Laut Twitterer Kopite7kimi sind derzeit bei nVidia zwei Spezifikations-Entwürfe für die GeForce RTX 4070 in der Diskussion. Beide basieren auf dem "PG141"-Grafikboard, beide kommen sogar mit GDDR6X-Speicher auf 21 Gbps Datenrate daher. Die Differenz liegt bei der Anzahl der Shader-Cluster (60 vs 56) sowie dem Speicherinterface (192 vs 160 Bit) sowie der daraus resultierenden Speichermenge (12 vs 10 GB). Die sich ergebende Performance-Differenz ist wohl vergleichsweise klein mit ca. 1000 Punkten unter dem TimeSpy Extreme, grob also bei ±10% liegend. Aus Gamer-Sicht wäre natürlich die größere Variante vorzuziehen, weil es nur damit gleich 12 GB Grafikkartenspeicher gibt – und sich die GeForce RTX 4070 nur damit endlich einmal von den bisherigen Midrange-Lösungen mit zumeist nur 8 GB VRAM absetzen könnte.

Review the two possible specs of RTX 4070:
PG141-SKU340/341, 7680FP32, 12G 21Gbps GDDR6X, total card power 285W, TSE <11000.
PG141-SKU336/337, 7168FP32, 10G 21Gbps GDDR6X, total card power 250W, TSE <10000.
I found that I had made a typo before, mistaken wrote 341 as 331.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 29. August 2022

Eventuell sollte sich nVidia hierzu mal die User-Kommentare nach der ersten Meldung über eine GeForce RTX 4070 mit nur 10 GB VRAM geben. Gerade so lange nVidia selber noch an diesen Spezifikationen feilt, könnte man hiermit eine erste Nutzer-Rückmeldung einfangen & verarbeiten, noch bevor das Kind überhaupt in den Brunnen gefallen ist. Davon abgesehen zeigen die vorgenannten Spezifikations-Entwürfe zur GeForce RTX 4070 auch ein etwas niedrigeres Performance-Niveau an, basierend auf den den nunmehr niedrigeren TBP-Werten: So wurde eine GeForce RTX 4070 mit 60 Shader-Clustern auf 300W TBP schon einmal auf >11'000 Punkte unter dem TimeSpy Extreme gemeldet – nun soll dieselbe Karte auf 285W hingegen bei <11'000 Punkten rangieren. Gleiches gilt für den anderen Spezifikations-Entwurf mit nur 56 Shader-Clustern und gekürztem Speicherinterface: Jener sollte auf ~300W TBP mal ~10'000 Punkte schaffen, nunmehr mit 250W reduziert sich dies zu <10'000 Punkten.

Beide Änderungen sind vergleichsweise klein und deuten vor allem darauf hin, dass nVidia bezüglich der Stromverbrauchs-Limits noch am austarieren ist. Insbesondere die ersten gemeldeten Benchmark-Werte zu GeForce RTX 4080, 4070, 4060 Ti & 4060 dürften somit allesamt mit zu hohen Stromverbrauchs-Werte aufgenommen worden sein – was nur für die GeForce RTX 4090 nicht gilt, deren TDP von 450 Watt scheint immer noch unverändert. Für alle kleineren RTX40-Karten gilt hingegen, dass dies wohl noch nicht die finalen TDP-Werte waren bzw. nVidia zur Spezifikations-Finalisierung die Effizienz noch etwas nach oben zieht mittels etwas bis beachtbar niedrigeren TDPs. Relevant ist dies u.a. für die zuletzt mit 270-280W gemeldete GeForce RTX 4060 Ti, welche damit in den Stromverbrauchs-Bereich der GeForce RTX 4070 gehen würde. Dies ist ein Punkt, welcher mittels der vielen von den Leakern verbreiteten Spezifikations-Entwürfe erst gelernt werden musste – etwas, was es bei vorherigen Grafikkarten-Generationen in dieser Form nicht gab.

Die PC Games Hardware hat Intels Arc A380 durch einen "Parcour de Force" von 50 verschiedensten PC-Spielen geschickt. Die sich hierbei ergebende Spiele-Kompatibilität ist mit 40 problemlosen Titeln von 50 Titeln insgesamt für einen Neueinsteiger ins Segment der ernsthaften Spiele-Grafik nicht wirklich schlecht, da hätte man durchaus schlimmeres erwarten können. Allerdings ist das Ergebnis auch nicht wirklich gut, denn ein Fünftel Fehlschläge sind genau ein Fünftel zu viel – der Gamer kann heutzutage Problemlosigkeit erwarten, maximal mit Ausnahmen für gerade erst releaste neue Spiele-Titel. Zudem hatte Intel eigentlich eine jahrzehntelange Vorarbeit über seine integrierten Grafik-Lösungen, so gesehen könnte man dieses Ergebnis auch eher als "schlecht" betrachten. In jedem Fall muß Intel nun ranklotzen, um diese Fehlschläge zu minimieren – vielleicht nicht unbedingt für DirectX8-Titel von anno 2003 (Max Payne 2), doch ansonsten gibt es eigentlich keine Ausreden für irgendwelche Inkompatibilitäten.

Die seitens TechEpiphany @ Twitter notierten aktuellen Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory für die 34. Jahreswoche sehen mal wieder einen gegenläufigen Trend: Die Anzahl der Verkäufe nahm sogar zu (auf den zweithöchsten dieses Jahr vermeldeten Stand), auch nahm der Anteil der Alt-Beschleuniger aus der Zeit vor Ampere/RDNA2 wiederum zu. Augenscheinlich sind diese wöchentlichen Zahlen doch größeren Schwankungen unterworfen und bräuchte man für solide Ergebnisse eher denn eine Zusammenfassung selbiger in größeren Zeiträumen (wofür diese wöchentlichen Meldungen allerdings zu inkonstant erscheinen). Wenigstens reicht es, um gewisse Tendenzen zu sehen – wie jene der weiter sinkenden Durchschnittspreise, zuletzt bei nVidia (von einem viel höheren Niveau ausgehend) klar stärker als bei AMD sinkend. Dieser Effekt muß natürlich nicht wirklich auf sinkende Preise hindeuten, sondern kann auch über einen verringerten Absatz an HighEnd- und Enthusiasten-Grafikkarten passieren (wie derzeit durchaus zu sehen).