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News des 3. August 2022

Bei WCCF Tech will man die exakten Starttermine für den Launch von AMDs Ryzen 7000 Desktop-Prozessoren ausgegraben haben: Jener soll dreiteilig stattfinden, mit einer offiziellen Vorstellung zum Ende des Augusts sowie den unabhängigen Testberichten und dem eigentlichen Verkaufsstart dann zum September-Mitte. Die Testberichte sind dabei am 13. September (Dienstag) zu erwarten, der Marktstart hingegen am vorab schon genannten 15. September (Donnerstag). Das gesamte Vorgehen samt aller genannten Termine erscheint vergleichsweise typisch, womit diese Daten durchaus korrekt sein könnten. Der Ryzen-7000-Launch ist mit vier Prozessoren-Modellen zu erwarten, weitere Modelle (u.a. jene mit 3D V-Cache) werden später nachfolgen.

    AMD Ryzen 7000 Launch

  • 29. August, 14 Uhr deutscher Zeit     —   offizielle Produkt-Vorstellung
  • 13. September, 15 Uhr deutscher Zeit   —   Veröffentlichung unabhängiger Testberichte
  • 15. September, 15 Uhr deutscher Zeit   —   Verkaufsstart
  • Quelle: WCCF Tech

Laut Twitterer Kopite7kimi existieren derzeit sogar schon Testboards für die nVidia-Grafikchips AD106 & AD107 – womit auch deren Tape-Out bereits erfolgreich über die Bühne gegangen sein muß. Üblicherweise rechnet man eher mit einem zeitlich etwas abgestuften Tape-Out-Verlauf, damit die Arbeit besser zu verteilen ist. In diesem Fall hat es nVidia augenscheinlich vorgezogen, lieber zeitig spruchreif zu sein – um die Mobile-Beschleuniger des Jahres 2023 vorbereiten zu können, denn dafür sind laut einem weiteren Tweet diese Testboards zuerst einmal gedacht. Dies war beim AD107-Chip bereits vorherzusehen, denn auch dessen Ampere-Vorgänger "GA107" hat nVidia letztlich nie im Desktop-Segment eingesetzt. Aber auch der AD106-Chip könnte zur CES 2023 erst einmal nur in Mobile-Lösungen gehen – und auf dem Desktop im Form einer "GeForce RTX 4060" erst im weiteren Verlauf des ersten Halbjahrs 2023 erscheinen.

Thought only AD102 test boards are available right now
Quelle:  VideoCardz @ Twitter am 30. Juli 2022
 
Even AD106 and AD107.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 30. Juli 2022
 
Notebooks need them more. Every notebook using GA107 has the opportunity to smoothly upgrade to AD106 or AD107.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 30. Juli 2022

Die Radeon RX 6500 XT 8GB seitens Sapphire hat derzeit in den USA einen Mehrpreis von 30 Dollar gegenüber derselben Sapphire-Pulse-Karte mit nur 4 GB Grafikkartenspeicher. Normalerweise wäre dies für eine Speicherverdopplung annehmbar – allerdings kostet eine Radeon RX 6600 von Sapphire mit standardmäßig gleich 8 GB VRAM beim gleichen Anbieter (Newegg) nur 20 Dollar mehr, was somit die Radeon RX 6500 XT 8GB zumindest in den USA als zweckloses Angebot erscheinen läßt. Hierzulande liegen zwischen Radeon RX 6500 XT 4GB und Radeon RX 6600 8GB wenigstens knapp über 100 Euro Preisdifferenz – aber auch diese Kalkulation wird knapp, wenn man sich nun noch einen Mehrpreis der 8-GB-Version der Radeon RX 6500 XT denkt. Eigentlich sollte die Radeon RX 6500 XT zum sowieso schon hoch angesetzten Listenpreis von 199 Dollar bzw. 209 Euro per default gleich mit 8 GB VRAM antreten, dies müsste in diesem Preisrahmen eigentlich drin sein.

6500XT 4GB 6500XT 8GB 6600 8GB
FullHD Perf.-Index 590% geschätzt ~640-660% 1100%
Listenpreis $199 / 209€ - $329 / 339€
Straßenpreis DE ab 185 Euro - ab 289 Euro
Straßenpreis USA $210 $240 ab $260

Doch Anfang 2022 musste AMD nichts besseres bieten, ergo hat man die Karte derart herausgebraucht. Dies sollte sich nun eigentlich rächen, wenn Grafikkarten viel besser verfügbar sind und daher die schlechten Angebote eher aussortiert werden. In der Praxis verkaufen sich Radeon RX 6400 und Radeon RX 6500 XT augenscheinlich trotzdem – weil die Gegenangebote von Intel & nVidia teilweise noch schlechter sind. Dies darf als guter Hinweis auf die alte, oftmals nicht beachtete Regel gelten, wonach man nicht wirklich gut sein muß – sondern eigentlich nur besser als die Konkurrenz. Nichtsdestotrotz sollte man natürlich im Jahr 2022 eher Abstand von 4-GB-Grafikkarten halten – und als reiner Display-Beschleuniger sind diese Modelle dann wiederum grundsätzlich zu teuer, dafür macht es auch eine GeForce GT 710/730/1030.

Der YouTube-Kanal Chipsets n Frames weist auf die regional immer noch sehr unterschiedlichen Preisübertreibungen bei Grafikkarten hin. Während in Deutschland und den USA inzwischen im Schnitt der Listenpreis erreicht oder unterboten wird, sieht dies beispielsweise in Indien immer noch ganz anders aus: Dort kosten die Grafikkarten derzeit im Schnitt noch 12% mehr gegenüber dem seinerzeitigen Launch-Preis in Indien. In diesem Fall sind selbst Währungsschwankungen nicht so ein großes Thema wie in Europa mit dem Euro derzeit. Das ganze ist ein gutes, weil typisches Beispiel dafür, dass in vielen Weltregionen abseits der westlichen Welt die Grafikkarten-Preise viel langsamer auf auf normales Niveau zurückgehen als eben in Deutschland und den USA. Im konkreten Fall ist es denkbar, dass Indien die Launchpreise der Ampere/RDNA2-Beschleuniger nie wieder erreicht, bevor die nachfolgende Ada/RDNA3-Generation den Markt betritt.

Preisübertreibung gegenüber Listenpreis * DE 31. Juli US 1. Aug. IND 3. Aug.
AMD Radeon RX 6000  (11 Modelle) –14% –11% +14,0%
nVidia GeForce RTX 30  (10 Modelle) –9% +2% +9,5%
Durchschnitt  (21 Modelle) –12% –5% +11,7%
* Deutschland & USA gerechnet gegenüber US-Listenpreisen, indische Preise gerechnet gegenüber indischem Launch-Preis
Wertebasis: deutsche Preise von 3DCenter, US-Preise von Tom's Hardware, indische Preise von Chipsets n Frames @ YouTube