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Hardware- und Nachrichten-Links des 3./4. Oktober 2013

Laut den SweClockers (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) soll AMD seine ARM-Lizenz nicht nur für Server-Prozessoren ausnutzen wollen, sondern vielmehr noch bis Jahresende auch einen gewöhnlichen Smartphone/Tablet-SoC auf ARM-Basis zur Auslieferung im Jahr 2014 vorstellen. Jener soll ARM-Rechenkerne mit einer GCN-basierten Grafiklösung verbinden – eine hochinteressante Lösung, da AMD hiermit seine derzeitige Stärke in Form der Grafikchips dann besser in den Smartphone/Tablet-Bereich einbringen kann. Bei allem technischen Fortschritt der bisher dort von AMD angesetzten Bobcat- und Jaguar-Architekturen sind diese beiden CPU-Architekturen immer noch etwas zu stromschluckend für den echten Smartphone/Tablet-Einsatz, wo man ganz gerne Stromverbrauchswerte von unter 3 Watt und besser Richtung 1,5 Watt sieht. Eine entscheidende Frage wird natürlich sein, ob AMD seine GCN-basierte Grafiklösung auf diese Ansprüche heruntertrimmen kann – was man dann zur Vorstellung dieser neuen AMD-SoCs nachzuprüfen wäre.

Im Fall des Benchmark-Cheatings von Smartphones behauptet Samsung gemäß Golem nunmehr, daß dies alles ganz regulär wäre – schließlich würden auch einige Samsung-eigene Apps beschleunigt. Samsung-fremde Apps haben jedoch keinen Zugriff auf die höhere Performance, insofern ist dies kein valides Argument. Ehrlich wäre dagegen gewesen, schlicht zu sagen, daß es die Konkurrenz ganz genauso tut – wie AnandTech in einem entsprechenden Artikel eindrucksvoll belegen. Augenscheinlich ist die Benchmark-Cheaterei bei den Smartphones auf breiter Front eingerissen – was es in der Grafikchip-Industrie vor einigen Jahren ebenfalls schon einmal gegeben hatte. Allerdings passiert dies bei einem Themengebiet, wo die Meinung der Fachpresse weit weniger wichtig ist bzw. beim Großteil der Konsumenten gar nicht ankommt – insofern ist nicht gesagt, daß die Hersteller nun nach Aufdeckung dieser Zustände wirklich zurückrudern werden.

Heise Security machen auf die genauen Umstände des Falls "Lavabit" und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind aufmerksam: Bei Lavabit wurden die verschlüsselte Kommunikation von 400.000 Lavabit-Nutzern kompromitiert, nur um an die Daten einer einzelnen Person (wahrscheinlich Edward Snowden) heranzukommen. Das ganze geschah absolut rechtsgültig mittels Richterspruch – nach ordentlicher Anhörung, bei welcher Argumente ausgetauscht werden konnten. Das ganze "rechtsstaatliche" Prozedere hat jedoch nicht geholfen, am Ende stand trotzdem die Datenherausgabe (wenn auch durchaus kreativ gelöst). Selbiges ist damit natürlich auch für jeden anderen US-Dienst zu erwarten – nämlich, daß es keinerlei Schutz vor staatlichen Übergriffen gibt und alle Beteuerungen der Anbieter wertlos sind. Wer wichtige Daten zukünftig noch auf US-Servern liegen läßt, handelt faktisch fahrlässig – und im Fall von dienstliche genutzten Daten wäre dies potentiell sogar justizabel.

Laut dem Heise Newsticker muß die NSA intern zugeben, daß es ihr trotz großer Anstrengungen nicht gelingt, einzelne TOR-Anwender gezielt zu de-anonymisieren. Das TOR-System scheint prinzipiell immer noch zu funktionieren, trotz einzelner TOR-Nodes in den Händen diverser Geheimdienste. Der Knackpunkt ist die Möglichkeit, den kompletten Datenverkehr überwachen zu können und damit dann logische Verbindungen zwischen Zugriffen auf TOR und Zugriffen auf Webseiten herstellen zu können – wobei diese Methode einiges an Zeit und große Mengen an Datenmaterial benötigt. Diese Schwachstelle soll einige De-Anonymisierungen ermöglicht haben – aber dies eben nur per Zufall und nicht gezielt. Inwiefern man TOR aufgrund dieser Aussagen weiterhin als "sicher" betrachten kann, ist Geschmackssache: So führt der Weg, um TOR zu knacken, über eine Möglichkeit, die man letztlich auch gegen jedes andere VPN verwenden könnte. Andererseits sind TOR-Server in den Händen von Geheimdiensten eigentlich ein automatisches "No-Go".

Shortcuts: Nachdem Battlefield 4 nur für 64-Bit-Systeme zur Verfügung stehen wird, kündigt sich laut TweakPC ähnliches auch für Assassins Creed 4 sowie Watch Dogs an – und somit auch das Ende der 32-Bit-Ära. Da die meisten 32-Bit-Nutzer wohl auch gleichzeitig Windows-XP-Nutzer sein dürften, sollte sich das Problem jedoch automatischbis nächsten April erledigen – denn dann gibt es keine Sicherheitsupdates für Windows XP mehr. SemiAccurate will Intel-Dokumente gesehen haben, nach welchen Intel intern die "Ultrabook"-Idee inzwischen als klaren Fehler einordnet. Dies überrascht etwas, schließlich sollte dieses Jahr den Durchbruch der Ultrabooks bringen und hat Intel hierfür auch einiges an Marketing-Geldern springen lassen. Zudem existiert durchaus ein Markt für dieserart Geräte – wie das MacBook Air beweist – nur mag dieser vielleicht viel kleiner sein als Intel erwartet hat.