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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. April 2013

Laut der DigiTimes führen die (etwas) steigenden DDR3-Preise in der nächsten Zeit auch zu steigenden Preisen für DDR3-bestückte Grafikkarten. Dabei sollen die Grafikkarten-Preise um sogar gleich 10 bis 15 Prozent steigen – was recht viel klingt für nur die Verteuerung einer Komponente – aber DDR3-bestückte Grafikkarten sind halt nur im LowCost-Segment vertreten und dort wirkt sich auch die Verteuerung einzelner Komponenten sofort auf die zumeist knappe Preiskalkulation aus. Für alle GDDR5-bestückten Grafikkarten dürfte sich vermutlich nicht so schnell etwas ändern, da nichts über eine Verteuerung bei GDDR5-Speicherchips berichtet wurde. Allerdings hat der niedrigere Dollar/Euro-Kurs über die letzten zwei Wochen dazu geführt, daß die Grafikkartenpreise (von lieferbaren Exemplaren) tendentiell sogar minimal höher sind als in unserem letzten Grafikkarten-Marktüberblick vom März beschrieben – schlicht, weil Nachlieferungen nur noch zu etwas höheren Preisen hereinkommen und sich die letzten Angebote basierend auf dem alten Dollar/Euro-Kurs damit um so schneller verkaufen. Dies trifft natürlich nicht zu bei Grafikkarten, wo es ernsthafte Preisnachlässe gegeben hat – wie im Mainstream-Segment bei der GeForce GTX 650 Ti durch den Release der Radeon HD 7790.

Wie HT4U ausführen, wird es ab Mitte April auch AMD-Spielebundles für Prozessoren geben – im genauen sollen dabei diverse APU-Spitzenmodelle mit SimCity gebündet werden. Ob dies die cleverste Kombination ist, muß sich allerdings noch herausstellen, denn für eine Spitzenperformance unter SimCity wird in aller Regel auch Spitzen-Hardware benötigt, wie sich kürzlich (anhand entsprechender Messungen) ergab. Allerdings soll SimCity bezüglich seiner Hardware-Anforderungen wohl auch sehr wandelbar sein, ist es also gut möglich, daß man auch mit den beschränkten Möglichkeiten einer APU – mit einer nur mittelprächtigen CPU und einer iGPU nur auf LowCost-Niveau – doch noch gute Frameraten auf einer guten Grafikqualität erzielen kann. Ob AMD damit besonders viel reißen wird bezüglich seiner APU-Absätze, steht auf einem ganz anderem Blatt – jene Prozessoren sind eher etwas für billige OEM-Computer und weniger etwas für Nutzer, die sich einen Rechner bewußt kaufen bzw. zusamenstellen. Zumindest einen gewissen Marketingeffekt zugunsten von AMDs eher selten in der Öffentlichkeit stehenden APUs dürfte diese Aktion aber haben.

Der Heise Newsticker berichtet über weitere Schwierigkeiten mit Intels Haswell-Prozessoren. Hierbei werden zuerst die bekannten Probleme von Haswell mit USB 3.0 beim Aufwachen aus dem Standby-Modus genannt – was laut dem Heise Newsticker entgegen früherer Berichterstattungen allerdings ein Problem der Mainboard-Chipsätze der 8er Serie sein soll. Eine neues Problem liegt dann tatsächlich auf CPU-Seite bei den auf dem CPU-Trägermaterial integrierten Spannungswandlern von Haswell vor: Auch hier soll es Probleme geben – ohne aber daß diese genauer ausgeführt wurden. Jene Probleme dürften aber womöglich einfacher zu lösen sein, da die Spannungsregler extra gefertigt werden und vor allem nicht aus so einer HighEnd-Produktion wie die Haswell-Prozessoren selber stammen dürften. Am Haswell-Launch zum 2. Juni hin soll sich jedoch nichts ändern – Intel wird die Probleme also wohl doch noch in den Griff bekommen, notfalls lassen sich sicherlich auch anfänglich die Liefermengen etwas regulieren.

Fudzilla berichten über ein paar Details zum Kabini-Nachfolger "Beema". AMDs Kabini-Prozessor kommt mit Jaguar-Rechenkernen in Nachfolge der verschiedenen Bobcat-Prozessoren zur Jahresmitte, wobei Jaguar-basierte Prozessoren auch in Xbox 720 und PS4 zu finden sein werden. Bekannt ist bisher, daß Beema über verbesserte "Jaguar+" Rechenkerne verfügen wird, auch ein Upgrade der integrierten Grafik ist möglich – sicherlich wird es hier ein namenstechnisches Update geben, die Frage ist aber eher, ob es auch zu einem höheren Hardware-Ansatz kommt. Letzteres dürfte in erster Linie daran hängen, ob der irgendwann im Jahr 2014 zu erwartende Beema-Prozessor schon in 20nm gefertigt werden kann, was Siliziumfläche für eine leistungsfähigere Grafikeinheit freischaufeln würde. Gemäß der letzten Meldungen zu den eher zögerlichen Fortschritten bei der 20nm-Fertigung ist dies jedoch eher ungewiß und es ist daher derzeit sicherer, Beema schlicht als leichtes Update zu Kabini innerhalb derselben 28nm-Fertigung anzusehen.

Eines muß man Facebook in jedem Fall lassen: Man erfindet äußerst clevere Strategien, um die Nutzer abzufischen und dann aus dem Facebook-Netz nie wieder herauszulassen. Neuester Streich ist die Facebook-App "Home", über welcher u.a. der Spiegel berichtet. Anstatt ein Facebook-Smartphone herauszubringen, was dann allerdings im Konkurrenzkampf der vielen Smartphones und ständigen Smartphone-Innovationen untergehen würde, bringt man schlicht eine Smartphone-App, die das Gerät aber voll kapert und ausschließlich auf Facebook einschwört – mit Statusmeldungen etc. direkt auf dem Startbildschirm, alle restlichen Apps sind sogar nur in ein Untermenü abgeschoben. Für den Facebook-Nutzer ist dies durchaus das richtige, weil Facebook für den Facebook-Nutzer mehr ist also nur eine App unter vielen – aber natürlich wird der Facebook-Nutzer damit noch mehr auf alleinig Facebook getrimmt, macht sich Facebook somit noch deutlicher zu einem zweiten, allerdings abgekapselten Internet.