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News des 17. Oktober 2023

Twitterer hongxing2020 verspricht nächtlicherweise einen GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh zu unbekannter Terminlage, bestehend angeblich aus GeForce RTX 4070 SUPER, GeForce RTX 4070 Ti SUPER sowie GeForce RTX 4080 SUPER. Letztere wurde kürzlich bereits von anderer Stelle erwähnt, somit ergibt sich zumindest eine gewisse Glaubwürdigkeit dieses neuen Gerüchts. Gänzlich sicher sein kann man sich auf Basis reiner Namensnennungen – welche schließlich auch in einem fernöstlichen Forum zusammengesponnen sein können – natürlich noch nicht. Generell ergäbe ein "SUPER"-Refresh zur GeForce RTX 40 Serie für nVidia allerdings durchaus Sinn: Man könnte im vermutlich langen Warten auf die "Blackwell"-basierte Ablösung (nicht vor 2025) einen gewissen Midlife-Kicker mit leicht besserem Performance/Preis-Verhältnis bieten, welcher zudem auch einige vorhandene Portfolio-Unstimmigkeiten geradebiegt.

10.18 update
【super】 I'm back
4080 super
4070ti super
4070 super
date TBD

Quelle:  hongxing2020 @ Twitter am 18. Oktober 2023

Überraschend wäre allerdings, dass nVidia den "SUPER"-Refresh nicht stärker dazu ausnutzt, die Portfolio-Ungleichgewichte im unteren Segment bei den GeForce RTX 4060 /Ti Modellen auszugleichen. Entweder muß hierfür die reguläre GeForce RTX 4070 preisgesenkt im Programm behalten werden oder dies wird später noch mittels weiteren "SUPER"-Modellen nachgeholt. Leider kein Automatismus existiert bezüglich einer möglichen "SUPER"-Ablösung der GeForce RTX 4090 an der Portfolio-Spitze: So lange nVidia die GeForce RTX 4080 SUPER nicht zu nahe an die GeForce RTX 4090 setzt, könnte auch alles so bleiben wie bisher. Dass nVidia einen "SUPER"-Refresh ohne neues Top-Modell bringt, wurde schließlich bereits bei der Turing-Generation bzw. dem GeForce RTX 20 "SUPER"-Refresh derart praktiziert. Taktischer Hintergrund damals wie heute: Alles, was man heuer an Performance an der Leistungsspitze oben drauf legt, geht vom Generations-Gewinn des eigentlichen Nachfolgers ab, läßt jenen also weniger gut dastehen.

Bezüglich der widersprechenden Gerüchte zur Radeon RX 6750 GRE (zum einen mit 10 GB Speicher, zum anderen mit 12 GB), haben am Ende beide Seiten Recht gehabt: AMD bringt schlicht beide Grafikkarten-Modelle heraus, ergo eine "Radeon RX 6750 GRE 10GB" und eine "Radeon RX 6750 GRE 12GB". Zudem haben jene allerdings gemäß bei VideoCardz einzusehender AMD-Präsentationsfolien sogar unterschiedliche Hardware-Daten: Einmal 36 Shader-Cluster, einmal 40 Shader-Cluster der RDNA2-Architektur. Da auch die Taktraten passen, ist die Radeon RX 6750 GRE 10GB somit ein nahezu-Wiedergänger der Radeon RX 6700 non-XT, die Radeon RX 6750 GRE 12GB ein glatter Wiedergänger der Radeon RX 6700 XT. In der Praxis kann es noch die eine oder andere Abweichung geben, je nachdem was die Grafikkarten-Hersteller hier draus machen (wie es bei der Radeon RX 6700 non-XT in der Praxis nie eine Karte auf Referenz-Taktrate gab).

Radeon RX 6750 GRE 10GB Radeon RX 6700 Radeon RX 6750 GRE 12GB Radeon RX 6700 XT
Hardware 36 Shader-Cluster @ 160 Bit Interface, 80 MB IF$ 36 Shader-Cluster @ 160 Bit Interface, 80 MB IF$ 40 Shader-Cluster @ 192 Bit Interface, 96 MB IF$ 40 Shader-Cluster @ 192 Bit Interface, 96 MB IF$
Taktraten ?/2189/2450 MHz & 16 Gbps 1941/2230/2495 MHz & 16 Gbps ?/2439/2581 MHz & 16 Gbps 2321/2424/2581 MHz & 16 Gbps
Rohleistungen 11,3 TFlops & 320 GB/sec 11,5 TFlops & 320 GB/sec 13,2 TFlops & 384 GB/sec 13,2 TFlops & 384 GB/sec
Speicher 10 GB GDDR6 10 GB GDDR6 12 GB GDDR6 12 GB GDDR6
TDP 170W 220W  (ASIC: 158W) 230W 230W  (ASIC: 186W)
FHD Perf.Index vmtl. leicht unterhalb 6700 ~1340% vmtl. Höhe 6700XT 1540%
Listenpreis $269 ? $289 $479 / 479€ (unaktuell)
Straßenpreis umgerechnet ca. 310€ 300-370 Euro umgerechnet ca. 330€ 330-360 Euro
Release 18. Oktober 2023 Juni 2022 18. Oktober 2023 18. März 2021
Anmerkung: Die Radeon RX 6700 non-XT gibt es ausschließlich als werksübertaktete Hersteller-Karte, Modelle zum Referenz-Takt sind nicht existent. Demzufolge wurden als Taktraten die niedrigste gefundenen Taktraten eingesetzt (Sapphire Pulse RX 6700 auf 1941/2230/2495 MHz), nicht jedoch AMDs offizielle Taktraten-Vorgabe (1941/2174/2450 MHz).

Offiziell sollen beide Karten am 18. Oktober in China in den Handel gehen, interessanterweise hat AMD neben einem chinesischen Listenpreis auch einen US-Listenpreis genannt. Dies läßt die Möglichkeit offen, dass diese eigentlich nur für China gedachten Karten irgendwie doch in die westliche Welt finden werden. Bei einer Radeon RX 6750 GRE dürfte das Interesse hieran allerdings deutlich geringer sein als bei der Radeon RX 7900 GRE. Auch preislich reißen beide neuen Karten keine Bäume aus, sondern kommen eigentlich nur dort hin, wo derzeit die Bestpreise von Radeon RX 6700 non-XT wie XT bereits liegen. Für den westlichen Markt eher interessant sein dürften weitere Abspeckungen des Navi-32-Chips zugunsten Karten á Radeon RX 7600 XT 16GB oder Radeon RX 7700 non-XT 12GB für exakt den gleichen Preisbereich, nur eben bereits RDNA3-basiert. Ähnliches ging bereits durch die Gerüchteküche, seitdem hat man aber nichts mehr hierzu gehört.

VideoCardz weisen zudem auf offizielle Aussagen Intels zum Wechsel der Verkaufsnamen von "Core i" zu "Core Ultra" hin. Interessant an diesem mit "Meteor Lake" beginnendem Wechsel ist der Punkt der Unterscheidung von "Core Ultra" und "Core", denn nicht alle der kommenden neuen Prozessoren werden als "Core Ultra" betitelt. Gemäß der Intel-Aussage soll nur der "Core Ultra" für neueste Architektur und Enthusiasten-Features garantieren – der normale "Core" somit hingegen nicht. Dies läßt die Möglichkeit für Intel offen, unter dem "Core"-Branding zukünftig verstärkt Prozessoren älterer Generationen mitlaufen zu lassen. Jener Weg könnte angesichts der "komplizierten" Roadmap von Intel mit vielen kommenden Teil-Generationen (die kein komplettes Portfolio abdecken) durchaus sinnvoll sein.

What is Intel Core Ultra? Why the New Brand?
 
Intel’s client technology roadmap is entering a new era, beginning with Meteor Lake, and the new Intel Core/Core Ultra brand helps emphasize this while simplifying the selection process for users. PC users will be able to easily identify the right processor for their daily compute needs, with Core Ultra processors representing Intel’s latest architecture and features for enthusiasts while the Core processors are designed more for our mainstream audience.

Quelle:  Intel-FAQ (Stand 17. Oktober 2023)

Ob jene Möglichkeit genutzt wird, bleibt offen und wäre die Praxis abzuwarten. Prinzipiell greift zwischen "Core Ultra" und "Core" erst einmal nur eine reine Produktabgrenzungs-Strategie: Das eine soll in den Himmel gehoben werden, das andere nicht. Die technische Grundlage wird oftmals dieselbe sein, auch "Meteor Lake" wird dem Vernehmen nach bereits einige "Core"-Prozessoren ohne "Ultra"-Zusatz mitbringen. Der Wert jenes Namensschemas ist mit nur zwei Unterscheidungs-Möglichkeiten somit arg gering, allerdings wird Intel zusätzlich auch weiterhin die bekannten Nummern (3, 5, 7, 9) zur Produkt-Klassifizierung pflegen, nur eben dann ohne das bislang gewohnte vorgestellte "i". Es wird interessant sein zu sehen, inwiefern sich ein bemerkbarer Unterschied zwischen den kleinsten "Core Ultra" Modellen und den größten "Core" Modellen ergibt – oder ob das nicht vielleicht ein eher fliessender Übergang wird.