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Hardware- und Nachrichten-Links des 8. Oktober 2015

Die ComputerBase bietet erste Benchmarks aus der Open Beta von Star Wars: Battlefront, welche nun nicht gerade nach einem wirklichen Leistungsfresser aussehen: Hierbei kam man sowohl mit Radeon HD 7950 als auch GeForce GTX 760 unter 1920x1080 und maximaler Bildqualität samt FXAA auf über 45 fps – die Leistungsspitze um Radeon R9 Fury X und GeForce GTX 980 Ti kam sogar auf dreistellige Frameraten. Damit reichte es für die letztgenannten Karten selbst unter der UltraHD-Auflösung noch für über 40 fps. Zumindest an der Leistungsspitze kommen AMD-Grafikkarten im übrigen leicht besser weg, was allerdings auch so erwartet worden war. Beachtenswert ist zudem, daß auf CPU-Seite tatsächlich vier logische Rechenkerne erforderlich zu sein scheinen – auf einem Zweikerner ohne HyperThreading stürzt das Spiel einfach ab. Allerdings kann dies kaum an den Anforderungen zur CPU-Rechenleistung liegen, denn es konnte kaum eine Skalierung bei differiender CPU-Power festgestellt werden. Die von Electronic Arts bekanntgegebenen offiziellen Systemanforderungen liegen also ziemlich daneben, das Spiel kommt bezüglich seiner realen Hardware-Anforderungen auf einem mittelhohen, aber keineswegs herausragenden Niveau heraus.

Die PC Games Hardware berichtet über einen chinesischen Stichproben-Test mit Apples A9-SoC in seiner Samsung- und seiner TSMC-Variante. Trotz daß die Samsung-Variante die um 9% kleinere Chipfläche aufweist und ganz allgemein (bisher) Samsungs 14nm-Fertigung vor TSMCs 16nm-Fertigung gesehen wurde, gehen diese Stichproben-Tests erstaunlicherweise zugunsten von TSMC aus: 1,3% höhere Rechenleistung, 15-25% höhere Akkulaufzeit und 3°C niedrigere SoC-Temperatur konnten hierbei ermittelt werden. Aufgrund des Stichproben-Charakter des Tests kann daraus noch keine endgültige Schlußfolgerung gezogen werden – aber es besteht durchaus der Verdacht, daß der hauptsächliche Vorteil von Samsung im früheren Releasedatum lag, was (nachdem TSMC nachgezogen hat) nun aber kein Argument mehr darstellt. Genauso unsicher ist natürlich, ob sich aus diesem Stichproben-Test Schlußfolgerungen für andere und vor allem größere Chips ergeben: Beim Zweikampf der 2016er Grafikchip-Generationen von AMD in der 14nm GlobalFoundries-Fertigung (in Samsung-Lizenz) gegenüber nVidia in der 16nm TSMC-Fertigung könnten sich dann auch gänzlich andere Resultate ergeben.

Nochmals die PC Games Hardware hat sich den Core i5-6500 angesehen, den zweitlangsamsten Vierkerner des Skylake-Portfolios. Mit einer solchen CPU kann man sich ein (relativ) günstiges, aber dennoch potentes Vierkern-System zimmern, welches sich nur wenig von den (unübertakteten) Spitzenmodellen unterscheidet. Im Test der PCGH lag ein Core i5-6600K unübertaktet unter Anwendungen nur um 8%, unter Spielen gar nur um 6% vor dem Core i5-6500 – und dies bei einer höheren TDP, welche das Wirken des TurboModus eigentlich zugunsten der größeren CPU beeinflußen sollte. So gesehen wäre es interessant, wo der kleinere Core i5-6400 herauskommt, welcher zwar mit 2.7/3.3 GHz die deutlich niedrigeren Taktraten gegenüber dem Core i5-6500 mit 3.2/3.6 GHz hat, aber die gleiche TDP von 65 Watt. Am Ende könnten beide CPUs um ein paar wenige Prozentpunkte auf der gleichen Performance herauskommen, weil die kleinere CPU in der Praxis ihren TurboModus besser ausspielen kann. Wer also ein einfaches Skylake-System wünscht, muß nicht zu den schnellgetakteten Modellen greifen, hierbei tut es eines der kleineren Modelle genauso – die schnellgetakteten Modelle lohnen nur, wenn man sowieso übertakten will.

Ein kleines Haar in der Suppe gibt es bei Skylake-Vierkerner dann aber dennoch: Zumindest mit den aktuellen BIOS-Versionen ist die kleine Übertaktung, welche Intel bisher bei den Normalmodellen noch zugelassen hat – Anhebung des dauerhaften CPU-Takts auf den höchsten TurboModus-Takt – nicht mehr möglich. Dies ist bedauerlich, denn damit konnte man die normalen Intel-Vierkerner meistens immer noch um 300-400 MHz übertakten, was immerhin gute 10% vom default-Takt sind. Da Skylake nun auch nicht gerade erst seit gestern auf dem Markt ist, kann man durchaus den Verdacht äußern, daß dieses Verhalten kein Fehler, sondern ein "Feature" darstellt, Intel also die kleine Übertaktungsfähigkeit der Normalmodelle mit Skylake bewußt abwürgt. Dies wäre dann schon eher ärgerlich – selbst wenn diese Funtionalität in der Praxis kaum jemand genutzt hat – und zeigt erneut nur, was angesichts von einem schwachen Wettbewerb passiert: Der als faktischer Monopolist agierende verbleibende Marktteilnehmer zieht die Zügel langsam, aber gewiß immer straffer.

Golem und Heise beschäftigen sich nochmals mit dem Safe-Harbor-Urteil und den sich daraus ergebenden Konsequenzen: Grob gesehen sprechen die Datenschutz-Aktivisten von einem Ende jeder rechtmäßigen Datenübertragung in die USA, während die Politik denkt, es könne nun auf Basis allgemeiner Datenschutzregularien einfach so weitergehen. Der interessante Punkt ist, das die bestellten Datenschützer derzeit an einer klaren Vorgabe arbeiten, wie die neue Rechtlage aussieht – jene Ausarbeitung soll sogar schon in den nächsten Tagen vorliegen. Gut möglich, daß jene Ausarbeitung eine starkes Plädoyer für eine Datenverarbeitung direkt in Europa beinhaltet, womit ausländische Unternehmen den gröbsten Schwierigkeiten mit dem EU-Datenschutzrecht rechtskonform und sogar im eigentlichen Sinne der Datenschutzgesetzgebung aus dem Weg gehen können.