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News des 23./24. November 2024

Laut dem (gewöhnlich akkurat liegendem) Twitterer Hoang Anh Phu treten Ryzen 9 9900X3D & 9950X3D erst Ende Januar 2025 an – und dies zudem mit der gewöhnlichen Cache-Bestückung, sprich wieder bekommt nur einer der beiden CCDs ein extra Cache-Chiplet spendiert. Letzteres war aber natürlich erwartet worden gemäß diverser Hinweise, nur ziemlich am Anfang des aufziehendes Hypes über die neue X3D-Generation von AMD ging man auf Basis falsch verstandener Gerüchte von einer vollen Belegung mit gleich zwei Cache-Chiplets aus. Der Termin erst zum Ende des Januar deutet zudem einmal mehr darauf hin, dass die CES 2025 zwar in diesem (wie vielen anderen) Fällen als Ankündigungs-Show benutzt wird, aber dass der eigentliche Launch dann erst mit gewissem Abstand hierzu erfolgt. Praktisch dürfte das erste Quartal 2025 von vielen Hardware-Launch gekennzeichnet sein, hier kommen (voraussichtlich) die neuen X3D-Modelle, das weitere Arrow-Lake-Portfolio sowie neue Grafikkarten-Generationen von AMD, Intel und nVidia zusammen.

Late Jan – X3D 🚀
☑ 16C
☑ 12C

Quelle:  Hoang Anh Phu @ X am 23. November 2024
 
The only question is, full 3dvcache, or only half like last time.
Quelle:  Older Gregg @ X am 23. November 2024
 
Same as last gen.
Quelle:  Hoang Anh Phu @ X am 23. November 2024

Von TechPowerUp und Hardware Unboxed @ YouTube kommen neue Grafikkarten-Benchmarks zu Stalker 2, welche zudem unterschiedlicher nicht ausfallen könnten. Augenscheinlich kommt es stark auf die benutzte Benchmark-Szene an, welche Resultate man sowohl in der generellen Frameraten-Höhe als auch bei der VRAM-Belastung erhält. Bei Hardware Unboxed hat man dabei eine Testsequenz benutzt, welche sehr stark am VRAM zehrt und daher massive Vorteile für Grafikkarten mit ab 10 GB VRAM schon unter der FullHD-Auflösung zeigt. Jene Vorteile beschränken sich dann nicht nur auf die Minimum-fps, sondern zeigen sich genauso schon – und dies teilweise drastisch – bei den durchschnittlichen Frameraten. Hier spielt wie gesagt die benutzte Testsequenz eine Rolle – andererseits werden hierfür nun gern einmal die kleinen Siedlungen des Spiels benutzt und jene sind häufiger Bestandteil des Spielablaufs. Dass die meisten anderen Spielsequenzen auf 8-GB-Grafikkarten einwandfrei laufen, hilft letzteren auch nicht mehr weiter, wenn eben der Besuch einer dieser Siedlungen ansteht.

Stalker 2 avg fps 1% low fps
GeForce RTX 4060 Ti 8GB4060 Ti 16GB 3 → 53 fps 2 → 44 fps
Radeon RX 7600 8GB7600 XT 16GB 18 → 42 fps 11 → 27 fps
gemäß der Benchmarks von Hardware Unboxed @ YouTube

Allenfalls kann man darauf hoffen, dass die Spieleentwickler hier mit späteren Patches noch für etwas VRAM-Linderung sorgen könnten. Angesichts des Dimensionsanstands zwischen 8- und 16-GB-Grafikkarten unter der von Hardware Unboxed angesetzten Testsequenz ist aber nicht unbedingt zu erwarten, dass Patches dies komplett kitten können. Als eheste Einschränkung läßt sich anführen, dass DLSS bzw. FSR den VRAM-Bedarf augenscheinlich gut absenken kann – und selbiges wegen der allgemein niedrigen Frameraten sowieso weitgehend zu empfehlen ist. Auch unsere "ehrlichen" Systemanforderungen für "Stalker 2: Heart of Chornobyl" wurden zwar unter der Maßgabe des "Epic"-Bildqualitätspresets, aber eben unter der Nutzung von DLSS bzw. FSR aufgestellt. Läßt man die Upscaler weg, sind schon nur eine Generation zurückliegende HighEnd-Beschleuniger oder eben aktuelle Midrange-Beschleuniger notwendig, um allein auf 60 fps im Schnitt zu kommen – schon unter FullHD.

Letztlich ist das Spiel auch nur ein weiterer Ausdrucks des Punkts, dass 8-GB-Grafikkarten unmodern werden und neuere Spiele-Titel immer mehr Probleme mit jenen aufzeigen. Dies war schon in der ausgehenden Spiele-Generation 2022/23 ein Thema, nunmehr stehen die Spiele-Generation 2024/25 an und diese Problematik wird keinesfalls irgendwie "besser" werden. Schließlich wurden 8-GB-Grafikkarten bereits mit der GeForce GTX 1070/1080 Serie von anno 2016 angeboten, spätestens über AMDs Radeon RX 400/500 Serien sowie nVidia Turing-Generation weit verbreitet – und dies noch vor dem Anfang dieser Dekade. Dass man dann zum Jahresende 2024 langsam aber sicher die Forderung nach einer generellen Steigerung der VRAM-Menge auch bei Einsteiger- und Mainstream-Grafikkarten aufstellen kann, sollte irgendwie normal sein. Vermutlich werden AMD und Intel diesbezüglich mit ihren NextGen-Modellen liefern. Was nVidia in diesem Bereich macht, ist hingegen noch unsicher und aus Erfahrungswerten heraus mit dem Risiko verbunden, dass sich nVidia doch noch für eine weitere Generation mit 8-GB-Modellen durchzumogeln versucht.

Die ComputerBase liefert umfangreiches Bildmaterial auch noch zur zweiten "Arc B580" Grafikkarte von ASRock, auf welcher klar nur ein einzelner 8poliger Stromstecker zu sehen ist. Jene Karte muß somit mit einer TDP von maximal 150 Watt auskommen, sprich der zweite Stromstecker des anderen ASRock-Modells ist nur wegen der Werksübertaktung und des Übertaktungsspielraums vorhanden. Dass die Arc B580 somit regulär maximal 150 Watt TDP erhält, ist auch deswegen wichtig, weil der Hardware-Abstand zur Spitze (20→24 Shader-Cluster) etwas größer ist als in der vorhergehenden Generation (24→32 Shader-Cluster) ... Update: falsch gedacht, wird mit den nächsten News noch einmal korrigierenderweise aufgegriffen. Eine zu hohe TDP der Mainstream-Lösung würde somit die TDP der Midrange-Lösung (Arc B750 & B770) hochtreiben, was dann schnell wieder in ungesunde Regionen gehen könnte. Nebenbei wurde in der initialen Meldung zur Arc B580 noch die Tabelle korrigiert, wonach Arc B580 natürlich mit den vollen 20 Shader-Clustern des zugrundeliegenden BMG-G21-Chips antreten sollte – nicht nur 16, wie ursprünglich (fälschlicherweise) notiert (im Text stand es korrekt, nur die Tabelle war falsch).

Hardware VRAM Release Perf-Zielsetzung Status
Arc B770 (?) 32 Xe2 @ 256-bit (?) 16 GB GDDR6 (?) wahrschl. 2025 ? Annahme
Arc B750 (?) 24-28 Xe2 @ 256-bit (?) 16 GB GDDR6 (?) wahrschl. 2025 ? Annahme
Arc B580 20 Xe2 @ 192-bit (?) 12 GB GDDR6 wahrschl. Dez. 2024 angebl. GeForce RTX 4060 Ti Leak
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Zugleich eröffnet die etwas andere Ansetzung als in der vorhergehenden Alchemist-Generation für "Battlemage" auch die Chance, dass der Abstand zwischen dem 580er und dem 770er Modell nunmehr etwas größer ausfallen könnte als früher noch. Rein nominell gerechnet wäre damit vielleicht auch das Performance-Potential der GeForce RTX 4070 Super durch die Arc B770 anpeilbar – bei gutem Gelingen und durchgehend vernünftiger Skalierung auch unter niedrigeren Auflösungen, was allerdings (bisher) nicht gerade Intels Stärke war. Denn natürlich muß sich Intel hier vor allem dem Problem stellen, dass die Alchemist-Beschleuniger (relativ) stark unter höheren Auflösungen sind, aber vom gesamten Performance- und Preisansatz eher nur FullHD-Beschleuniger darstellen. Auch Battlemage muß (vielleicht sogar noch stärker) zuerst unter diesem Gesichtspunkt der FullHD-Performance betrachtet werden, egal ob das Performance-Profil wieder zugunsten höherer Auflösungen sprechen sollte.