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News des 4. März 2025

Die Launch-Reviews zur GeForce RTX 5070 wurden bestenfalls mittelprächtig aufgenommen, in aller Regel überwiegt die Kritik am kaum vorhandenen Performance-Gewinn zur GeForce RTX 4070 Super sowie der nicht erfüllten Versprechung zu nVidias Blackwell-Vorstellung von "GeForce RTX 5070 = 4090 Performance". Letztere bezog sich natürlich allein auf den MFG-Einsatz, was allerdings auch nicht immer zum Ziel führt. Twitterer Harukaze5719 zeigt einen diesbezüglichen Erfolg (ohne allerdings einer Latenz-Anzeige), Twitterer Sebastian Castellanos hingegen einen totalen Mißerfolg in einem Launch-Video seitens YouTuber Daniel Owen. Leider hat keiner der Hardware-Tester, welche zum Launch der GeForce RTX 5090 dem MFG-Feature noch einige Aufmerksamkeit gewidmet hatten, jetzt den genauen Vergleich von GeForce RTX 5070 unter MFG gegen 4090 unter FG angetreten.

Chip Hardware VRAM Realverbr. 4K-Index Listenpreis Release
GeForce RTX 5070 Ti GB203 Blackwell, 70 SM @ 256-bit 16 GB GDDR7 287W 520% $749 / 879€ 20. Februar 2025
GeForce RTX 4070 Ti Super AD103 Ada Lovelace, 66 SM @ 256-bit 16 GB GDDR6X 277W 456% $799 / 889€ 17. Januar 2024
GeForce RTX 4070 Ti AD104 Ada Lovelace, 60 SM @ 192-bit 12 GB GDDR6X 267W 420% $799 / 899€ 5. Januar 2023
GeForce RTX 5070 GB205 Blackwell, 48 SM @ 192-bit 12 GB GDDR7 ~225W ~406% $549 / 649€ 5. März 2025
GeForce RTX 4070 Super AD104 Ada Lovelace, 56 SM @ 192-bit 12 GB GDDR6X 221W 386% $599 / 659€ 17. Januar 2024
GeForce RTX 4070 AD104 Ada Lovelace, 46 SM @ 192-bit 12 GB GDDR6X 193W 330% $549 / 609€ 13. April 2023

Rein nominell könnte es dabei durchaus zu der nVidia-Vorhersage kommen, dass die GeForce RTX 5070 unter MFG die Performance der GeForce RTX 4090 unter FG erreicht. Inzwischen ist aber auch klarer, dass die derzeit unter maximal 5 Spiele-Titeln möglich ist und zudem das Erreichen einer gewissen Grundperformance für die GeForce RTX 5070 um so schwieriger wird: Zum einen ist die GeForce RTX 5070 natürlich nativ klar schwächer als eine GeForce RTX 4090, zum anderen ist der fps-Aufblähungseffekt mit multipler Framegenerierung entsprechend (viel) größer, sprich geht die kleinere Karte bei gleicher Ziel-Framerate ganz automatisch mit viel niedrigerer nativer Framerate ins Rennen. Und dies wift dann deutliche Fragen zur Eingabelatenz auf, was bei einer GeForce RTX 5090 mit oftmals sehr hohen nativen Frameraten nicht so der kritische Punkt ist. In der Summe kann MFG die GeForce RTX 5070 derzeit kaum retten (eine schlechtere Bildqualität ist auch keine Empfehlung), zählt dagegen gerade bei dieser Karte viel mehr die native Performance – und da erscheint die GeForce RTX 5070 eher nur wie ein müder Refresh der GeForce RTX 4070 Super.

Laut der ComputerBase fiel der Launch-Tag der GeForce RTX 5070 auch auf das 10jährige Jubiläum der (Maxwell-basierten) "GeForce GTX Titan X" – als erster Consumer-Grafikkarte mit einem Speicherausbau von 12 GB VRAM. Dass dies keine Speichermenge mehr ist, mittels welcher man heutzutage noch locken kann, zeigt zugleich der Performance-Bericht zu Spider-Man 2 von wiederum der ComputerBase. Im Abschnitt zu VRAM-Problemen bekommt jeder sein Fett weg, auch nVidia ist da nicht sorgenfrei, wenngleich besser als AMD oder Intel. Für die WQHD-Auflösung reicht es bei nVidia unter diesem Spiele-Titel allerdings gerade noch, selbst mit RayTracing. Aber natürlich sollte man sich eigentlich keine 650-Euro-Grafikkarte neu zulegen, wo die Speicherbestückung (12 GB) auf der üblichen Ziel-Auflösung (WQHD) bereits an der Grenze dessen ist, was zum Kaufzeitpunkt noch gut geht. Gerade die nicht-Spitzen-Grafikkarten verbleiben in aller Regel etwas länger bei ihren Nutzern, werden nicht wie die 90er Modelle schnell durch das nächstbessere Modell ersetzt. Und dass die GeForce RTX 5070 mit ihren 12 GB VRAM nicht über die Jahre hinweg auch in VRAM-Probleme kommen kann, wäre eine sehr riskante Wette.

Als Vorboten des Launches der Radeon RX 9070 Serie gibt es erste Stromverbrauchs-Werte aus dem Hardware-Unboxed-Review sowie einen RayTracing-Performancewert unter Black Myth: Wukong mit (sehr) hohem Performance-Vorteil gegenüber einer Radeon RX 6800 XT. Die Launch-Reviews zu beiden neuen AMD-Grafikkarten stehen am 5. März um 15 Uhr an, zum selben Zeitpunkt wie im übrigen der Marktstart der GeForce RTX 5070 abläuft (ohne die Founders Edition, jene will nVidia erst später im März nachreichen). Der Marktstart von Radeon RX 9070 & 9070 XT findet hingegen zur selben Uhrzeit am 6. März statt. Hierzu versprechen laut der PC Games Hardware diverse Einzelhändler eine hohe Lieferbarkeit, deutlich im Gegensatz zur GeForce RTX 50 Serie. In dieselbe Kerbe schlägt Grafikkarten-Hersteller Sapphire mit einem schönen Würfel an Radeon RX 9070 (XT) Grafikkarten im Auslieferungs-Lager. Die dort zu sehenden grob 320 Stück sind aber auch keine ganz große Menge, dies muß faktisch pro Einzelhändler vorhanden sein, um nicht genauso wie bei den nVidia-Grafikkarten umgehend ausverkauft zu werden.

Twitterer Eisneim berichtet über einen chinesischen Shop, welcher an GeForce RTX 4090 Modellen mit sondermäßigen Speicherausstattungen von 48 und 96 GB herumbastelt bzw. jene anzubieten gedenkt. 48 GB sind dabei vergleichsweise einfach zu erreichen, dies bietet nVidia selber bei seinen Profi-Modellen an. Wie man dagegen 96 GB VRAM schafft, ist noch unklar, dies geht eigentlich nicht ohne eigene Grafikplatine. In beiden Fällen wird zudem ein modifiziertes BIOS benötigt, was auch keine ganz einfache Aufgabe darstellt. Aber augenscheinlich gibt es hierfür Bedarf, denkbarerweise speziell aus dem KI-Bereich, wo die VRAM-Menge einfach Trumpf ist. Zudem ist der chinesische Markt groß, für regulatorische Aktivitäten schwer erreichbar – und zudem kommt man dort auch vergleichsweise einfach an alle benötigten Komponenten für größere Speicherbestückungen sowie eigene Platinen heran. Daher ist es durchaus denkbar, dass eine GeForce RTX 4090 mit 96 GB VRAM tatsächlich erstellbar ist – die GeForce RTX 4090 mit 48 GB ist hingegen schon im Einsatz.

Heise berichten über den praktischen Fall der Verwendung unsicherer Treiber zur Systemkomprimitierung. Hierfür wird ein originaler Paragon-Treiber eingesetzt, der einfach nur Sicherheitslücken aufweist, aber nicht extra modifiziert wurde und daher weiterhin über ein ordentliches Microsoft-Zertifikat verfügt. Üblicherweise wird auf diesem Weg eine Rechteausweitung erreicht, womit dann die eigentliche Schadsoftware installiert werden kann. Dummerweise kann jegliche Software diesen Treiber benutzen und auch installieren, man muß dafür keine Paragon-Software auf dem System haben. Letzteres versucht Microsoft zu minimieren mittels Listen von verwundbaren Treibern, womit die Installation dieser älteren Treiber-Version geblockt wird und nur die neueren, fehlerfreien Treiber-Versionen durchgehend. Dies ist genau jene Funktionalität, welche sich unter den Sicherheits-Features "Kern-Isolierung" bzw. "Speicher-Integrität" verbirgt – was unter Windows 11 standardmäßig aktiv ist, unter Windows 10 allerdings manuell aktiviert werden muß.

Shortcuts: Golem weisen auf AMD-Ausführungen hin, wonach die Radeon RX 9000 Grafikkarten eigentlich nur noch für UEFI-Systeme gedacht sind. Zwar besteht die einzige Feature-Einschränkung im Betrieb ohne aktives UEFI im fehlenden rBAR-Support, doch generell gibt AMD ohne UEFI keine Garantie mehr für einen fehlerfreien Betrieb (sprich, es wird darauf hin nicht mehr getestet bzw. etwaige Fehler werden wohl nicht mehr behoben). Twitterer Harukaze5719 weist auf die Einordnung der Hardware der GeForce RTX 5070 seitens der Quasarzone hin – wonach die GeForce RTX 5070 dieselbe Hardware-Klasse hat wie vergleichsweise die GeForce RTX 3050 im Ampere-Portfolio. Und letztlich berichtet die japanische ITMedia noch über die nächste Auflage der "World Server Throwing Championship" (WSTC), welche für das Jahr 2025 im Rahmen des "CloudFest 2025" vom 17. bis 20. März stattfinden wird – im Europa-Park in Rust in Baden-Württemberg.