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News des 25. Februar 2025

VideoCardz zeigen eine AMD-Folie, welche einen gewissen Hinweis auf die Preislage der Radeon RX 9070 XT bietet: Danach gibt AMD an, dass 85% der Gamer unterhalb von 700 Dollar kaufen. Demzufolge sollte der Preispunkt der Radeon RX 9070 XT wohl unter dieser Marke liegen, wahrscheinlich aber auch nicht bedeutsam darunter. Letztere Auslegung ist allerdings nicht ganz sicher, denn je höher AMD bei dieser Marke geht, um so höhere Prozentanteile kann man vermelden – bei angenommen "<$600" sind es vielleicht keine 85% mehr, sondern nur noch 75-80% Nutzeranteil. Damit liegen die wahrscheinlichsten Preispunkte zur Radeon RX 9070 XT im Feld von 599-699 Dollar, mit einer größeren Wahrscheinlichkeit für alles von 649-699 Dollar. Dies ist nicht wirklich niedrig, da hätte man sich besseres vorstellen können. Allerdings dürfte nVidias RTX50-Portfolio damit trotzdem geschlagen werden, gerade die erwartbaren Realpreise zu den nVidia-Modellen beachtend.

VRAM Listenpreis erwartb. Realpreis akt. Straßenpreis 4K Perf-Index
GeForce RTX 5090 32 GB $1999 / 2329€ ~$2300 / ~2600€ ~3800€ 885%
GeForce RTX 5080 16 GB $999 / 1169€ ~$1150 / ~1300€ ~1600€ 585%
GeForce RTX 5070 Ti 16 GB $749 / 879€ ~$900 / ~1100€ ~1300€ 500%
Radeon RX 9070 XT 16 GB vermtl. $649-699 ? ? ~470-510%
Radeon RX 9070 16 GB vermtl. $549-599 ? ? ~410-440%
GeForce RTX 5070 12 GB $549 / 649€ vermtl. ~$650 / ~750€ ? ~370-390%

Denn eine Radeon RX 9070 XT auf angenommen 699 Dollar Listenpreis wäre zwar Listenpreis-nominell nur 50 Dollar günstiger als eine GeForce RTX 5070 Ti – bei vermutlich ähnlicher Leistungsfähigkeit unter Raster-Rendering und einem klar zurückgehendem AMD-Nachteil unter RayTracing. Aber die GeForce RTX 5070 Ti wird selbst nach Rückkehr der Lieferbarkeit vermutlich erst einmal wohl um die 900 Dollar (aka ~1000 Euro) kosten, was AMDs Angebot vergleichsweise günstig aussehen lassen dürfte. Ähnliches könnte in der Paarung Radeon RX 9070 vs GeForce RTX 5070 passieren, nur dass dort AMD aller Vermutung nach auch noch einen gewissen Performance-Vorteil für sich hat (neben zudem der größeren Speichermenge). Die sind derzeit natürlich alles nur eher unsichere Prognosen, da AMD die offiziellen Preispunkte erst am 28. Februar verkünden wird – und vor allem bis zum Marktstart am 6. März ungewiß bleibt, ob AMD überhaupt genügend liefern kann, um nicht selber auch Preisübertreibungen der Lieferkette erleben zu müssen.

Stichwort "Realpreise für die RTX50-Serie": Hierzu liefert Twitterer Quängel einen Screenshot des Mindfactory-Angebots zur GeForce RTX 5070 Ti von Dienstag Mittag. Zu diesem Zeitpunkt waren immerhin 8 Modelle als verfügbar gelistet – was sich inzwischen wieder geändert hat, noch ist der aufgestaute Bedarfsberg (weitaus) größer als alle hereinkommenden Nachlieferungen. Zu sehen ist bei diesem Zwischenstand aber immerhin, dass die Mindfactory seit dem Marktstart ca. 270-280 Stück an GeForce RTX 5070 Ti verkauft hat (es könnten auch mehr sein, wenn Modelle mit eigener Verkaufszahl zu diesem Zeitpunkt nicht gelistet waren). Inwiefern dies alles am Marktstart-Tag passiert ist (unwahrscheinlich) oder aber einen Mix aus Marktstarttag und nachfolgenden Drops darstellt, wird sich wohl niemals mehr herausfinden lassen. Gleichfalls ist zu sehen, dass sich die Preislagen der GeForce RTX 5070 Ti tatsächlich in Richtung 1000-Euro-Marke bewegen, so wie vorhergesagt.

Die Mindfactory setzt dabei nicht die viel größeren Preisübertreibungen von anderen Shops an, wo dafür dann aber auch Lieferbarkeit existiert. Aber es wird eben auch nicht die UVP geboten – und dies denkbarerweise nicht nach Gusto der Mindfactory, sondern nach Gusto der Grafikkarten-Hersteller. Jene geben die Grafikkarten augenscheinlich gleich zu überhöhten Preisen in die Lieferkette, selbst wenn es sich um das einfachste Standard-Design ohne jede Werksübertaktung handelt. Selbst wenn die weitere Lieferkette hier keine zusätzlichen Preiserhöhungen drauf addiert, kommen die Grafikkarten somit trotzdem klar oberhalb von nVidias Preisvorgabe im Handel an. Dies dürfte vermutlich die nähere Zukunft bei nVidia-Grafikkarten darstellen, da die Grafikkarten-Hersteller bei ihren eigenen Modellen einfach nVidias Listenpreis-Vorgabe nicht mitgehen wollen, nVidia dies weitgehend toleriert und nVidias eigene Founders Edition traditionell in zu geringen Mengen hergestellt wird, um diesbezüglich preiskorrigierend wirken zu können.

Shortcuts: Der britische Einzelhändler Overclockers UK @ X gibt eine aktualisierte Statusmeldung zur Lieferbarkeit der GeForce RTX 50 ab, welche allerdings gegenüber dem letzten Stand keine veränderten Zeiträume aufzeigt. Nach wie vor sollten GeForce RTX 5070 Ti & 5080 irgendwann im März wieder vernünftig lieferbar sein, während dies bei der GeForce RTX 5090 ungewiß ist und im schlimmsten Fall noch bis Juni (!) dauern könnte. AMDs "Strix Halo" wird nunmehr auch in einem Desktop-PC seitens "Framework" verbaut, welche eigentlich für ihre modularen Notebooks bekannt sind. Jene haben laut der ComputerBase ein entsprechendes System in drei Hardware-Konfigurationen vorgestellt, welches (als Komplett-System) Preislagen von 1099-1999 Dollar aufweist. Aus Sicht eines KI-Systems sind dies attraktive Preislagen, aus Gamer-Sicht wahrscheinlich eher nicht – denn zum Auslieferungstermin im dritten Quartal darf man durchaus auf wieder halbwegs vernünftige Grafikkarten-Preise hoffen.

Für die aktuellen Ausfall-Probleme von Ryzen 9000 Prozessoren liefert ASRock gemäß der ComputerBase eine Erklärung samt Lösung: Danach handelt es sich um ein simples Speicherkompatibilitäts-Problem, die nicht mehr startenden Prozessoren sind somit keineswegs hinüber, sondern werden nach einem BIOS-Update wieder anlaufen können. Denkbar natürlich, dass dies mit erhöhten SoC-Spannungen zu tun hat, welche sowohl für ASRock-Mainboards als auch für Asus-Mainboards des Sockels AM5 gemeldet werden. Ob die zu hohen SoC-Spannungen allerdings mehr als Einzelfälle sind, ist noch nicht klar. Und letztlich berichten VideoCardz @ X noch über den seltsamen Effekt, dass sich die grüne Farbe auf der Verpackung von nVidia-Grafikkarten verfärben kann, wenn jene Boxen zu lange Sonnenlicht ausgesetzt sind – und zwar ausgerechnet ins blaue hinein.