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Intel bringt eine komplette Core iX-9000 Prozessoren-Serie auf Basis von Coffee Lake

Bei Videocardz hat man in einem offiziellen Intel-Dokument die Namensnennung verschiedener neuer Intel-Prozessoren erspäht, was in dieser Form klar auf das kommende Erscheinen einer kompletten Core iX-9000 Prozessoren-Serie (sprich der 9. Core-Generation) auf Basis von Coffee Lake hindeutet. Konkret notiert werden die Prozessoren-Modelle Core i3-9000 & -9100 (Basis Coffee Lake Vierkern-Die) sowie Core i5-9400, -9500, -9600 & -9600K (Basis Coffee Lake Sechskern-Die). Da die bisherigen Coffee-Lake-Modelle genauso an derselben Stelle notiert werden, ist hierbei auch ein einfacher Schreib- und Gedankenfehler eher auszuschließen. Das ganze kommt leicht überraschend, auch wenn sich diese Entwicklung kürzlich doch schon andeutete. Dennoch war früher immer "nur" ein Aufsatz auf das bisherige Produkt-Portfolio in Form zweier Achtkern-Modelle im Gespräch, nicht jedoch ein komplett neues Produkt-Portfolio (gerade nicht ohne neuen Codenamen).

Portfolio-Schema I (konventionell)
Core i9 8C +HT 9900 & 9900K
Core i7 6C +HT 9700 & 9700K
Core i5 6C 9400, 9500, 9600 & 9600K
Core i3 4C 9000 & 9100
Portfolio-Schema II (progressiv)
Core i7 8C +HT 9700 & 9700K
Core i5 6C +HT 9400, 9500, 9600 & 9600K
Core i3 4C +HT 9000 & 9100

Wie sich jenes aufbaut, darüber kann man derzeit noch spekulieren: Intel könnte den konventionellen Weg wählen, alles genau so wie in der 8. Core-Generation machen und dann schlicht die neuen Achtkerner als "Core i9" oben drauf setzen. Die Benutzung dieser Produktkennzeichnung hat für die neue Prozessoren-Generation seine optischen Vorteile, dafür würden allerdings Intels HEDT-Prozessoren (neue Modelle stehen im vierten Quartal mittels "Cascade Lake" an) ein klein wenig entwertet werden, welche bislang diese Produktkennzeichnung exklusiv für sich hatten. In einer alternativen (hypothetischen) Auflösung behält Intel das bisherige Schema von Core i3, i5 & i7 im (normalen) Consumer-Bereich bei – und geht dafür bei der Anzahl der gebotenen CPU-Threads nach vorn: Der Core i3 würde dann vom (normalen) Vierkerner auf den Vierkerner mit HyperThreading wechseln, der Core i5 vom (normalen) Sechskerner zum Sechskerner mit HyperThreading, der Core i7 würde dann logischerweise die Achtkerner mit HyperThreading bieten. Somit hätte jede Produktkategorie einen klaren Vorteil zu bieten – und müsste daher nicht versuchen, mit ein wenig mehr Taktrate irgendeinen (sowieso nur kleinen) Vorteil zur 8. Core-Generation zu erzwingen.

Dies ist mit der Einführung von Achtkernern ins normale Consumer-Segment durchaus möglich und würde der 9. Core-Generation dann wenigstens ein gewisses positives Merkmal mit auf den Weg geben. Denn außerhalb dessen dürfte Intel wahrscheinlich einige Kritik dafür entgegenschlagen, hiermit erneut ohne Architektur-Veränderungen eine neue Prozessoren-Generation aufzumachen. Dies ging beim originalen Coffee Lake noch irgendwie gut, weil da einfach die neuen Sechskern-Prozessoren im normalen Consumer-Segment goutiert wurden, Intel im weiteren Portfolio zudem auch fast überall mehr CPU-Kerne aufgeboten hatte. Aber ob dies zweimal (direkt hintereinander) gut geht, wäre doch eher zu bezweifeln – gerade wenn jetzt Core i3 & Core i5 gleich bleiben sollten zum originalen Coffee Lake. Sofern Intel hier nicht auch in der Breite des Portfolios klare Verbesserungen aufbietet, dürfte das Thema der endlosen Intel-Refreshes womöglich sogar stärker in die Mainstream-Presse rutschen – etwas, was sich Intel angesichts der aktuellen Konkurrenzsituation mit AMD nunmehr viel weniger als früher noch leisten kann.