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News des 31. August 2022

Twitterer Greymon55 verspricht mit anfangs etwas kryptischen, später jedoch klarer werdenden Tweets gleich drei Ryzen 7000 Modelle mit 3D V-Cache für das erste Quartal 2023. Im genauen soll es Ryzen 7 7800X3D, Ryzen 9 7900X3D und Ryzen 9 7950X3D geben, sprich jeweils einen 8-, 12- und 16-Kerner mit dem extra Level3-Cache. Deren Vorstellung darf zur CES 2023 Anfang Januar erwartet werden, der eigentliche Launch wird allerdings später im ersten Quartal 2023 stattfinden – nach derzeitiger Vermutung irgendwann im Februar/März 2023. Dies könnte natürlich für einige, wo der Bestellfinger juckt, zu weit entfernt sein. Andererseits hatte der Ryzen 7 5800X3D einen wirklich exzellenten Eindruck als Gaming-CPU gemacht, insofern könnten Gamer mit diesen extra Modellen mit 3D V-Cache durchaus besser bedient werden als mit dem normalen Ryzen-7000-Portfolio.

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Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 31. August 2022
 
CES
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 31. August 2022
 
New skus with more gaming FPS.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 31. August 2022
 
Yes, just the announcement. The launch is likely to be in February-March.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 1. September 2022

Von der AMD-Webseite kommen weitere offizielle Spiele-Benchmarks zu Ryzen 7000: Danach soll der Ryzen 5 7600X seinem direkten Vorgänger Ryzen 5 5600X im Schnitt um immerhin +21% überlegen sein, dokumentiert über einzelne Benchmark-Werte, welche von +5% bis +40% reichen. Dies ist dann faktisch die erste wirklich griffige Angabe zur Spiele-Performance, denn bisher gab es hierzu nur einzelne ausgewählte Werte gegenüber dem Core i9-12900K (welche aber natürlich auch schon gut aussehen). In jedem Fall läßt sich mit diesen 21% Spiele-Mehrperformance des Ryzen 5 7600X nun auch der Performance-Vergleich gegenüber Intel solider gestalten: Denn zum Alder-Lake-Launch lag der Ryzen 5 5600X auf 83,4% des Spiele-Performanceniveau des Core i9-12900K, zum Launch des Ryzen 7 5800X3D (mit teilweise anderen Benchmarks, anderen Testberichten, eventuell aber auch höherer Skalierung über stärkere Anforderungen) waren es 80,9%.

21% hier oben durch den Ryzen 5 7600X drauf ergäbe einmal ~101% und einmal ~98%, ergo grob das Performance-Level des Core i9-12900K. Jener Wert dürfte in der Praxis allerdings leicht besser ausfallen, denn AMD hat FullHD mit High-Details getestet (unbekannt, ob zu Perzentilen oder durchschnittlichen Frameraten), Benchmarks unter 720p skalieren dann in aller Regel jedoch etwas besser. Ergo sollte der Ryzen 5 7600X tatsächlich bei der Spiele-Performance vor dem Core i9-12900K herauskommen bzw. ist von den anderen Ryzen-7000-Prozessoren ein ähnlicher Performance-Sprung bei der Spiele-Performance zu erwarten. Allerdings müssen sich jene natürlich dann eigentlich gegenüber Intels "Raptor Lake" beweisen – und da gilt abzuwarten, wieviel Spiele-Performance Intel noch oben drauf legt (Vorab-Benchmarks sehen da durchaus Potential).

Nichtsdestotrotz kann man jetzt schon von einem großen "Hauen & Stechen" zwischen AMDs Zen 4 und Intels Raptor Lake ausgehen – eines der beiden großen Duelle im "Heißen Hardware-Herbst 2022" (da dieser Begriff inzwischen auch anderswo auftaucht (sehr gern nebenbei): erstmals an dieser Stelle in diesem Juni notiert). Einen deutlichen Hinweis auf enge Zweikämpfe mit knappen Ergebnissen liefert ein Geekbench-Vergleich von Ryzen 9 7950X gegen Core i9-13900K seitens Twitterer Sebastian Castellanos: Hierbei liegt das AMD-System zwar vorn, die Differenzen sind mit +2,2% im Singlethread-Test sowie +0,9% im Multithread-Test jedoch nicht der Rede wert. Zudem kann sich bei diesen geringen Differenzen mit der Verkaufs-Hardware auf finalen BIOS-Versionen immer noch alles umdrehen, ergo wäre (in diesem konkreten Zweikampf) auch ein Intel-Sieg vorstellbar. Das eigentliche hierbei mitzunehmende Bild lautet somit: Es wird denkbar knapp – und wahrscheinlich läuft es am Ende eher auf einen groben Performance-Gleichstand zwischen AMDs Zen 4 und Intels Raptor Lake hinaus.

Hardware GB5/ST GB5/MT
AMD Ryzen 9 7950X Zen 4, 16C/32T, 4.5/5.7 GHz 2217 24'396
Intel Core i9-13900K Raptor Lake, 8C+16c/32T, 3.0/5.5 GHz 2169 24'189
Wertequelle: Sebastian Castellanos @ Twitter (aus der Geekbench-Datenbank)

Zur Langlebigkeit des neuen Sockels AM5 gab AMD zur Ryzen-7000-Vorstellung nur die kurze Notiz von "Socket AM5 support planned through 2025+" an. Dies sind nominell dieselben 4 Jahre Support, welche AMD seinerzeit zum Sockel AM4 angegeben hatte. Dass es nun etwas länger beim Sockel AM4 geworden ist, war seinerzeit sicherlich noch nicht abzusehen, könnte (potentiell) beim Sockel AM5 jedoch genauso passieren. Vor allem aber gibt AMD mit diesen Terminangaben augenscheinlich nicht an, wann ein Nachfolge-Produkt kommt – sondern nur, wann es die letzte neue Prozessoren-Generation auf Basis dieses Sockels gibt. Und dies war für den Sockel AM4 tatsächlich das Jahr 2020 mittels "Zen 3". Die Frage zum Sockel AM5 ist somit eher, ob AMD das Release-Tempo ausreichend hoch halten kann, damit es wenigstens für drei Ryzen-Generationen auf diesem Sockel reicht.

Laut Heise sind AMDs Angaben zur PCIe-5.0-Fähigkeit der 600er Chipsätze nicht ganz korrekt bzw. hat man nicht genau genug ausgedrückt, was verpflichtende Anforderung ist – und was nur optional wäre. So gibt es eine Gewähr der Existenz von PCI Express 5.0 sowohl für Grafikkarte als auch M.2-Steckplatz allein beim X670E-Chipsatz. Bei B650E und X670 ist dagegen der M.2-Steckplatz unter PCI Express 5.0 verpflichtend, nicht aber der Grafikkarten-Steckplatz. Natürlich können die Mainboard-Hersteller bei ihren Platinen dennoch eine vollständige PCIe-5.0-Funktionalität anbieten – nur ist dies dann Produkt-abhängig und wird sicherlich bei günstigen Platinen sowie OEM-Produkten nicht passieren. Ob dies beim B650-Chipsatz genauso möglich ist, bleibt offen: Denn die Klassifizierung des PCIe-5.0-Supports als "nicht vorgesehen" legt nahe, dass dieser Chipsatz durchaus gleich vom BIOS her kein PCI Express 5.0 bieten kann. So oder so läuft es darauf hinaus, dass man die PCI-5.0-Erfüllung bei jedem einzelnen 600er Mainboard manuell kontrollieren muß, mit Ausnahme der X670E-Platinen.

PCIe 5.0 für Gfx PCIe 5.0 für M.2
AMD X670E verpflichtend verpflichtend
AMD X670 optional verpflichtend
AMD B650E optional verpflichtend
AMD B650 nicht vorgesehen nicht vorgesehen
Hinweis: Mindestanforderungen, über welche sich der Mainboard-Hersteller hinwegsetzen kann

WCCF Tech berichten über ein Preview der nächsten Prozessoren-Generation "3A6000" seitens des chinesischen CPU-Entwicklers "Loongson". Deren frühere CPU-Generationen sind mal auf Basis einer MIPS-Architektur entstanden, doch inzwischen benutzt Loongson ein erweiteres Instruktions-Set namens "LoongISA" (in den offiziellen Angaben als "LA664" benannt, zudem wohl weiterhin kompatibel zu "MIPS64"). "3A6000" soll laut dem Entwickler unter dem SPEC ViewPerf 2006 im Singlethread-Bereich ein Plus an Integer-Leistung von +32% sowie an Fließkomma-Leistung von immerhin +68% auf seinen Vorgänger "3A5000" oben drauf legen. Dies ist nicht nur überaus stattlich, sondern führt "3A6000" laut WCCF Tech sogar in den (Singlethread) Performance-Bereich von AMDs Zen 3 und Intels Tiger Lake. Die Multithread-Performance dürfte hingegen weiterhin deutlich schwächer sein, denn Loongson tritt üblicherweise mit klar kleinerer Kern-Anzahl an: Die Vorgänger-Generation lief mit 4 CPU-Kernen im Desktop und maximal 16 CPU-Kernen bei Servern (selbst wenn Loongson dies laut der zu sehenden Roadmap steigern will).