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News des 1. September 2024

Wie WCCF Tech berichten, haben die Straßenpreis-Senkungen bei Ryzen 9000 nunmehr auch den US-Markt erreicht – was insofern ungewöhnlich ist, als dass selbiger ansonsten als ziemlich preisstabil gilt. Im Durchschnitt gibt es nun aber auch in den USA die neue CPU-Generation von AMD um –6,4% günstiger als den Listenpreis, fast gleichlautend zum durchschnittlichen Unterschied zur UVP hierzulande (–7,5%). Dabei fällt vor allem ein Modell über eine kräftige Preissenkung auf: Der Ryzen 9 9900X wird im US-Einzelhandel nunmehr um –11,8% günstiger notiert, hierzulande sind es mit –12,4% gerundet der gleiche Prozentsatz. Grundsätzlich dürfte diese Preissenkungen der Einzelhändler damit zu tun haben, dass jene vermutlich weiterhin auf ihren Launch-Lieferkontingenten sitzen, hierbei wenig Warenbewegung stattfinden dürfte. Inwiefern AMD zusätzlich dazu den klar niedrigeren Einzelhandelspreis des Ryzen 9 9900X durch größere Rabatte (nur) bei diesem Modell stützt, ist unbekannt, wäre jedoch zumindest denkbar.

DE: Liste DE: 19.8. DE: 1.9. US: Liste US: 19.8. US: 1.9.
Ryzen 9 9950X 709€ ab 698€  (–1,6%) ab 670€  (–5,5%) $649 ab $649  (±0) ab $620  (–4,5%)
Ryzen 9 9900X 539€ ab 498€  (–7,6%) ab 472€  (–12,4%) $499 ab $499  (±0) ab $440  (–11,8%)
Ryzen 7 9700X 399€ ab 377€  (–5,5%) ab 373€  (–6,5%) $359 ab $359  (±0) ab $350  (–2,5%)
Ryzen 5 9600X 309€ ab 298€  (–3,6%) ab 292€  (–5,5%) $279 ab $279  (±0) ab $260  (–6,8%)
Ø –4,6% Ø –7,5% Ø ±0 Ø –6,4%
Preisquellen: DE 19.8 von Launch-Analyse Ryzen 9000, DE 1.9. von Geizhals, US 19.8. von Reddit, US 1.9. von WCCF Tech

Im generellen Maßstab sind die Preisnachlässe auf Ryzen 9000 derzeit im Schnitt noch nicht besonders hoch, aber die ungünstige Kombination aus geringer Mehrperformance mit hohen Preislagen samt jedoch direkt nach Launch zurückgehenden Straßenpreisen führt im Markt zu einem klaren Trend – die Konsumenten warten auf (noch) günstigere Preise. Inzwischen haben jene schlicht von früheren AMD-Launches gelernt und kalkulieren diese Preisschritte AMDs bereits ein – ein Punkt, den AMD bei seiner Preisstrategie hätte mit einbeziehen müssen. Wahrscheinlich war es ein Lehrbuch-Fehler von AMD, Ryzen 9000 preislich derart hoch anzusetzen, wenn man deren Preise dann vergleichsweise schnell wieder herunterdrehen muß – und derzeit ist schließlich noch lange kein Kauf-Niveau erreicht. Besser wäre es für AMD gewesen, auf die Handvoll zu hohen Preisen abgesetzten Ryzen 9000 Prozessoren zu verzichten, die Preislagen vom Start weg aggressiv zu halten, darüber positives Echo und vor allem auch Warenbewegung zu erreichen. Auch bei den Händlern macht man sich schließlich unbeliebt mit herumliegenden und somit Kapital bindenden Lagerhütern.

Gemäß Twitterer Jaykihn wird Intel bei seinen kommenden "Arrow Lake" Desktop-Prozessoren das bisherige Schema aufrecht erhalten, dass bei den K/KF-Modellen das PL1 dem PL2 entspricht – und somit auch, diese K/KF-Modelle ein deutlich höheres Powerlimit aufweisen als die non-K-Modelle. Speziell beim Core 7/9 von Arrow Lake-S K/KF sind es mit 250W auch nahezu genauso viel wie bislang bei Raptor Lake-S (253W beim Core i7/i9 K/KF). Allein beim Core 5 K/KF geht Intel mittels Arrow Lake-S etwas herunter: Waren es bislang 181W, sollen es zukünftig bei diesem CPU-Modell "nur" 159W sein. Gleichfalls sinken auch etwas die PL2-Werte bei einigen non-K-Modellen, wie mittels einer kompletten Aufstellung der Arrow Lake-S Powerlimits dargelegt: Core 7/9 non-K gehen von 219W auf 182W zurück, beim Core 5 non-K geht es von 148/154W auf 121W. Sofern sich an den restlichen Bedingungen nichts ändert, werden somit die non-K-Modelle von Arrow Lake-S in der Praxis etwas weniger Strom ziehen, zuzüglich des Core 5 K/KF – aber ohne Core 7/9 K/KF, die wie gesagt fast das gleiche Powerlimit wie bei Raptor Lake aufweisen.

Kerne P-Takt E-Takt L2+L3 iGPU PL1/PL2 Release
Core Ultra 9 285K 8P+16E/24T 3.7/5.7 GHz 3.2/4.6 GHz 40+36 MB 4 Xe @ ≤2.0 GHz 250/250W 10. Okt. 2024
Core Ultra 9 285 8P+16E/24T 2.5/5.6 GHz 1.9/4.6 GHz 40+36 MB 4 Xe @ ≤2.0 GHz 65/182W CES 2025
Core Ultra 7 265K 8P+12E/20T 3.9/5.5 GHz 3.3/4.6 GHz 36+? MB 4 Xe @ ≤2.0 GHz 250/250W 10. Okt. 2024
Core Ultra 7 265KF 8P+12E/20T 3.9/5.5 GHz 3.3/4.6 GHz 36+? MB deaktiviert 250/250W 10. Okt. 2024
Core Ultra 7 265 8P+12E/20T 2.4/5.3 GHz 1.8/4.6 GHz 36+? MB 4 Xe @ ≤2.0 GHz 65/182W CES 2025
Core Ultra 7 265F 8P+12E/20T 2.4/5.3 GHz 1.8/4.6 GHz 36+? MB deaktiviert 65/182W CES 2025
Core Ultra 5 245K 6P+8E/14T 4.2/5.2 GHz 3.6/4.6 GHz 26+? MB 4 Xe @ ≤1.9 GHz 159/159W 10. Okt. 2024
Core Ultra 5 245KF 6P+8E/14T 4.2/5.2 GHz 3.6/4.6 GHz 26+? MB deaktiviert 159/159W 10. Okt. 2024
Core Ultra 5 245 6P+8E/14T 3.4/5.1 GHz 2.9/4.5 GHz 26+? MB ? Xe @ ≤? GHz 65/121W CES 2025
Core Ultra 5 235 6P+8E/14T 3.4/5.0 GHz 2.9/4.4 GHz 26+? MB ? Xe @ ≤? GHz 65/121W CES 2025
Core Ultra 5 225 6P+4E/10T 3.3/4.9 GHz 2.7/4.4 GHz 22+? MB 2 Xe @ ≤1.8 GHz 65/121W CES 2025
Core Ultra 5 225F 6P+4E/10T 3.3/4.9 GHz 2.7/4.4 GHz 22+? MB deaktiviert 65/121W CES 2025
Core Ultra 3 205 4P+4E/8T 3.9/4.8 GHz 3.3/4.2 GHz 16+? MB ? Xe @ ≤? GHz 65/76W CES 2025
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Twitterer Everest zeigt eine Ladeliste mit enthaltenem AMDs Navi 44 XL – darauf hindeutend, dass auch Navi 44 derzeit bei AMD in Vorbereitung ist und vielleicht gar nicht so viel später als Navi 48 erscheinen könnte. Der Suffix deutet zudem an, dass AMD zuerst eine etwas abgespeckte Version von Navi 44 herausbringt. Dies könnte allerdings wie schon bei der Radeon RX 7600 Serie eine Abspeckung allein bei der Speichermenge sein: Radeon RX 7600 (Navi 33 XL) und Radeon RX 7600 XT (Navi 33 XT) treten generell mit derselben Hardware an, der Unterschied besteht nur in leicht höheren Taktraten bei der XT-Variante und vor allem der verdoppelten Speichermenge. Ähnliches könnte nun auch bei Navi 44 passieren: AMD bringt unter dem Suffix "XL" zuerst die 8GB-Ausführung heraus und behält sich vor, später unter dem Suffix "XT" noch eine 16GB-Ausführung nachzuschieben.

Chip Hardware VRAM PCB Namensschema #1 Namensschema #2 Namensschema #3
SKU #1 Navi 48 64 CU @ 256-bit, 64 MB IF$ 16 GB GDDR6 @ 20 Gbps 102-G28201 Radeon RX 8800 XT Radeon RX 8800 XT Radeon RX 8700 XT
SKU #2 Navi 48 56 CU @ 256-bit, 64 MB IF$ 16 GB GDDR6 @ 18 Gbps 102-G28211 Radeon RX 8800 Radeon RX 8700 XT Radeon RX 8700
SKU #3 Navi 48 ~48 CU @ 192-bit, 48 MB IF$ 12 GB GDDR6 @ 19 Gbps 102-G28501 Radeon RX 8700 XT Radeon RX 8600 XT Radeon RX 8600 XT
SKU #4 Navi 44 32 CU @ 128-bit, 32 MB IF$ 8 GB GDDR6 @ 18 Gbps 102-C48701 Radeon RX 8600 Radeon RX 8500 Radeon RX 8500
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Damit ist allerdings nicht gesagt, dass selbiges (zwei Speichermengen bei Navi 44) wirklich passiert: Da AMD in aller Regel zwei Grafikkarten-Generationen gleichzeitig im Markt stehen hat, kann AMD die RDNA3-basierten Angebote zur Auffüllung der Lücken im RDNA4-Portfolio benutzen. So kann beispielsweise die Radeon RX 7600 XT (auch weiterhin) die Einsteiger-Lösung mit 16 GB VRAM geben, oder auch die Radeon RX 7700 XT die Performance-Lücke zwischen Navi 44 und 48 füllen. Dies hängt alles nicht unbedeutend von den Preislagen ab, welche AMD zu den RDNA4-Grafikkarten machen will bzw. auf welche AMD nach deren Launch die RDNA3-Modelle zurückstuft. Bevor diese Preislagen nicht bekannt sind, ist dies alles schwer einzuschätzen und damit in der Schwebe. Keine Relevanz dürfte hingegen für AMD eine RDNA3-Lagerbereinigung noch vor dem RDNA4-Launch haben: Wie gesagt hat AMD meistens mehrere Grafikkarten-Generationen gleichzeitig am Markt, die gern verbreitete These vom notwendigen Abverkauf der Alt-Modelle geht an der von AMD gelebten Praxis vorbei (im Gegensatz zu nVidia im übrigen, jene versuchen Alt-Modelle weitgehend zeitgleich vom Markt zu nehmen).

WCCF Tech zeigen Benchmarks zum "Snapdragon X Plus X1P-42-100", dem kleinsten Snapdragon X für entsprechend günstige Notebooks. Jene Benchmarks fallen allerdings nur mittelprächtig aus, wobei WCCF Tech jenen Qualcomm-SoC besser auch nur gegen die mittleren Mobile-Prozessoren von AMD & Intel gestellt hätte. Verglichen mit den ähnlichen Angebote von AMD & Intel würde sich dieser kleinste Snapdragon X etwas besser präsentieren können, allein die iGPU-Performance fällt wegen der Reduzierung der iGPU-Rechenleistung auf nur noch 38% des TFlops-Niveaus der größeren Snapdragon X dann deutlich zurück. Dass eigentliche Problem der Qualcomm-Prozessoren ist dann aber wieder der Preis: Jener kleinste Snapdragon X sollte eigentlich die Basis für 700-Dollar-Notebooks stellen, das von WCCF Tech getestete Asus-Notebook mit diesem Prozessor startet allerdings bei 1100 Dollar. Klar will Qualcomm Geld verdienen, aber dafür muß man sich erst einmal einen gewissen Marktanteil erobern – und so wird das erfahrungsgemäß nichts.

Kerne Takt iGPU NPU Speicherinterface TDP
Snapdragon X Elite X1E-00-1DE 12C/12T ≤4.3 GHz Adreno X1-85, ? TFlops 45 TOPs 256-bit LPDDR5X/8448 ?
Snapdragon X Elite X1E-84-100 12C/12T ≤4.2 GHz Adreno X1-85, 4.6 TFlops 45 TOPs 256-bit LPDDR5X/8448 23-80W
Snapdragon X Elite X1E-80-100 12C/12T ≤4.0 GHz Adreno X1-85, 3.8 TFlops 45 TOPs 256-bit LPDDR5X/8448 23-80W
Snapdragon X Elite X1E-78-100 12C/12T ≤3.4 GHz Adreno X1-85, 3.8 TFlops 45 TOPs 256-bit LPDDR5X/8448 23-80W
Snapdragon X Plus X1P-64-100 10C/10T ≤3.4 GHz Adreno X1-85, 3.8 TFlops 45 TOPs 256-bit LPDDR5X/8448 10-20W
Snapdragon X Plus X1P-42-100 8C/8T ≤3.4 GHz Adreno X1-85, 1.7 TFlops 45 TOPs 256-bit LPDDR5X/8448 10-20W