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Hardware- und Nachrichten-Links des 9. Februar 2015

Im Fall der GTX970-Affäre zitieren KitGuru den Grafikchip-Analysten Jon Peddie, welcher von einer Rücklaufquote dieser Karten von runden 5% berichtet. Seiner Aussage nach sei dies angesichts der Größe des Grafkkarten-Markt nicht so viel – vor allem, weil die zurückgekommenen Karten nachfolgend preisgemindert dann doch irgendwie wieder abgesetzt werden würden. Nichtsdestotrotz, hochgerechnet auf eine Schätzung von 2,5 Millionen bisher verkaufter GeForce GTX 970 Karten würden das immerhin 125.000 zurückgehende Boards sein, was kein kleiner logistischer Aufwand ist und samt Preisminderung auch einiges kosten dürfte. Und um diesen Kostenpunkt drückt sich nVidia zuungunsten der Grafikkarten-Hersteller und Hardware-Händler derzeit herum, was selbige sich natürlich auch merken werden. Die ganz große positive Welle, auf welcher nVidia in der letzten Zeit schwamm, ist aus mehrerer Sichtweisen nunmehr zu Ende – darauf deuten auch diverse Nutzerumfragen hin, wie unsere aktuelle.

Nur sehr geringfügige Performancegewinne durch den Mehrspeicher der Radeon R9 290X 8GB konnten TweakTown in einem CrossFire-Vergleich unter 4K ausmessen: Gerade einmal um 2,8% war die Radeon R9 290X CrossFire 2x8GB schneller als die Radeon R9 290X CrossFire 2x4GB. Dabei wurde bewußt die 4K-Auflösung gewählt und alle Settings maximiert – aber bis auf einzelne Spieletitel (Tomb Raider +21,8%) gab es keine bemerkbaren Performance-Gewinne, selbst die Minimum-Frameraten waren bis auf Ausnahmen nicht bedeutsam höher. Jenes Testergebnis widerspricht allerdings einem früheren Testergebnis, welches unter 4K immerhin auf eine Mehrperformance von 14,1% gekommen war (bei allerdings nur einer Grafikkarte). Ein späterer Test zeigte wenigstens noch 6,9% Performance-Gewinn unter 4K auf, womit die 2,8% von TweakTown derzeit das klare untere Ende der Skala bilden. Der Schnitt aller drei Tests liegt im übrigen bei wenig erbaulichen +7,9% unter 4K – der Mehrspeicher der Karte ist eher denn eine Zukunftsinvestition als ein derzeitiger Performancebringer.

In der kürzlichen Meldung über die Grafikkarten der kommende Radeon R300 Serie war noch ein kleiner Gedankenfehler enthalten (inzwischen gefixt): Der Fiji-Chip tritt natürlich nicht mit einem 1024 Bit DDR HBM-Speicherinterface an, sondern einem 4096 Bit DDR HBM-Interface. Dies ergibt sich aus der Vorberichterstattung zum Fiji-Chip sowie auch den vorliegenden Daten zur HBM-Technik, welche in der ersten HBM-Generation diese großen Interfaces regelrecht benötigen. Aber auch generell liegt der eigentliche Clou von HBM immer in den sehr breiten Interfaces, welche aufgrund ihrer absoluten Nähe zum Grafikchip (Speicher und Grafikchip liegen auf demselben Trägermaterial, in Zukunft kann der Speicher sogar auf den Grafikchip gestapelt werden) jedoch weit weniger komplex ausfallen können als ein GDDR5-Speicherinterface. Dafür sind allerdings auch die Taktraten von HBM-Speicher weit niedriger, erst in Kombination mit den sehr breiten Interfaces wird also der Bandbreitengewinn von HBM erreicht.

Laut WinFuture liegt der RTM-Termin für Windows 10 auf dem Juni 2015 – ab diesem Zeitpunkt will man Windows 10 also fertig haben und jenes in die Presswerke geben, spätere Updates werden dann mittels Update-Funktion verteilt. Damit darf man auf einen Verkaufsstart von Windows 10 schon im August oder September 2015 hoffen – sofern die Zeitspanne zwischen RTM-Status und letztlichem Verkaufsstart ähnlich wie bei Windows 8 ca. drei Monate beträgt. Damit ist aber auch klar, daß von den Features her Windows 10 derzeit schon fertig sein wird, allerhöchstens längst geplante Features noch aktiviert werden – aber weder wirklich neue Features hinzukommen können noch echte Änderungen an Design & grundsätzlichem Aufbau zu erwarten sind. Es bestätigt sich damit erneut, daß das anfänglich gezeigte Windows-10-Design schon absolut so gedacht war und daß die Hoffnungen, welche in der Fachpresse vielfach bezüglich eventuellen Änderungen daran geschürt wurden, von Anfang an auf einer nicht vorhandenen Grundlage standen.