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News des 20./21. Januar 2024

VideoCardz zeigen 3DMark-Werte zur GeForce RTX 4070 Ti Super, zu welcher erneut am Dienstag 15 Uhr die Launch-Reviews erscheinen werden (Marktstart wiederum 24h später). Hierbei kommt im Schnitt der 7 angestellten Einzeltests die GeForce RTX 4070 Ti Super um +8% zur GeForce RTX 4070 Ti sowie um –15% zur GeForce RTX 4080 heraus. Dies ist ein deutlich schwächeres Ergebnis zur mittleren Karte des "SUPER"-Refreshs, als bislang erwartet wurde. Zugleich ist die Mehrperformance zur GeForce RTX 4070 Ti auffallend niedrig – bei GeForce RTX 4070 zu 4070 Super waren es noch +18% unter dem 3DMark. Dabei gehen die Einzelergebnisse allerdings auch quer durcheinander, von +3% zu +14% ist alles dabei. Denkbar, dass reale Spiele leicht besser laufen, wenn man sich die besonders niedrigen 3DMark-Ergebnisse wegdenkt bzw. jene dem synthetischen Charakter des 3DMark anhängt.

GeForce RTX 4070 Ti GeForce RTX 4070 Ti Super GeForce RTX 4080
Chip-Basis AD104-400 AD103-275 AD103-300
Hardware 60 SM @ 192 Bit, 48 MB L2 66 SM @ 256 Bit, 48 MB L2 76 SM @ 256 Bit, 64 MB L2
Speicherausbau 12 GB GDDR6X 16 GB GDDR6X 16 GB GDDR6X
Taktraten 2310/2610 MHz & 21 Gbps 2340/2610 MHz & 21 Gbps 2205/2505 MHz & 22,4 Gbps
Rohleistungen 40,1 TFlops & 504 GB/sec 44,1 TFlops & 672 GB/sec 48,7 TFlops & 717 GB/sec
TDP 285W 285W 325W
Hardware-Differenz +10% TFlops, +33% GB/sec, +33% VRAM
3DMark-Differenz im Schnitt +8% ggü 4070Ti, im Schnitt –15% ggü 4080
4K Perf-Index 400% (NEU) geschätzt ~430-470% 510%
Listenpreis $799 $799 $1199
Release 5. Januar 2023 24. Januar 2024 16. November 2022

Dennoch muß damit die bisherige Performance-Prognose zur GeForce RTX 4070 Ti Super angepasst werden: Aus bislang ~450-470% werden nunmehr ~430-470% (im 3DC 4K Perf-Index), sprich mehr Spielraum nach unten hin. Die 3DMark-Werte würden im übrigen eine Punktlandung auf ~432% ergeben, sprich am unteren Rand jener Prognose herauskommen. Besonders große Hoffnungen, dass sich die GeForce RTX 4070 Ti am oberen Rand der Prognose-Spannweite einordnet, muß man damit nicht hegen. Denkbarerweise reicht bei dieser Karte der TDP-Spielraum nicht, um tatsächlich stärker aus dem Performance-Feld der Vorgänger-Lösung auszubrechen. Die GeForce RTX 4070 Super hatte immerhin 20 Watt mehr TDP, was bei diesen dennoch grundsätzlich TDP-limitierten Karten eben doch einen Unterschied ausmachen kann (selbst wenn die Ada-Lovelace-Generation nicht ganz so viel verbraucht wie TDP da ist). Ob etwaig fehlender Verkaufs-Argumente muß sich nVidia sowieso keine Sorgen machen: Selbiges ist mit dem Sprung von 12 auf 16 GB Grafikkartenspeicher automatisch erfüllt.

Die PC Games Hardware berichtet über die erste Preisnotierung zur GeForce RTX 4090 wirklich unterhalb von 1900 Euro – und jenes Angebot hält sich derzeit sogar noch, ist nicht umgehend ausverkauft. Natürlich ist dies beim Bestpreis nur ein minimaler Schritt gegenüber den Verhältnissen von vor einem Monat. Die größere Bewegung hat es eher in der Breite der Preise gegeben, wo nun viel mehr Angebote unterhalb von 2000 Euro existieren und man die übliche Preisspanne zur GeForce RTX 4090 somit von vormals 1900-2100 Euro auf nunmehr 1890-2050 Euro reduzieren kann. Logischerweise sind dies immer noch zu hohe Preise, die Karte ist nach Währungsumrechnung nicht mehr als ~1750 Euro wert. Mit einem schnellen Erreichen dieses Betrags sollte man allerdings nicht rechnen: Der tägliche Preiskampf im Einzelhandel zerrt zwar fortwährend an den Preisen, dreht sich allerdings gewöhnlich nur um geringe Beträge und wird bei einem so großen Versatz mindestens noch einige Wochen zur Zielmarke benötigen.

GeForce RTX 4090 dt. Einzelhandel Tendenz
20. August 2023 1590-1670 Euro
26. Oktober 2023 1790-1900 Euro ➚➚
6. November 2023 1900-2070 Euro ➚➚
12. November 2023 1900-2100 Euro
22. November 2023 1950-2100 Euro
17. Dezember 2023 1900-2100 Euro
21. Januar 2024 1890-2050 Euro

VideoCardz thematisieren auf Basis des Testberichts von TechPowerUp die "Gigabyte Aorus GeForce RTX 4070 Super Master" Grafikkarte, welche die GeForce RTX 4070 Super ein wenig auf die Spitze zu treiben versucht. Hierfür gibt es out-of-the-box einen Taktraten-Aufschlag von +180 MHz sowie 25W mehr TDP (aka Powerlimit). Damit kommt die Gigabyte-Karte im regulären Benchmark-Parcour immerhin schon auf noch 2-3% Differenz an eine GeForce RTX 4070 Ti heran. Richtig interessant sind allerdings die weiteren Möglichkeiten der Karte: Denn regulär machen die meisten GeForce RTX 4070 Super Modelle mit der Erhöhung des Powerlimits bei 240-245 Watt Schluß – dieses Gigabyte-Modell ist hingegen bis 350 Watt offen. Logischerweise ist dies dann nur noch wenig effektiv, eine maximal übertaktete "Gigabyte Aorus GeForce RTX 4070 Super Master" erzielt gerade einmal 6% Mehrperformance gegenüber default-Bedingungen.

Hier limitiert dann eher der maximal mögliche Takt des jeweils vorliegenden Siliziums, welcher sich auch mittels mehr TDP nur noch schwer steigern läßt. So oder so würde damit unter (starker) Übertaktung die Performance der GeForce RTX 4070 Ti erreicht sowie wohl auch minimal überboten werden – was heutzutage eher selten ist, dass man das nächstbeste Modell durch Übertaktung erreichen kann. Hierbei kommt der Gigaybte-Karte natürlich zu gute, dass die Performance-Abstände im mittelhohen Bereich durch den GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh vergleichsweise klein geworden sind. Die nächsthöhere "reguläre" Karte in Form der GeForce RTX 4070 Ti Super wird auch diese Gigabyte-Ausführung der GeForce RTX 4070 Super nicht erreichen können. Daneben notieren VideoCardz noch die Ankündigung der "Galax/KFA2 GeForce RTX 4070 Super HOF OC Lab Master-X" mit ähnlichen Daten & somit Zielsetzung: Per default +211 Taktraten und +30W TDP, jene läßt sich zudem auf bis zu 320 Watt erhöhen.

Die ComputerBase hat einen Generationsvergleich für GeForce-Grafikkarten aufgelegt, nachdem es vor einiger Zeit bereits einen ähnlichen Artikel für Radeon-Grafikkarten mit recht interessanten Ergebnissen gab. Der GeForce-bezogene Artikel umfasst wiederum die Midrange-Modelle, bei nVidia somit die 70er Serie von GeForce GTX 1070 bis GeForce RTX 4070. Interessant ist dies zum einen, um zu ermitteln, ob früher aufgestellte Performance-Index-Werte noch stimmen – und zum anderen, um die Performance früherer Grafikkarten unter aktuellen, mit neuen Spielen bestückten Testbedingungen zu sehen. Allerdings sind auch bei den nVidia-Grafikkarten die Abweichungen eher gering, geben sich die (hier getesteten) älteren Grafikkarten noch nicht geschlagen. Gleichlautend zum Radeon-Test ergibt sich mit dem neuen Test-Parcour eine etwas bessere Skalierung zur Spitze hin.

FullHD/1080p ComputerBase-Messung 3DCenter FHD Performance-Index *
GeForce RTX 4070 (vs 3070, 2070, 1070) 100%             +23%  +100%  +186% 94% (2140%)             +27%  +102%  +168%
GeForce RTX 3070 (vs 4070, 2070, 1070) 81% -19%               +62%   +132% 74% (1680%) -21%               +58%   +110%
GeForce RTX 2070 Ref. (vs 4070, 3070, 1070) 50% -50%   -38%               +43% 46% (1060%) -50%   -37%               +33%
GeForce GTX 1070 (vs 4070, 3070, 2070) 35% -65%   -57%   -30%             35% (800%) -63%   -52%   -25%            
* normiert auf die GeForce GTX 1070 @ 35% (Wert somit wie bei der ComputerBase)

Im genauen sagt der 3DCenter FullHD Performance-Index für den Sprung von Radeon RX Vega 56 zu Radeon RX 7800 XT eine Mehrperformance von +162% voraus, im Fall von GeForce GTX 1070 zu GeForce RTX 4070 dann +168%. In den aktuellen ComputerBase-Tests ergaben sich hingegen +178% bzw. +186%, ergo eine Differenz zwischen 3DC-Index und aktueller CB-Messung von jeweils grob 10%. Dies ist für jahrealte Grafikkarten, welche heutzutage üblicherweise nicht mehr ausgemessen und für welche auch (bewußt) seit einiger Zeit keine Aktualisierung der Index-Werte mehr vorgenommen (zu wenige neue Werte, Index soll die Performance im Verkaufs-Zeitraum zeigen), eine vernünftige, nirgendwo tragische Abweichung. Die Alt-Modelle dürften dabei auch nur höchstselten irgendwo langsamer geworden sein, vielmehr skalieren die neueren Grafikkarten mit der Zeit einfach etwas besser unter neueren Spiele-Titeln.