Seitens CPU-World weist man auf neue Kaby-Lake-Prozessoren für die Core-i3-Serie hin, welche schon seit Juni weitgehend unbeachtet auf Intels Webseite notiert werden. Hierbei handelt es sich um die Modelle Core i3-7120 (4.0 GHz) und Core i3-7340 (4.2 GHz), welche exakte Wiedergänger der bisherigen Prozessoren Core i3-7100 (3.9 GHz) und Core i3-7320 (4.1 GHz) darstellen, nur eben um jeweils 100 MHz mehr CPU-Takt verfügen. Aller Vermutung nach dürfte Intel mit den beiden neuen Modellen einen glatten Ersatz der "alten" Modelle anstreben – sprich, die neuen Modelle gehen zum Listenpreis der alten Modelle in den Markt, während letztere offiziell nicht im Preis gesenkt werden, sondern inoffiziell einfach einen um paar Euro besseren Straßenpreis bekommen und dann mit der Zeit sowieso gänzlich auslaufen. Zum Launchtermin wurde nichts gesagt, gut möglich, das die beiden neuen CPU-Modelle einfach ohne größeren Aufhebens im Laufe des Juli in den Einzelhandel kommen.

Thematisch nahe gelegen fliegt derzeit zudem ein Gerücht durch die Welt, Intel würde den Preis des Pentium G4560 – sehr beliebt wegen des bei der Pentium-Serie erstmals verfügbaren HyperThreadings – bewußt nach oben treiben, um die Verkäufe der Core-i3-Serie zu stützen. Ausgangspunkt des Gerüchts ist augenscheinlich Hardware.fr (maschinelle Übersetzung ins Deutsche), welche allerdings nur von einer schlechteren Verfügbarkeit dieses Pentium-Modells in Frankreich berichten. Die These einer dahinterstehenden Absicht wurde zwar als reine Möglichkeit angeschnitten – bei der auf dieser Meldung basierenden, weiteren Berichterstattung anderer Webseiten wurde dann jedoch aus dieser These eine glatte Behauptung, was jedoch angesichts der weiterhin guten Verfügbarkeit von Pentium G4600 & G4620 nicht wirklich einen Sinn ergeben kann.

Dabei gibt es eine andere, sehr plausible Erklärung: Der Pentium G4560 ist schlicht und ergreifend als günstigste Intel-CPU mit vier CPU-Threads sehr beliebt für Mining-Systeme – wo man möglichst günstig und unter möglichst wenig Energiekosten so viele wie möglich Grafikkarten unterbringen will, dafür allerdings auch eine gewisse Grundperformance des Systems benötigt. Inwiefern dies nicht auch ein Celeron mit nur zwei CPU-Threads ableisten könnte, sei dahingestellt – Fakt ist, das der Pentium G4560 als günstigste 4-Thread-CPU sowieso schon bei Anbietern und Käufern einfacher Komplett-Systeme beliebt ist. Kommt dann noch der Mining-Boom hinzu, ist die Verfügbarkeit jenseits des Rheins dann auch schon einmal etwas schlechter, diesseits des Rheins gibt es zumindest gewisse Preissteigerungen bei diesem CPU-Modell zu beobachten. Noch ist der Effekt aber zu gering, um wirklich etwas zu ändern – und für ein Puschen des Core i3 müsste Intel im Fall des Falles sowieso ganz andere Seiten aufziehen, davon ist derzeit aber nichts zu sehen.