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Hardware- und Nachrichten-Links des 7. April 2017

Gemäß HT4U bietet nVidia mittels seiner neuen Treiber-Version 381.65 noch einen fehlgeleiteten Aprilscherz auf: Die Telemetriedaten-Erfassung von nVidia ist nun nicht mehr Teil des (optionalen) "GeForce Experience" Tools, sondern ab sofort Teil des regulären nVidia-Treibers. Diese Änderung wird nicht einmal im Changelog des Treibers erwähnt, die automatisch aktivierte Option "Erlebnisverbesserungsprogramm zulassen" befinden sich laut HT4U nunmehr in der nVidia-Systemsteuerung unter "Hilfe" – und kann dort wenigstens nach Gusto abgewählt werden. Alternativ kann man dem Treiber natürlich auch den Internet-Zugang sperren – denn wozu muß ein Hardware-Treiber sich auch ins Internet verbinden. Auf wirklich gut gesicherten Systemen funktioniert so etwas sogar automatisch – sprich, Internet bekommen nur per White List manuell zugelassene Programme, alle anderen Programme werden vom Internet ohne weitere Nachfrage ausgeschlossen. Erstaunlich, wie wenig populär diese per simpler Software-Firewall erreichbare Funktionalität ist – sind doch Spyware-Attacken allgegenwärtig, (mittels Software-Firewall sicherlich nicht handelbare) regelrechte Hacker-Angriffe auf die Systeme normaler Anwender dagegen mehr oder weniger nicht existent.

Der Planet 3DNow! bringt in einem zweiten Ryzen 7 1800X Review weitere interessante Betrachtungen zu AMDs Ryzen: So gibt es eine Analyse des Durchsatzes und der Latenz diverser x86-Befehle zwischen AMDs Bristol Ridge, Intels Kaby Lake und AMDs Ryzen, welche einigermaßen aufschlußreich ist. Gut zu sehen ist dabei, das Bristol Ridge insbesondere bei der Befehlslatenz deutlich zurückliegt – hier liegt wohl auch der Grund dafür begraben, das AMD mit seiner Bulldozer-Architektur und deren Abkömmlingen trotz guter Taktraten nicht vom Fleck weggekommen ist. Aber nicht nur Kaby Lake ist in dieser Disziplin deutlich besser, sondern auch Ryzen kommt meistens sogar noch etwas besser als Kaby Lake heraus. Andere Punkte der Zen-Architektur, die nicht ganz so gut gelungen sind, dürften also einen noch größeren Erfolg von Ryzen (derzeit) verhindern – was AMD allerdings auf der jetzt schon einmal vorhandenen (guten) Basis mit den kommenden Ryzen-Ausbaustufen dann noch angehen kann.

Ein anderer Artikelabschnitt beschäftigt sich mit der Energieeffizienz bei steigenden Taktraten – und bringt dazu eine sehr aussagekräftige Grafik mit. Laut jener befindet sich Ryzen 7 bis zu 3.6 GHz Takt noch im (nahezu) Energieeffizienz-Sweetspot, selbst bis zu 3.8 GHz Takt verläuft der zusätzliche Stromverbrauch gegenüber der Taktraten- und Performancesteigerung noch in einem sehr vernünftigen Rahmen – und erst danach steigt der Stromverbrauch pro Mehrtakt unverhältnismäßig stark an. Damit ist klar, daß Ryzen 7 derzeit auch aus Gründen der Energieeffizienz kein Prozessor für Taktraten von über 4 GHz ist. Selbst wenn mit zukünftigen Ryzen-Ausbaustufen die aktuell geltende Overclocking-Mauer bei ca. 4.1 GHz also noch fallen oder sich verschieben sollte, bleibt das Problem der oberhalb von 3.8 GHz stark zunehmenden Leistungsaufnahme bestehen. Angesichts der zu sehenden Kurve dürfte ein Ryzen 7 1800X bei 4.1 GHz dann schon 200 Watt (nur für den Prozessor) ziehen, bei 4.3 GHz dürften grob 250 Watt erreicht sein. Zumindest für Normalanwender wäre dies sicherlich keine Übertaktung, die man im Dauerbetrieb fährt – künftige Ryzen-Ausbaustufen müssen sich also auch dieses Problems annehmen, wenn AMD eines Tages mehr Takt bei Ryzen anbieten will.

Beim TechSpot ist man der Frage nachgegangen, ob Ryzen besser mit AMD-Grafikkarten läuft als denn mit nVidia-Grafikkarten. Hierzu hat man alle vier Kombinationen (inkl. eines Intel-Prozessors) im eher CPU-limitierten Szenario einer Auflösung von 1280x720 ausgetestet – mit einem sehr interessanten Ergebnis: Denn unter den DirectX-11-Titeln ergibt sich keine entsprechende Neigung, vielmehr geht die Tendenz sogar eher (leicht) in die andere Richtung. Die DirectX-12-Titel zeigen hingegen (neben der bekannten Stärke der Radeon RX 480 unter DirectX 12) eine überaus klare Bevorzugung von AMD-Grafikkarten unter Ryzen-Prozessoren: Mit der GeForce GTX 1060 kommt man mit Ryzen 7 überhaupt nicht an die Kaby-Lake-Performance heran, mit einer Radeon RX 480 hingegen schon. Aufgrund dessen, das jener Effekt unter DirectX 11 jedoch nachweislich nicht vorhanden ist, kann man kaum von einer "Bevorzugung" von AMD-Grafiklösungen reden – eher denn ist es eine generelle Optimierung auf DirectX-12-Spiele, welche hier bei beider AMD-Hardware greift.

KBL & GTX1060 KBL & RX480 R7 & GTX1060 R7 & RX480
DirectX-11-Benchmarks  (11 Tests) 100% 89,5% 92,4% 81,2%
Differenz AMD/NV-Grafiklösung Intel-CPU: -10,5% AMD-CPU: -12,1%
DirectX-12-Benchmarks  (5 Tests) 100% 100,4% 87,2% 97,8%
Differenz AMD/NV-Grafiklösung Intel-CPU: +0,4% AMD-CPU: +12,1%
KBL = "Kaby Lake" Core i7-7700K @ 4.0 GHz, R7 = Ryzen 7 1800X @ 4.0 GHz