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News des 31. Januar 2025

Für einige Aufmerksamkeit hat ein Gerücht gesorgt, welches Intels "Nova Lake" die Benutzung eines Multi-Compute-Die-Ansatzes mit in der Spitze bis zu 16 Performance- und 32 Effizienz-Kernen zuspricht. Jene Aussage wurde auf Reddit schlicht als Kommentar zu einer Meldung über Intels Quartalszahlen gepostet, ist dort inzwischen aber auch schon wieder entschwunden – womit die Unsicherheit verbleibt, wie ernstzunehmen dieser Kommentar ist. Etwas gänzlich ungewöhnliches wird hierbei allerdings auch nicht versprochen, denn schon vorher gab es das Gerücht, "Nova Lake" würde mit bis zu 16 P-Kernen samt 32 E-Kernen antreten. Neu wären hiermit somit "nur" zwei Dinge: Erstens die Nennung weiterer Nova-Lake-Dies bzw. maximaler Kern-Konfigurationen für verschiedene Marktsegmente. Und zweitens der Punkt, dass Intel augenscheinlich mit 2 gleichen Compute-Dies auf einem Prozessor antreten will – ähnlich wie bei AMDs mit deren CCDs.

NVL-SK: 2*8+16
NVL-HX: 1*8+16
NVL-S/NVL-H: 4+8
NVL-U: 4+0

Quelle:  Exist50 @ Reddit am 31. Januar 2025 (dort inzwischen gelöscht, in Kopie bei HXL @ X zu lesen)

Bislang hat sich Intels Tile-Ansatz schließlich nur auf die Auftrennung in einzelne Chiplets mit jeweils unterschiedlichen Funktionalitäten beschränkt, hiermit würde Intel aber dann dasselbe Tile/Chiplet erstmals zweifach bei einem Prozessor verwenden (was den Weg zu einer Vervielfachung der Anzahl aufmacht). Die kleineren Desktop-Modelle sowie die HX-Modelle von Nova Lake könnten somit mit nur einem Compute-Chiplet antreten, wohl nur die K/KF-Modelle dann mit zwei dieser Compute-Chiplets. Dies wurde dann auch von Twitterer Everest thematisiert, welcher diesen Intel-Ansatz in den Vergleich zum vermutlichen AMD-Ansatz bei Zen 6 stellt. Dort soll sich gemäß bereits existierenden Gerüchten ebenfalls eine Bewegung bei der Anzahl der CPU-Kerne pro CCD ergeben, Zen 6 mit gleich 12 CPU-Kernen pro CCD antreten und somit in der maximalen Consumer-Variante bei 24 (vollen) CPU-Kernen landen. Dies wäre dann immer noch der gewisse Pluspunkt von AMD, dass man mehr P-Kerne als Intel hat – welche hingegen ihrerseits bei der insgesamten Kern-Anzahl vorn liegen bzw. jene auf ganze 48 steigern würden.

2 * (8+16)
vs
2 * 12
?
Quelle:  Everest @ X am 31. Januar 2025
 
NVL vs Zen6
Quelle:  Kopite7kimi @ X am 31. Januar 2025

Dies scheint dann das CPU-Duell des Jahres 2026 zu werden, wobei terminlich hierbei AMD klar vorn gesehen wird. Schließlich gibt es auch schon Gerüchte, welche Zen 6 eher zur Jahresmitte 2026 einordnen, manche gehen sogar noch etwas weiter nach vorn. Bei Intels Nova Lake ist hingegen ziemlich sicher, dass dies eine typische Jahresend-Generation von Intel werden dürfte – mit einem Launch der K/KF-Modelle für den Desktop im Herbst 2026 und dem vollen Portfolio an Desktop- und Mobile-Prozessoren dann allerdings erst zum Jahresstart 2027. Dass Nova Lake erst ein Fall für das Jahr 2026 ist, hatte Intel zuletzt selbst im Rahmen der Vorlage der neuen Geschäftszahlen bestätigt. Allerdings darf man Nova Lake keineswegs bereits am Jahresanfang 2026 erwarten, dagegen sprechen alle Erfahrungswerte sowie auch die Meldungen der Gerüchteküche. Intel wird somit höchstwahrscheinlich bis Herbst 2026 im Desktop mit der bekannten Arrow-Lake-Technik durchhalten müssen, möglicherweise noch aufgehübscht durch eine Taktraten-verbesserte Refresh-Generation zu "Arrow Lake" zum Jahreswechsel 2025/26.

Bezüglich des Marktstarts von GeForce RTX 5080 & 5090 berichtet die PC Games Hardware von schweren Unsauberkeiten bei nVidias FE-Partner "Proshop". Dort wurden mittels vorbereiteter Scripts und Links alle FE-Modelle bereits 30-40 Minuten vor dem eigentlichen Marktstart verkauft – logisch, dass dann um 15 Uhr das Angebot umgehend von "bald verfügbar" auf "ausverkauft" umsprang. Das ganze dürfte aber noch ein Nachspiel haben, denn eigentlich sind Verkäufe vor 15 Uhr untersagt bzw. gab es hiermit eine klare Bevorteilung einzelner Personen, welche vorab Kenntnis der hierfür notwendigen Links und Bots hatten. Anzunehmenderweise waren an dem Coup auch Proshop-Mitarbeiter beteiligt, denn normalerweise hätte eine exakte Uhrzeit-Sperre greifen bzw. würde es wenigstens in Buchhaltung & Versand auffallen müssen, dass alle Bestellungen bereits klar vor 15 Uhr getätigt wurden. Aller Vermutung nach sind diese Karten dann nachfolgend bei eBay & Co. gelandet – so wie aufgrund der derzeit hohen Preise mehr oder weniger für jede derzeit zu einem normalen Preis ausgelieferte Karte ein Anreiz hierfür besteht.

Dem wollen einige Einzelhändler nicht nachstehen bzw. sich dieses mögliche Geschäft nicht entgehen lassen – und so kommt es immer wieder zu absurd hohen Preisnotierungen zu GeForce RTX 5080 & 5090 auch im regulären Einzelhandel. Besonders bezeichnend wird es natürlich, wenn dies bei Asus der eigene Webshop derart tut, oder alternativ auch der Asus-eigene Amazon-Shop. Erfreulich hingegen, dass es bei den mit (halbwegs) normalen Preisen arbeitenden Einzelhändlern den Freitag über hinweg immer mal wieder sporadisch Ware gegeben hat, erwähnt im 3DCenter Forum: Mindfactory 5080 & 5090, Mindfactory 5080 für 1549€ und Notebooksbilliger 5080 für 1600€. Zudem gab es bei Proshop sogar wieder Drops der GeForce RTX 5090 FE, erwähnt im Hardwareluxx-Forum und dokumentiert mittels Auftragsbestätigung eben da. Jene weist dann auch einen nahezu regulären Preis von 2349 Euro aus (20€ mehr als bei der UVP). Mengenmäßig ausreichend dürfte dies natürlich mitnichten sein, da muß man auf echte Nachlieferungen warten – welche je nach Quelle zwischen März bis Mai zu erwarten sind. Vorher ist kaum mit einer Preisberuhigung bei GeForce RTX 5080 & 5090 zu rechnen.

Ein bißchen untergegangen bei diesem Launch-Trouble ist der neue nVidia-Treiber 572.16, welcher zum einen zum Betrieb der GeForce RTX 50 Grafikkarten benötigt wird, zum anderen den früheren nVidia-Karten deren Anteil an den DLSS4-Features mitbringen. Dazu gehört die Umstellung auf das (von der Bildqualität her wohl beachtbar bessere) "Transformer"-Berechnungsmodell von DLSS4, welches nVidia nunmehr auch für ältere Grafikkarten ansetzt. Zusätzlich gibt es mittels "Smooth Motion" ein neues RTX50-Feature, welches nVidia bislang noch nicht bekannt gemacht hatte. Hiermit kann man DLSS nicht unterstützende Spiele per Treiber zu (einfachen) Frame Generation zwingen, faktisch somit wie AMDs "Fluid Motion Frames" (AFMF). Logischerweise wird auch dies nur gut funktionieren, wenn bereits eine gutklassige native Framerate erreicht wird. Dies dürfte bei Smooth Motion sogar besonders wichtig sein, denn wenn jenes auf DLSS-lose Spiele angewandt wird, bedeutet dies in aller Regel auch, dass es dort keinen Reflex-Support zur Reduzierung des Eingabelags gibt. Interessanterweise soll Smooth Motion laut einer nVidia-Aussage bei DSO Gaming später auch für RTX40-Grafikkarten nachgereicht werden.