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News des 2. Juni 2022

Twitterer Kopite7kimi liefert weitere Informations-Bröckchen zu GeForce RTX 4070, 4080 & 4090 – welche im allgemeinen andeuten, dass nVidia selber die Konzeption dieser Karten noch nicht abgeschlossen hat. So soll nachwievor die TDP der GeForce RTX 4090 offen sein, die zuletzt hierzu gemeldeten 450 Watt sind damit gleich wieder in der Schwebe. Das zugrundeliegende Grafikboard soll zudem durchaus auf bis zu 600 Watt passend gemacht werden können – wobei davon eigentlich immer noch etwas Übertaktungs-Reserve abzuziehen wäre, ganz ans technische Limit kann man mit der offiziellen TDP kaum gehen. Mit einer möglicherweise höhergehenden TDP für die GeForce RTX 4090 könnte selbige auch bei der GeForce RTX 4080 steigen – auf 450 Watt. Zu dieser Karte gab es dato noch gar keine solide TDP-Nennung (sondern nur Abschätzungen), genauso auch wie eine klare Bestätigung des Chip-Unterbaus aussteht.

The TGP of RTX 4090 is still a mystery. PG139-SKU330 still has the opportunity to achieve 600W.
Possible RTX 4080, PG139-SKU360 has the opportunity of 450W TGP.
If RTX 4070 uses GDDR6X instead, it has opportunity to reach 400W TGP.

Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 2. Juni 2022

Und letztlich wird zur GeForce RTX 4070 noch von möglicherweise bis zu 400 Watt TDP berichtet – sofern die Karte GDDR6X-Speicher anstatt des bislang vermeldeten GDDR6 verwenden sollte. Dies deutet erst einmal darauf hin, dass nVidia auch beim AD104-Chip wieder ein GDDR6X-fähiges Speicherinterface verbaut hat – genauso wie beim vorhergehenden GA104-Chip, auch wenn jenes von der initialen GeForce RTX 3070 (noch) nicht genutzt wurde. Allerdings sind so oder so die genannten 400 Watt deutlich zu hoch, selbst die vorher einheitlich gemeldeten 300 Watt sind für eine AD104-basierte Grafikkarte zu viel. Wenn, dann würde diese hohe TDP-Angabe nur Sinn ergeben, wenn die GeForce RTX 4070 auf einem größeren Chip als dem AD104 basiert. Selbiges ist nicht ganz unmöglich, widerspricht jedoch ziemlich allen anderen Details, welche es in letzter Zeit zu nVidias "Ada Lovelace" Generation zu hören gab.

Daneben betont der Twitterer nochmals, dass die Performance-Zielsetzung beim AD102-Chip vom Doppelten des GA102-Chips eigentlich eher die untere Grenze der Erwartungen darstellen sollte – weil es sehr einfach sei, mehr als das zu erreichen. Dadurch, dass es hierbei um die Grafikchips selber und nicht konkrete Grafikkarten geht, sind diese Aussagen allerdings vergleichsweise ungenau und schwer auf reale Produkte umzumünzen. Denn zwischen GeForce RTX 3090 und 4090 steht als deutlicher Unterschied die jeweilige Nähe zum Vollausbau: Bei der GeForce RTX 3090 sind 82 von 84 Shader-Clustern aktiv (97,6%), bei der GeForce RTX 4090 (nach den letzten Gerüchten) hingegen nur 126 von 144 (87,5%). Zusammen mit zaghaften Taktraten bei der GeForce RTX 4090, um den Stromverbrauch nicht explodieren zu lassen, könnte die GeForce RTX 4090 letztlich deutlich unterhalb des maximalen Potentials des AD102-Chips herauskommen.

AD102 is still being optimized. It's very simple to reach more than 2xGA102.
So damn simple.

Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 2. Juni 2022

Dies wäre dann im klaren Gegensatz zur GeForce RTX 3090, welche keine –8% unterhalb des maximalen Potentials des GA102-Chips liegt – demonstriert vor einigen Wochen mittels der GeForce RTX 3090 Ti. Lange Rede, kurzer Sinn: Von jeglichem Vergleich der vollen Chips muß man für die GeForce RTX 4090 gut –10% abziehen, da jene wie gesagt deutlich weiter vom Vollausbau entfernt liegt als die GeForce RTX 3090. Um zwischen GeForce RTX 3090 & 4090 eine tatsächliche Performance-Verdopplung zu erzielen, muß zwischen GA102 und AD102 (im jeweiligen Vollausbau) somit das 2,2fache liegen. Und da dies laut dem Twitterer einfach zu erreichen sein soll, läuft es ergo zwischen GeForce RTX 3090 & 4090 darauf hinaus, dass man letztlich eine glatte Performance-Verdopplung zwischen diesen konkreten Grafikkarten erwarten darf. Die dabei zurückgehaltene Reserve dürfte nVidia später zugunsten einer "GeForce RTX 4090 Ti" heben – welche wohl erst konzipiert wird, wenn man weiss, wo AMD mit "Navi 31" landet.

Grafikkarten-Hersteller Sapphire bringt mit der "Radeon RX 6700 Pulse" eine (inoffizielle) "Radeon RX 6700 non-XT" heraus. Inoffiziell deswegen, da von AMD keinerlei Aktivitäten in diese Richtung hin zu vernehmen sind, Sapphire diese Grafikkarte dagegen schon auf seiner Webseite führt. VideoCardz @ Twitter zeigen zudem noch einen anderen Grund auf, wieso dies wahrscheinlich eine Hersteller-bezogene Lösung bleiben dürfte: Jene Radeon RX 6700 non-XT sieht Sapphires Cryptomining-Lösung "BC-2235 GPRO X080" extrem ähnlich, die Hardware-Daten sind (abseits der Taktraten) ebenfalls gleich. Denkbar, dass es sich hierbei um eine Verklappungs-Aktion handelt, wo Sapphire nicht mehr absetzbare Cryptomining-Karten nunmehr als Gaming-Karten umbaut und somit versucht doch noch unters Volk zu bringen.

Radeon RX 6600 XT Radeon RX 6650 XT Radeon RX 6700 Radeon RX 6700 XT
Chip Navi 23 XT Navi 23 KXT Navi 22 XL Navi 22 XT
Hardware 32 Shader-Cluster @ 128 Bit Interface, 32 MB IF$ 32 Shader-Cluster @ 128 Bit Interface, 32 MB IF$ 36 Shader-Cluster @ 160 Bit Interface, ? MB IF$ 40 Shader-Cluster @ 192 Bit Interface, 96 MB IF$
Taktraten 1968/2359/2589 MHz & 16 Gbps 2055/2410/2635 MHz & 17,5 Gbp ?/2230/2495 MHz & 16 Gbps ?/2424/2581 MHz & 16 Gbps
Rohleistungen 9,7 TFlops & 256 GB/sec 10,3 TFlops & 280 GB/sec 10,3 TFlops & 320 GB/sec 12,4 TFlops & 384 GB/sec
Speicher 8 GB GDDR6 8 GB GDDR6 10 GB GDDR6 12 GB GDDR6
TDP 160W  (ASIC: 130W) 180W  (ASIC: 143W) 220W  (ASIC: ?W) 230W  (ASIC: 186W)
4K Perf.Index 159% 167% grob geschätzt ~180-200% 221%
Listenpreis $379 / 380€ $399 / 449€ inoffiziell $479 / 479€
Release 11. August 2021 10. Mai 2022 Juni 2022 18. März 2021

Von der Performance her sollte sich diese Radeon RX 6700 non-XT irgendwo zwischen Radeon RX 6650 XT und 6700 XT einordnen, wahrscheinlich sogar näher in die Mitte dessen, als dies die Rohdaten hergeben. Denn jene sehen die Radeon RX 6700 non-XT nur auf exakt derselben FP32-Rechenleistung wie die (Chip-kleinere) Radeon RX 6650 XT. Allerdings hat die Radeon RX 6700 non-XT etwas mehr Speicherbandbreite – und den deutlich größeren Infinity Cache, was wohl den hauptsächlichen Unterschied zwischen Navi 23 und 22 ausmacht. Interessant könnte eine solche Radeon RX 6700 non-XT sein, um der vergleichsweise teuren Radeon RX 6650 XT etwas den Schneid abzukaufen – mit dann auch dem Zusatz-Argument der größeren Speicherbestückung. Aber dies bedingt natürlich entsprechend niedrige Preise seitens Sapphire – was abzuwarten bleibt, genauso auch wie groß die Marktverbreitung dieser Karte überhaupt ausfallen wird.