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News des 25. Januar 2023

Ein Tweet sprach die Thematik an, dass zu früheren Generations-Wechseln bei nVidia die jeweiligen 60er Modelle des Neu-Portfolios die 80er-Modelle des Alt-Portfolios zu schlagen vermochten. Und in der Tat ergeben sich nach Zusammensuchen der hierzu passenden Daten einige interessante Erkenntnisse. Vorab sei zu erwähnen, dass hierzu nur die Grafikkarten der jeweils initialen Generationen berücksichtigt wurden, keine Refresh-Modelle oder Refresh-Generation. Dies einfach deshalb, da deren Vorkommen jeweils sehr unterschiedlich ausgefallen ist (teilweise gab es ganze Refresh-Generationen, teilweise nicht ein einzelnes Refresh-Modell wie bei "Maxwell") und sich ein fairer Vergleich somit nur anhand von Grafikchip-Generationen ergibt, nicht anhand von Grafikkarten-Generationen.

Generations-Wechsel Alt-Gen 80er Modell Neu-Gen 60er Modell FHD Perf. alt/neu 4K Perf. alt/neu
Ampere → Ada Lovelace GeForce RTX 3080 10GB GeForce RTX 4060 1990%<1640% 332%<250%
Turing → Ampere GeForce RTX 2080 FE GeForce RTX 3060 12GB 1310%1130% 192%165%
Pascal → Turing GeForce GTX 1080 GeForce RTX 2060 6GB 960%930% 132%123%
Maxwell → Pascal GeForce GTX 980 GeForce GTX 1060 6GB 600%590% 77%76%
Kepler → Maxwell GeForce GTX 680 GeForce GTX 960 360%340% -
Fermi → Kepler GeForce GTX 480 GeForce GTX 660 240%250% -
Tesla 2 → Fermi GeForce GTX 280 GeForce GTX 460 1GB ~140%160% -
Tesla → Tesla 2 GeForce 8800 GTX GeForce GTX 260 192SP ~85%~110% -
Performance-Angaben gemäß des 3DCenter Performance-Index (inkl. nicht veröffentlicher Teile)

Letztlich ergeben die Daten das sehr deutliche Bild einer Bestätigung der vorgenannten These: Bis zur Pascal-Generation schlagen die neuen 60er Modelle in der Tat die alten 80er Modelle, oder erreichen zumindest nahezu deren Performance-Level. Danach kann diese alte Regel allerdings nicht mehr eingehalten werden. Mit den Generations-Sprüngen zu Turing & Ampere werden die jeweils neuen 60er Modelle zunehmend schwächer, bei der aktuell laufenden Ada-Lovelace-Generation dürfte sich dies dann in einem großen Unterschied zwischen neuem 60er Modell gegenüber altem 80er Modell manifestieren: Grob dürfte die GeForce RTX 4060 nur noch zwei Drittel der Performance der GeForce RTX 3080 10GB bieten, liegt also weit ab von derem Performance-Feld.

Grundlage dieser Negativ-Entwicklung sind die klar zurückgegangenen Generations-Gewinne ab der Turing-Generation. Bei der Ada-Lovelace-Generation gibt es zwar an der absoluten Leistungsspitze mit der GeForce RTX 4090 mal wieder einen richtig kräftigen Generations-Gewinn (+71% zur RTX3090), aber dies gilt eben leider nur für diese einzelne Grafikkarte. Die anderen Ada-Lovelace-Modelle sind bislang mit Generations-Gewinnen im Bereich von +40-50% unterwegs und bei den noch kleineren Modellen ist aufgrund deren technischer Ansetzung eher noch weniger als dies zu erwarten. nVidia hat dies sicherlich clever gemacht: An der (zuerst veröffentlichten) GeForce RTX 4090 ist aus Sicht von Performance und Generations-Gewinn wenig auszusetzen. Aber je breiter das Portfolio wird, um so klarer ergibt sich, dass das RTX4090-Niveau nichts mit dem zu tun hat, was allgemein in der RTX40-Generation geboten wird.

VideoCardz verweisen auf eine weitere Arc-Grafiklösung mit 16 Xe-Kernen, ergo 2048 FP32-Einheiten. Dies entspricht der Hardware des nie offiziell zur Serienreife gebrachten dritten Alchemist-Chips "ACM-G12" – was allerdings nichts bedeuten muß, schließlich existiert auch schon eine Mobile-Grafiklösung mit 16 Xe-Kernen, basierend auf dem größeren "ACM-G10" Chip. Intels letzte Grafikchip-Roadmap zeigt eigentlich an, dass man sich ganz auf größten und kleinsten Alchemist-Chip konzentriert, denn nur jene werden in Form von "Alchemist+" einen Refresh erhalten. Die eventuell dennoch benötigten Lösungen mit 16 Xe-Kernen werden schlicht als Salvage von ACM-G10 bzw. ACM-G21 erzeugt, durch schliche Halbierung dieser Chips. Dies mag unökonomisch klingen, aber bei den geringen benötigten Stückzahlen würde ein extra Alchemist-Grafikchip mit Hardware-technisch nur 16 Xe-Kernen wohl mehr Einmal-Kosten aufwerfen, als durch geringere Chipfläche wieder eingepart wird.

Shortcuts: WCCF Tech zeigen Geekbench-Werte zu einem Xeon W9-3495X, sprich einem Sapphire-Rapids-basierenden Workstation-Modell für den Consumer-Markt. Die reinen Benchmark-Werte dürften aber sicherlich noch nicht den finalen Stand wiedergeben, wenn mit dieser 56-Kern-CPU noch nicht einmal AMDs "alter" Ryzen Threadripper Pro 5995WX erreicht wird. Bei Igor's Lab gibt es genauere Hintergründe zur Nichtverfügbarkeit des MorePowerTools für RDNA3-Grafikkarten – verbunden auch mit Gedanken darüber, was AMD ausgerechnet bei der bislang wenig zündenden RDNA3-Generation zu einem solchen Schritt getrieben haben mag. Nochmals Igor's Lab haben sich 200 Stück des Core i9-13900KS bezüglich deren Silizium-Qualität angesehen. Selbige zeigt das KS-Modell nominell klar vor den regulären K/KF-Modellen liegend, wegen der abweichenden Ausgangslage soll die relative Übertaktungs-Eignung allerdings eher gleich als denn besser sein.