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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. Januar 2017

Zur Chipfläche von AMDs Vega 10 Grafikchip gibt es noch andere Angaben als jene der ComputerBase von 520-530mm²: Bei Videocardz geht man anhand verschiedener vorliegender Die-Shots von ~530mm² aus, in unserem Forum auf Basis derselben Datenlage gar von bis zu 550mm². Die PC Games Hardware schätzt das ganz dagegen deutlich abweichend auf nur 400-450mm² ein – und am Ende gab es dann auch noch eine offizielle Aussage von AMDs Raja Koduri, nach welcher Vega 10 doch auf unterhalb von 500mm² Chipfläche herauskommt. Der optische Eindruck von (nicht aus dem perfekten Blickwinkel und ohne exakten Maßstab aufgenommenen) Fotos kann eben durchaus täuschen – beispielsweise wurde der am Ende auf 123mm² angegebene Polaris-11-Chip anfänglich (gemäß Die-Shots) auch eher in die Nähe von 150mm² Chipfläche geschätzt. Nichtsdestotrotz wird Vega 10 kein kleiner Chip, sondern rangiert klar im HighEnd/Enthusiasten-Feld, der nächstliegende nVidia-Chip ist der GP102 der Titan X (Pascal) mit seinerseits 471mm² Chipfläche.

Laut Hardwareluxx lief das auf der CES seitens AMD gezeigte Ryzen/Vega-Demosystem mit einem Ryzen-Prozessor in Revision F3 auf immerhin 3.6/3.9 GHz Takt – und damit schon minimal höher als die von AMD versprochenen 3.5 GHz Basetakt. Dies muß aber gar nicht schon das Ende der Fahnenstange sein, denn laut Canard PC soll der Ryzen-Prozessor in Revision F4 bereits Taktungen von 3.6/4.0 GHz erreichen. Dies würde die Sache dann wirklich hochinteressant machen, denn ausgehend von den bekannten unabhängigen Ryzen-Benchmarks und den dort laufenden Taktraten von 3.15/3.5 GHz könnte man unter 3.6/4.0 GHz ca. 12% Mehrperformance auf jene Werte oben drauf legen – damit würde Ryzen unter diesem Takt nur minimal langsamer als ein Core i7-6900K herauskommen. Die Workstation/Server-Welt wird sicherlich aufhorchen, wenn sich AMD gleich im ersten Versuch mit seiner neuen CPU-Architektur mit Intel-Prozessoren auf der gleichen Anzahl an CPU-Kernen anlegen kann.

Auch die bei bei den unabhängigen Ryzen-Benchmarks seitens Canard PC ziemlich durchschnittlich verlaufenden Gaming-Benchmarks sollten über den höheren Takt dieser neuen Ryzen-Revisionen maßgeblich profitieren – im Gaming-Bereich zählen die gleich acht CPU-Kerne wenig und geht es eher um hohen Takt auf zwei bis vier CPU-Kernen (und natürlich eine hohe IPC, aber das bringt die Zen-Architektur nun ja endlich auch mit sich). Damit droht der Hypetrain natürlich schon wieder aus den Schienen zu fliegen – und als Gegenpol sei erwähnt, das wenn AMD wirklich diese hohen Taktraten und damit diese hohe (prognostizierte) Performance liefern kann, das dann natürlich auch entsprechende Preispunkte im Raum stehen werden. Insbesondere das Ryzen-Spitzenmodell dürfte nicht wirklich günstig ausfallen, wenn man nur wenige Prozentpunkte von der 999-Dollar-CPU Core i7-6900K entfernt herauskommt. Von Intel-Seite her sind schließlich auch keine Preissenkungen (schwerer Gesichtsverlust) zu erwarten – und Intels nächste Enthusiasten-Generation in Form von Kaby-Lake-X samt Skylake-X steht dann auch erst im Herbst an.