Mit dem Angebot zur GeForce RTX 40 Serie geht es auf dem Grafikkarten-Markt weiterhin rapide abwärts, respektive mit den Preisen für die wenigen restlichen Angebote aufwärts. Wie schon bei den Spitzen-Modellen zu beobachten, passiert dies reichlich vorfristig, noch vor dem Erscheinen des entsprechenden Ersatz' aus der RTX50-Serie. Neu hinzugekommen im Auslauf-Status sind seit Anfang Februar nunmehr GeForce RTX 4060 Ti 16GB und 4070 – und dies, obwohl für beide Karten deren RTX50-Ersatz erst eher tief im März 2025 ansteht, eventuell auch erst im nachfolgenden April. Trotz teilweise noch vorhandener Angebote sind die Preislagen der genannten Karten (sowie aller größeren RTX40-Modelle) derzeit aber bereits ausreichend überzogen, um keineswegs noch von gangbaren Marktpreisen reden zu können. Von der RTX40-Serie tragen derzeit allein GeForce RTX 4060 & 4060 Ti 8GB halbwegs in der Nähe zu deren Bestpreisen liegende Preispunkte.

VideoCardz berichten über eine erste Listung zur GeForce RTX 5070 zu tatsächlich nVidias Listenpreis von 549 Dollar – was wie bekannt ein Problem bei den größeren RTX50-Modellen ist, wo die Grafikkarten-Hersteller selbige Preisvorgabe von nVidia ihrerseits breitflächig nicht einhalten wollen. Denkbarerweise kommt bei der GeForce RTX 5070 zusätzlicher Druck seitens AMD hinzu (mit der Radeon RX 9070 non-XT als Kontrahent) und somit passt nVidia hier eher auf, dass der Listenpreis auch tatsächlich geboten wird bzw. dass die höherwertigen Hersteller-Designs keine abgehobenen Mehrpreise aufweisen. Sicher ist diese Auslegung allerdings nicht, denn die zuerst genannte Listung gab es beim US-Einzelhändler 'Micro Center', welcher für das Einhalten von Listenpreis-Vorgaben bekannt ist. Wie dies in der Breite der Händlerangebote aussieht, ergibt sich zum Marktstart der GeForce RTX 5070 am 5. März.

Twitterer Tomasz Gawronski zeigt hingegen den Stand mehrerer Preorder-Listungen zur Radeon RX 9070 XT in China, mit freundlicherweise auch auf US- und DE-Niveau umgerechneten Preisen (letzteres inkl. 19% MwSt). Danach bewegen sich die Preise der Hersteller-Modelle von ASRock, Asus, PowerColor, Sapphire & XFX bei 599-779 Dollar, üblicherweise allerdings im Rahmen von 599-695 Dollar und auch mit mehreren Angeboten auf Basis von AMDs Listenpreis ($599). Anders formuliert ergibt dies sehr wohl die Aussicht darauf, die Radeon RX 9070 XT tatsächlich zu der von AMD propagandierten Preislage zu bekommen – zumindest in China. Eine gänzlich sichere Aussage zu den Preislagen in Deutschland ergibt sich hieraus noch nicht, aber zumindest sind somit keine großen Abweichungen von AMDs Preisvorgabe mehr zu erwarten. Nach wie vor der wichtigste Punkt für AMD dürfte die Lieferbarkeit sein – an welcher schließlich hängt, ob der einmal gemachte Preispunkt in der Händler-Praxis wirklich zu halten ist.

Uniko's Hardware @ X zeigen hingegen eine Auflistung der konkreten Vorbestellungen zu Radeon RX 9070 & 9070 XT bei einigen chinesischen Einzelhändlern, bezogen sogar rein auf Angebote zu AMDs Listenpreis. Danach wurden bei 1-3 Einzelhändlern bislang 619x die Radeon RX 9070 non-XT sowie 916x die Radeon RX 9070 XT vorbestellt, was somit auf eine Aufteilung von 40% non-XT zu 60% XT steht. Dies ist ein erstaunlich hoher Anteil an non-XT-Modellen, welche mit ihrem zu nahe an der XT liegenden Preispunkt eher denn eine Upselling-Strategie zugunsten des größeren Modells verfolgt. Da die Radeon RX 9070 XT nunmehr wahrscheinlich ihren Listenpreis in der Praxis der Straßenpreis einhält, bleibt abzuwarten, wie die Preisstrategie der Grafikkarten-Hersteller bei der kleineren Radeon RX 9070 non-XT aussieht. Irgendwelche Aufschläge für werksübertaktete Modelle sind bei dieser eigentlich nicht drin, eher denn müssten die nicht werksübertakteten Ausführungen AMDs Listenpreis-Vorgabe nach unten hin durchbrechen.

Bei den YouTubern von Gamers Nexus hat man sich mit den fehlenden ROPs der GeForce RTX 5080 beschäftigt bzw. liefert hierzu eine Performance-Messung unter Spielen ab. Der sich dabei ergebende Performance-Abschlag liegt mit grob 2-4% weniger im Durchschnitt immer noch nicht hoch, prinzipiell dem ähnelnd, was TechPowerup seinerzeit initial ausgemessen hatte. Interessanter als der Durchschnitt sind hier eher die (hohen) Ausreißer, denn zwei der bis zu 9 Testspiele zeigen deutlich größere Differenzen: Jene liegen bei Dying Light 2 immerhin schon bei –8%, bei Total War: Warhammer 3 sind es sogar –10%, was man durch die fehlenden ROPs verliert. Nach wie vor ist dabei unklar, wie dies passieren kann, denn bei der GeForce RTX 5080 fehlt es an dieser Stelle nur um –7,1% an Hardware – was somit in der Spitze einen erstaunlich hohen Performance-Einfluß haben kann.

Twitterer TechEpiphany zeigt die Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory für die 8. Woche, in welcher dann auch mal ein paar Umsätze mit der RTX50-Serie gebucht werden konnten. Dabei steht zu vermuten, dass die RTX50-Zahlen auch Verkäufe von früheren Wochen mit einschließen, die aber eben erst jetzt sichtbar werden, wenn die Karten ab und zu mal wieder gelistet sind (da die Mindfactory alle Angebote ohne Lieferbarkeit immer wieder offline schaltet). Im genauen sollen somit immerhin 460x GeForce RTX 5080 sowie 100x GeForce RTX 5070 Ti verkauft worden sein – wobei letztere Zahl durchaus tatsächlich die reine Verkaufsmenge in dieser Woche wiedergeben könnte, da die Insgesamt-Verkaufszahl zur GeForce RTX 5070 Ti bei der Mindfactory schon Anfang letzter Woche höher als dies lag. Verkäufe zur GeForce RTX 5090 wurden hingegen auch weiterhin nicht gezählt.

Außerhalb der GeForce RTX 5080, welche die Modell-Verkaufsliste anführt, dominieren hingegen weiterhin AMD-Grafikkarten, in dieser Woche sogar angeführt von Radeon RX 7900 XTX und XT (in dieser Reihenfolge) vor der Radeon RX 7800 XT. AMD behält auch weiterhin seine Stückzahlen-Dominanz mit einem Mindfactory-Markanteil von 63% zu 36%. Interessanterweise erreicht nVidia dennoch fast die gleiche Verteilung, wenn man sich nicht die Stückzahlen, sondern den daraus resultierenden Umsatz ansieht: 52% zu 48% lautet hierbei das Verhältnis. Dies basiert auf einem enormen Sprung nVidias beim durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP): Lag jener die letzten Wochen bei nVidia regelrecht darnieder, schießt selbiger von unter 500 Euro auf nunmehr gleich 1061 Euro empor. Dies ist der höchste durchschnittliche Verkaufspreis, der in den Jahren 2023-2025 gesichtet wurde, basierend natürlich primär auf den aktuellen Preisübertreibungen bei GeForce RTX 5070 Ti & 5080.

Gleichfalls kommen von TechEpiphany @ X die Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory, welche für die 8. Woche einen weiteren gewissen Rückgang des Schwungs zum Jahreswechsel sehen, ohne aber dass sich an den großen Tendenzen etwas ändern würde. Weiterhin steht AMD bei über 90% Absatz- und Umsatz-Anteil bei der Mindfactory, bemerkenswerterweise nun mit sogar weiter auseinandergehenden durchschnittlichen Verkaufspreisen zugunsten von AMD (319€ vs 239€ für diese Woche). Anders formuliert schafft es Intel nicht mehr, wenigstens ein gewisses Kontingent an Spitzen-Prozessoren abzusetzen, die Intel-Absätze finden vorwiegend bei den günstigen und mittelpreisigen Modellen statt. Der Sockel LGA1851 ist dabei einmal mehr komplett abgemeldet, nur 15 Stück Wochenabsatz sind auf dem üblichen Verkaufs-Niveau von länger zurückliegenden Intel-Plattformen.