intern werden den Notebook-Herstellern wohl große Vorteile gegeben. Leider reichen die Notebook-Hersteller jene Preisvorteile aber kaum an die Konsumenten weiter, womit Qualcomm-basierte Notebooks derzeit primär weiterhin in einer vergleichsweise teuren Nische anzutreffen sind.