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News des 27. März 2025

Die gestern vermeldeten ersten Benchmark-Werte zum AMD Ryzen 9 9955HX3D waren augenscheinlich nur der Teaser für die Test-Freigabe zur "GeForce RTX 5090 Laptop", zu welcher sich dann auch ein paar mehr Testberichte eingefunden haben. nVidias neue Mobile-Toplösung benutzt wie bekannt nur den zweithöchsten Grafikchip von "Consumer-Blackwell", dies sogar nur in einer (leichten) Salvage-Ausführung – womit die GeForce RTX 5090 Laptop letztlich mit 82 zu 84 Shader-Cluster sogar etwas weniger Hardware trägt als die GeForce RTX 5080 im Desktop-Bereich. Als kleinen Ausgleich hat die Mobile-Lösung erstmals im Consumer-Bereich Speicherchips mit 3 GByte / 24 GBit Speichermenge pro Chip erhalten, womit am 256bittigen Speicherinterfaces des GB203-Chips dann sogar 24 GB Grafikkartenspeicher möglich sind. Performance-technisch trägt dies natürlich nicht viel bei, da zählt eher die konkrete Ausgestaltung des Notebooks bezüglich CPU-Power und Grafik-TGP.

WQHD-Performance Laptop-TGPs: 4090L vs 5090L 4090 Laptop 5090 Laptop 5070 Ti Desktop
ComputerBase 150+25W vs 135+25W 103% 100% 124%
Hardwareluxx 155W vs 150W 97% 100% 129%
HotHardware 150+25W vs 150+25W 89% 100% -
Notebookcheck 150+25W vs 135+25W 97% 100% -
Auswertungs-Maßstab: allein Spiele-Tests, keine synthetischen Tester

So trat die GeForce RTX 5090 Laptop in drei der vier ausgewerteten Tests nur mit einer TGP von 135+25 Watt an (135W fest zuzüglich 25W dynamisch von der CPU-TDP abgezogen), was man auch an den Performance-Ergebnissen sehen konnte: Auf dieser nicht ganz ausgefahrenen TGP (maximal möglich sind 150+25W) reicht es nur grob für dieselbe Performance wie schon bei der GeForce RTX 4090 Laptop. Nur unter gleicher TGP kommt ein gewisser Performance-Unterschied zwischen alter wie neuer Mobile-Spitzenlösung heraus (siehe der Test von Hot Hardware), welcher allerdings mit grob +12% auch nicht wirklich großartig ausfällt. Dies ist natürlich auf Basis der Hardware-Ansetzung und des inzwischen bekannten Wissens zum Performance-Profil von "Gaming-Blackwell" auch nicht anders zu erwarten. Gerade Mobile-Grafiklösungen benötigen einfach eine Chip-seitig klar höhere Energieeffizienz (erreicht durch eine bessere Chipfertigung), ansonsten ist auf Basis derselben TGP-Werte da schwerlich wirklich etwas an Mehrperformance hervorzuzaubern.

Zwei der vier ausgewerteten Testberichte bieten zudem noch eine Einordnung der Performance der GeForce RTX 5090 Laptop gegenüber Desktop-Grafikkarten an: Jene fällt allerdings mager aus, wenn eine GeForce RTX 5070 Ti immer noch um +24-29% entfernt ist. Jene Desktop-Lösung kommt zwar auf demselben GB203-Chip daher, führt von diesem aber nur 70 Shader-Cluster aus – gegenüber den 82 der GeForce RTX 5090 Laptop. Ganz grob dürfte diese GeForce RTX 5090 Laptop somit nur die Desktop-Performance der GeForce RTX 5070 (non-Ti) schlagen, dies ist aber mangels konkreter Benchmarks und nur der Verwendung der WQHD-Auflösung (entsprechend des zumeist genutzten Razer-Blade-Notebooks mit 5090L) nicht gänzlich sicher bzw. perfekt. Von dem Prinzip "gleiche Benennung = gleiche Performance" sowie von den Performance-Höhen der echten Desktop-Spitzenbeschleuniger ist auch diese Mobile-Generation von nVidia wieder meilenweit entfernt. Dies sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man um die 4000-5000 Euro in dieserart hochgezüchtete Notebooks inventieren will.

VideoCardz berichten über eine (größere) Warenmenge an GeForce RTX 5090 Karten beim stationären US-Einzelhändler 'Micro Center' – welche dort allerdings liegenbleibt und nicht umgehend abverkauft wird. Grundlage dessen dürfte natürlich die Preislage sein, welche mit 3719 Dollar selbst für eine AiO-Lösung von Asus und selbst für 'Micro Center' ziemlich hoch ist (auf deutsche Verhältnisse umgerechnet wären dies knapp 4100 Euro). Andere GeForce RTX 5090 Modelle zu niedrigeren Preisen haben sich allerdings auch im 'Micro Center' verkauft, ergo ist damit noch kein Ende der Preisübertreibungen an sich auszurufen – sondern nur ein Ende der extremen Preisübertreibungen. Für Deutschland ergaben sich zuletzt bereits die ersten Händlerpreise zur GeForce RTX 5090 von unter 3000 Euro – und angesichts der Preisentwicklung der letzten Wochen dürfte selbst dies nur ein Zwischenergebnis sein und sich die Preise vermutlich weiter südwärts bewegen.

Twitterer TechEpiphany zeigt derweil einen weiteren Zwischenstand der Mindfactory-Grafikkartenverkäufe in der ersten Woche nach der Wiederaufnahme des regulären Betriebs und damit einer Möglichkeit, überhaupt derart Statistiken aufzustellen. Derzeit sieht es weiterhin nach einer klaren AMD-Dominanz in dieser Verkaufswoche aus, faktisch alleinig basierend auf den Verkäufen der Radeon RX 9070 XT. Dabei – und dies ist der interessante Punkt – hat die Mindfactory sehr wohl auch GeForce RTX 5070, 5070 Ti und 5080 Karten zu (derzeit) marktüblichen Preisen lieferbar gelistet (das vergleichsweise gute Angebot für die GeForce RTX 5090 ist allerdings inzwischen entschwunden). Augenscheinlich kaufen die Grafikkarten-Käufer derzeit jedoch lieber Radeon RX 9070 XT zu überhöhten Preisen als GeForce RTX 5070, 5070 Ti & 5080 zu genauso (und teilweise auch mehr) überhöhten Preisen. Dies könnte einen echten Stimmungsumschwung zugunsten von AMD andeuten – was sich natürlich nur im mittel- und langfristigen Geschäftsverlauf bestätigen oder aber widerlegen läßt, vorher kann dies immer auch nur eine statistische Anomalie sein.

Update
RDNA 4 still selling at a rate of around 100 units/day.
Very high.
Will be interesting to see, if it can keep it up.
[RX 9070 XT] => 300
[RX 7800 XT] => 50
[RTX 5080] => 40
[RTX 5070 Ti] => 30
[RTX 5070] => 30
[RTX 5090] => 20
[RX 6750 XT] => 10
[RX 7600] => 10
[RX 7700 XT] => 10
[RTX 4060] => 10
[4060 Ti] => 10
Quelle:  TechEpiphany @ X am 27. März 2025

Laut dem (gewöhnlich kundigen) Twitterer Jaykihn sollte man sich keine größeren Hoffnungen auf Battlemage BMG-G31 machen, Intels Midrange-Grafikchip somit tatsächlich gestrichen und nicht nur verschoben sein. Eine abschließende Gewissheit hierzu kann dieser Tweet natürlich nicht liefern, aber damit kehren sich zumindest die Chancen auf das Erscheinen von BMG-G31 um: Von eher wahrscheinlich auf eher unwahrscheinlich. Angeblich sollte BMG-G31 nach einer technischen Umgestaltung nun erst im Herbst 2025 antreten, wirklich sicher war aber selbst dieses Gerücht nie. Nichts neues gibt es hingegen laut nochmals Jaykihn @ X zu "Celestial", in diesem Fall natürlich bezogen auf etwaige dGPU-Auskoppelungen dieser für das iGPU-Feld (Intels "Panther Lake" mit Xe3-iGPU) zweifelsfrei eingesetzten Grafikchip-Architektur. Die Aussage des Twitterers ist damit nicht wirklich als Absage an dGPUs auf Celestial-Basis zu verstehen – allerdings gibt es hierzu auch nichts neues zu vermelden, ergo ist Intel im Fall des Falles von selbigen noch einigermaßen weit entfernt.

bmg g31 dead ?
Quelle:  Tomasz Gawronski am 27. März 2025
Died in Q3 of last year.
Quelle:  Jaykihn @ X am 27. März 2025
 
Celestial as well?
Quelle:  Michael @ X am 27. März 2025
Nothing to report.
Quelle:  Jaykihn @ X am 27. März 2025