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News des 14./15. Oktober 2023

HD-Tecnologia zeigen größere Teile von Intels offiziellen Präsentationsfolien zur 14. Core-Generation, darunter die Spezifikationen derselben sowie verschiedene Performance-Folien. Die wichtigste dieser Performance-Folien gab es kürzlich schon zu sehen, alle weiteren sind ähnlich unspannend. Nicht einmal die Folie zur Performance zwischen dem Core i7 von Alder Lake, Raptor Lake und Raptor Lake Refresh bringt Intel wirklich voran, denn auch an dieser kann man den Status der 14. Core-Generation als klarer "Refresh" ablesen – und dies trotz dass der Core i7 als einziges Modell mehr CPU-Kerne abbekommen hat. Einziger klar positiver Punkt ist somit, dass Intel laut der Spezifikations-Folie bei den K/KF-Modellen die exakt gleichen Preispunkte wie in der 13. Core-Generation ansetzt.

Jene Spezifikations-Auflistung bietet zudem zwei Abweichungen gegenüber dem vorherigen Stand aus der Gerüchteküche: Zum einen liegt der offizielle Speichersupport doch nur bei DDR5/5600 – anstatt es bis auf DDR5/6400 hinausgeht. Dies ist weitgehend enttäuschend und beraubt den Raptor Lake Refresh einer weiteren Möglichkeit, im Spiele-Einsatz irgendwie noch etwas besseres als die Vorgänger-Generation zu bieten (zumindest wenn man auf default-Speichertaktung testet). Dass es beim offiziellen Speichersupport nicht weiter nach oben geht, zeigt indirekt auch darauf hin, dass der Speichercontroller der Refresh-Modelle kaum höhere Speichertaktraten im Übertaktungs-Betrieb zulassen wird, als es beim Raptor-Lake-Original bereits der Fall war. Und desweiteren hat sich ein höheres Powerlimit beim Core i5-14600K(F) als Ente herausgestellt, auch in dieser Frage bleibt der Refresh komplett auf dem Stand des Originals. Dies erklärt dann auch die zumeist sehr unterdurchschnittlichen Performance-Zuwächse des Core i5-14600K unter einigen Vorab-Benchmarks.

Der 16. Oktober wird in jedem Fall die offizielle Vorstellung dieser neuen Prozessoren bringen, beschränkt natürlich auf die K- und KF-Modelle gemäß vorstehender Auflistung. Der 17. Oktober bringt in jedem Fall deren Marktstart, wobei die Händler augenscheinlich die entsprechenden Lieferungen schon bekommen haben, gemäß einiger vorfristiger Angebote und sogar Verkäufe. Offen ist noch ein wenig der Zeitpunkt der Launch-Reviews, welche an einem der beiden genannten Tage zu erwarten sind (jeweils 15 Uhr deutscher Zeit). Der größere Teil der 14. Core-Generation in Form der non-K-Modelle dürfte zur CES Anfang Januar 2024 folgen, dies schließt dann auch die HX-Modelle für DTR-Notebooks ein. Den eigentlichen Mobile-Part dieser Intel-Generation wird dann wie bekannt die "Meteor-Lake"-Architektur übernehmen, deren Start von Intel für den 14. Dezember festgesetzt wurde.

WCCF Tech berichten über ein fernöstliches Gerücht, wonach nVidia den Launch des GB100-Chips (als Grundlage der "B100" HPC/AI-Lösung) und damit den Start der "Blackwell"-Generation im HPC/AI-Segment vorverlegt haben soll. Normalerweise ist so etwas schwierig zu realisieren, da ein einmal gefasster Zeitplan üblicherweise schnellstmöglich abgearbeitet wird, somit wenig Raum für eine Vorverlegung besteht. In diesem Fall handelt es sich allerdings nur um eine Vorverlegung von einem ursprünglich geplanten Launch im vierten Quartal 2024 auf das Ende des zweiten Quartals. Angenommen, der Launch wäre ursprünglich für den Anfang des vierten Quartals geplant gewesen, würde die Termin-Vorverlegung dann nur ca. 4 Monate betragen – was schon eher denkbar erscheint.

Die ursprüngliche Gerüchtequelle in Südkorea bezieht sich dabei auf Ausführungen von Speicherhersteller SK Hynix, welcher seine nVidia-Aufträge für HBM3e um ein Quartal nach vorn verlegen soll – was sich im Gegensatz zu anderen Gerüchten, welche oft ohne jede Begründung offeriert werden, doch recht plausibel anhört. Ganz generell ist das HPC/AI-Segment für nVidia derzeit derart wichtig, dass man durchaus mal einen solchen Sprung machen kann. Immerhin scharen die Wettbewerber mit den Füssen, wollen andere Ansätze die AI-Berechnung über Spezial-Hardware viel effektiver lösen und drohen zudem weitere Export-Sperren gegenüber China. All dies klingt für nVidia weitaus weniger gefährlich, so lange man technologisch weit vorn liegt und zugleich über ein hohes Entwicklungs-Tempo die Wettbewerber auf Abstand hält – deswegen auch die kürzliche HPC/AI-Roadmap, welche neue HPC/AI-Generationen von nVidia nunmehr im Jahres-Rhythmus verspricht.