Mittels Twitter hat AMD die genaue Uhrzeit und Verfahrensweise der kommenden RDNA3-Vorstellung bekanntgegeben: Selbige wird es am 3. November um 21 Uhr deutscher Zeit auf AMDs YouTube-Channel geben. Zu erwarten sind eine Vorstellung der RDNA3-Architektur selber sowie erster Produkte aus jener. Dies dürfte sich jedoch vermutlich in Navi-31-basierten Produkten erschöpfen, womöglich wird nicht einmal die vollständige Navi-31-Produktpalette offenbart – so etwas (wie auch Grafikkarten basierend auf weiteren RDNA3-Chips) dürfte man sich für spätere Ankündigungen aufheben. Der eigentliche Launch erster Navi-31-basierter Grafikkarten dürfte dann später im Monat ablaufen – aller Vermutung nach zum seitens Twitterer 'Greymon55' schon vorab genannten 22. November.

WCCF Tech ziehen aus einer internen AMD-Roadmap die Information, dass AMD die Ryzen-7000-Modelle mit 3D V-Cache zur CES Anfang 2023 vorstellen wird. Jene Roadmap ist in diesem Punkt jedoch wohl auch nicht 100%ig klar – andererseits stand jener Termin sowieso schon in der Gerüchteküche und bietet sich natürlicherweise an. Zudem bedeutet eine CES-Vorstellung nur in den allerseltendsten Fällen gleich einen Marktstart, vielmehr kann man die CES auch als reine Ankündigungs-Show für erst weit im ersten Quartal erscheinende Produkt verwenden. Zumindest läßt sich hieraus mitnehmen, dass man auf "Ryzen 7000 X3D" keine Ewigkeiten warten muß, sondern dass jene Spezial-Modelle vergleichsweise zeitnah nach dem initialen Ryzen-7000-Launch nachfolgen werden. Weitere Produkt-Vorstellungen zur CES 2023 dürfte es geben für Core i3-1300 non-K + Mobile, GeForce RTX 40 Mobile, Navi 33 und Ryzen 8000HX (Mobile-Varianten basierend auf Desktop-Dies, aber wohl noch keine Mobile-APUs).

Laut nochmals WCCF Tech soll die "Radeon RX 7900 XT" nur mit 20 GB GDDR6-Speicher und somit mit einem auf 320 Bit reduzierten Speicherinterface antreten – allerdings nicht als größte Karte des Portfolio, sondern als Abspeckung dessen. Auch hierzu gab es allerdings vorherige Gerüchte: Angstronomics hatte eine solche Salvage-Lösung von Navi 31 bereits exakt vorhergesagt, nur den Grafikkarten-Namen konnte man seinerzeit noch nicht nennen. Demzufolge wahrscheinlich interessanter sind die Ausführungen von Twitterer Kepler_L2 zum Navi-31-Chip: Danach soll man hierfür keinesfalls die Namenswahl "Radeon RX 7800" erwarten, da somit ein Vergleich zur GeForce RTX 4080 suggeriert würde und AMD den Navi-31-Chip als zu stark dafür einschätzt. Jene "Radeon RX 7800" Grafikkarten-Serie dürfte dann wohl vom nachfolgenden Navi32-Chip bedient werden.

I still see so many people assume 7800 XT will use Navi31, just stop!
N31 is far too powerful to compete with the lowly 4080.
7900 XT/7950 XT and whatever name AMD chooses for the 3D V-Cache variant are the N31 models.
Quelle:  Kepler_L2 @ Twitter am 21. Oktober 2022
 
7900 XT/7950 XT don't have 3D V-Cache. There will be one version of N31 with same CUs and bus as 7950 XT but twice as much Infinity Cache. I don't know what it will be called (7950 XT3D? 7970 XT? Fury X3D?).
Quelle:  Kepler_L2 @ Twitter am 21. Oktober 2022

Und zweitens geht es um die Nutzung von zusätzlichem 3D V-Cache zur Vergrößerung des Infinity Caches von Navi 31: Dies will AMD jedoch angeblich nur bei einer einzelnen Grafikkarte realisieren – womöglich somit einem Sondermodell, welches auf das normale RDNA3-Portfolio oben drauf gesetzt wird. Hieraus läßt sich dann durchaus schon ein (fehlbarer) Portfolio-Ansatz für Navi 31 bzw. die Radeon RX 7900 Serie aufstellen, welche für AMDs neuen Top-Chip wiederum drei Karten-Varianten sieht – darunter aber nur eine Salvage-Variante. Eine Situation wie mit der Radeon RX 6800 als zweiter Salvage-Variante zu Navi 21 dürfte sich mit Navi 31 kaum wiederholen, da der darunterstehende Navi-32-Chip viel näher zu Navi 31 liegt (63% CUs) als dato Navi 22 zu Navi 21 steht (nur 50% CUs).

Spiele-Publisher Warner Bros hat auf Twitter die offiziellen PC-Systemanforderungen für "Gotham Knights" bekanntgegeben, welches am 21. Oktober in den Handel gegangen ist. Die hierbei für den UE4-Titel aufgerufene Hardware ist nicht von schlechten Eltern, insbesondere beim Minimum: Core i5-9600K oder Ryzen 5 3600 führen andere Spiele eher als CPU-Empfehlung und GeForce GTX 1660 Ti oder Radeon RX 590 ist glatt eine Performance-Klasse höher als das Minimum der allgemeinen Systemanforderungen der letzten Spiele-Saison. Die alte Midrange-Konstellation von "GeForce GTX 1060 gegen Radeon RX 480/580" wird somit nunmehr schon im Minimum-Bereich überboten. Auch die Hardware-Empfehlung ist knackig: Core i7-10700K oder Ryzen 5 5600X auf CPU-Seite klingen allerdings leicht hochgeschraubt, dies schreit nach einer Praxis-Überprüfung. GeForce RTX 2070 oder Radeon RX 5700 XT als Grafikkarten-Empfehlung (rein für FullHD!) sind wie schon beim Grafikkarten-Minimum eine Stufe über der letztjährigen (höchstmöglichen) Empfehlung.