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Hardware- und Nachrichten-Links des 5./6. Oktober 2013

Neben einem extra Bericht zur Grafikkarten-Performance hat man sich bei der PC Games Hardware auch eingehend mit der CPU-Performance unter Battlefield 4 beschäftigt. Das Spiel hat sicherlich hohe CPU-Anforderungen und bedingt eigentlich einen Intel-Vierkerner auf 4 GHz, um durchgehend mit 40 fps laufen zu können. Dabei kommen allerdings auch AMDs Achtkerner noch recht gut mit – wohl daraus resultierend, daß die Spiel-Engine auf die Nutzung von bis zu acht Threads optimiert wurde. AMDs Sechskerner der Bulldozer-Serie müssen hingegen derzeit mit einem Bug leben, welcher deren Performance sogar noch unterhalb des Niveaus von Vierkernern der Bulldozer-Serie drückt – wahrscheinlich versucht das Spiel, diese Modelle als Achtkern-Prozessoren auszulasten, was nur scheitern kann.

Während dieses Problem mit der finalen Spielversion sicherlich gelöst werden dürfte, wird sich am generellen CPU-Leistungshunger von Battlefield 4 kaum etwas ändern: Wer gute Frameraten haben will, ist derzeit auf Vierkerner von Intel oder Achtkerner von AMD angewiesen. HyperThreading bei Intel beeinflußt zwar die Frameraten positiv, bringt aber keinen entscheidenden Unterschied – allerdings ließ sich die Testmap nicht auf einer Intel-CPU mit zwei Rechenkernen ohne HyperThreading starten. Offiziell soll dies allerdings möglich sein, die niedrigsten System-Spezifikationen lauten auf einen Core 2 Duo E6600 mit zwei Rechenkernen ohne HyperThreading. Spaß dürfte das Spiel auf Zweikern-Prozessoren ohne HyperThreading allerdings kaum machen, da laut den Benchmarks der PCGH selbst auf modernen Zweikerner ohne HyperThreading nur Frameraten knapp unter 30 fps zu erwarten sind. Und so kann es durchaus passieren, daß Battlefield 4 einen beachtbaren Aufrüstungs-Effekt zugunsten der CPU-Hersteller ergibt.

Zu den Donnerstag/Freitag-News wäre noch korrigierend anzumerken, daß Battlefield 4 in der Vollversion auch für 32-Bit-Betriebssysteme (ab Windows Vista) zur Verfügung stehen wird, die Einschränkung auf 64-Bit-Betriebssysteme allein die Beta das Spiels betrifft. Nichtsdestotrotz gelten die getroffenen Aussagen: Die 32-Bit-Ära neigt sich dem Ende zu – spätestens wenn die Spieleentwickler anfangen, die NextGen-Konsolen richtig auszunutzen, geht schnell nichts mehr ohne höhere Speicheranforderungen, welche dann nur noch ein 64-Bit-Betriebssystem schultern kann. Vermutlich wird 32-Bit aber schon vorher abgeschossen werden, sofern Assassins Creed 4 und Watch Dogs tatsächlich rein für 64-Bit-Betriebssysteme erscheinen werden. Allerdings sind unter den Nutzern der unterstützten Betriebssysteme ab Windows Vista sowieso erfahrungsgemäß nur noch wenige 32-Bit-Nutzer, da man ab Windows Vista 64-Bit bedenkenlos einsetzen konnte.

Die ComputerBase berichtet über neue Muster von Microns "Hybrid Memory Cube" (HMC), welche im späteren Verlauf des Jahres 2014 dann in die Massenfertigung gehen sollen. Beim HMC handelt es sich schlicht um gestapelten Speicher, welcher demzufolge mit enormen Interface-Bandbreiten aufwarten kann – allerdings auch auf der Gegenseite enorme Interface-Bandbreite benötigt. Die einfache Milchmädchenrechnung, daß ein HMC bis zu 160 GB/sec liefern kann und demzufolge automatisch vorzuziehen wäre, funktioniert also nicht – auf der Gegenseite muß dann auch ein Prozessor oder Mainboard-Chipsatz mit der gleichen Interface-Bandbreite stehen. In normaler Consumer-Hardware ist HMC daher nicht so schnell zu erwarten, da bei Consumer-Prozessoren einfach die Bandbreiten-Anforderungen fehlen, die HMC notwendig machen würden. Im Grafikchip-Bereich kann HMC dagegen durchaus Verwendung finden, sind große Speicherinterfaces schon lange verbreitet. Beispielsweise nVidias Volta-Design plant schon mit stacked DRAM auf dem Chip-Trägermaterial, was man dann mittels HMC lösen könnte. Der hauptsächliche Anwendungszweck von HMC ist allerdings vorerst im Server- und Supercomputer-Bereich zu sehen, wo Prozessoren mit aufwendigen Speicherinterfaces kein Problem sind, da man dort niemals genug Speicherbandbreite haben kann.