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Hardware- und Nachrichten-Links des 5./6. November 2014

Im Vergleich der Marktüberblicks-Artikel vom November zum August fallen die teils drastischen Preisreduzierungen für "ältere" HighEnd-Grafikkarten beider Grafikchip-Entwickler auf, welche sich innerhalb dieser kurzen Zeitspanne ergeben haben: nVidia hat im Rahmen des Abverkaufs der GeForce 700 Serie die Preise zwischen 10% und 44% reduziert, AMD mußte hier nachziehen und hat mit Preissenkungen zwischen 19% und 31% reagiert. Allerdings gelten jene nur für das HighEnd-Segment, im Performance-Segment hat sich größtenteils gar nichts bewegt und im Mainstream-Bereich sind (wohl aufgrund des inzwischen etwas ungünstigeren Dollar/Euro-Kurses) die Preise sogar minimal angestiegen. In jedem Fall ist ein solch starker Preisrutsch in so kurzer Zeit ein eher seltenes Ereignis – was allerdings recht passend zu den neuen, angehobenen Systemanforderungen für die Spielesaison 2014/2015 kommt, welche für eine wirklich gute Performance inzwischen HighEnd-Grafikkarten vorsehen.

August November August November
Radeon R9 295X2 1220-1300€ 840-900€  (-31%) GeForce GTX Titan Z 2500-2700€ 1360-1600€  (-44%)
Radeon R9 290X 410-430€ 290-340€  (-26%) GeForce GTX 780 Ti 540-570€ 370-460€  (-27%)
Radeon R9 290 310-340€ 250-280€  (-19%) GeForce GTX 780 390-410€ 280-330€  (-25%)
Radeon R9 280X 220-240€ 210-240€  (-3%) GeForce GTX 770 260-280€ 230-260€  (-10%)

HT4U vermelden die Systemvoraussetzungen zu Far Cry 4, welche wieder durchaus knackig daherkommen: Als Minimum werden ein Vierkern-Prozessor, 4 GB Hauptspeicher, ein 64-Bit-Windows sowie eine DirectX-11-Grafikkarte vom Schlage Radeon HD 5850 oder GeForce GTX 460 mit 1 GB Grafikkartenspeicher angegeben. Wie üblich bei Far Cry dürfte die beste Bildqualität einiges mehr an Hardware-Power verlangen, demzufolge notiert Ubisoft unter dem empfohlenen Anforderungen gleich 8 GB Hauptspeicher sowie eine 2-GB-Grafikkarte vom Schlage Radeon R9 290X oder GeForce GTX 680. Damit geht auch Far Cry 4 in die Richtung, für einen vollendeten Spielegenuß mindestens eine HighEnd-Grafikkarte zu erfordern – wie allerdings bereits im Rahmen der kürzlich notierten Systemanforderungen für die Spielesaison 2014/2015 vorausgesagt. Noch kommen noch einige weitere bedeutende Titel in den Markt, aber es scheint fast so, als würde man sich spätestens im Frühjahr 2015 von den meisten der altgedienten Modelle des Performance-Segment als "inzwischen zu langsam" verabschieden müssen.

Als letzter Mohikaner im Kampf um das Presse-Leistungsschutzrecht hatte der Axel-Springer-Verlag trotz des Einknickens der VG Media bislang Google eine kostenlose Lizenz zur Anzeige von Snippets und Vorschaubildern bei einigen seiner Angebote verweigert – und lief damit ab dem 23. Oktober in die von Google angedrohte Sperre hinein, wonach bei diesen Angeboten nur noch Überschrift und Link angezeigt wurden. Dies führte allerdings zu erheblichen Traffic-Verlusten bei diesen Angeboten, in deren Folge laut Heise nun auch noch der Axel-Springer-Verlag eingeknickt ist und Google eine kostenfreie Nutzungslizenz im Sinne des Leistungsschutzrechts für die verbleibenden Angebote Welt.de, Computerbild.de, Sportbild.de und Autobild.de erteilt hat. Damit ist die "Meuterei" der VG Media zumindest aktuell beendet und alles bleibt erst einmal beim alten. Die großen Verlage werden nun natürlich andere Wege suchen, um zu Tantiemen aus dem Leistungsschutzrecht zu kommen – möglich wären auch weiterhin der Rechtsweg (ein Rechtsstreit über etwaige Leistungsschutz-Zahlungen für das Jahr 2013 ist sowieso noch anhängig) als auch der Versuch, eine gesetzliche Änderung zu erreichen, welche die Verlage in eine bessere Rechtsposition bringt.

Bei einer Neubetrachtung unter der Sicht des Kartellrechts wird man zudem sicherlich mit den in den letzten zwei Wochen aufgelaufenen Zahlen auftrumpfen wollen: Die vier genannten Axel-Springer-Angebote verloren durch den teilweisen Google-Ausschluß in den letzten zwei Wochen immerhin fast 40% an Traffic, der Traffic über Google News ging sogar um fast 80% zurück. Damit läßt sich durchaus die extreme Marktmacht beweisen, welche Google in Deutschland innehat – niemand kann an Google vorbei, keiner kann ohne Google existieren. Andererseits zeigen diese Zahlen aber natürlich auch an, was Google den Webseiten-Betreibern an Benutzerströmen generiert. Spitzfindigerweise könnte man hierzu behaupten, daß doch eigentlich die (großen) Webseiten-Betreiber dafür zahlen sollten, diese Benutzerströme zu erhalten – allerdings gibt es hierfür natürlich keine gesetzliche Grundlage und dürfte es wohl auch niemals eine solche geben.

Eine Korrektur zur Meldung über nVidias "Pick your Path" Spielebundle: Jenes neue Spielebundle steht nicht nur Käufern von GeForce GTX 970, 980, 970M und 980M zur Verfügung, sondern auch Käufern von GeForce GTX 780 und 780 Ti – wie den exakten Aktionsbedingungen seitens nVidia zu entnehmen ist. Die Meldung wurde dementsprechend korrigiert.