29

Hardware- und Nachrichten-Links des 29. Oktober 2015

Die PC Games Hardware vermeldet einen kleinen Fauxpas seitens Grafikkarten-Hersteller PowerColor, welcher für kurze Zeit eine Radeon R9 380X in der Produktdatenbank der eigenen Webseite online stehen hatte. All zu viele Daten sind hierbei nicht abgeflossen, bestätigt werden konnte nur das 256 Bit DDR breite Speicherinterface samt 4 GB GDDR5-Speicher. In dem Sinne bestätigen sich damit die vorher schon gerüchteweiser bekannten Spezifikationen zur Karte, welche gemäß eines ersten Benchmark-Ergebnisses eine interessante Performancelage zwischen Radeon R9 380 und Rdeon R9 390 erwarten läßt, sprich nicht nur einen geringen Sprung gegenüber der Radeon R9 380. Die neue Tonga-basierte AMD-Grafikkarte soll am 15. November 2015 antreten und dürfte aller Vermutung nach bei etwa 250 Euro Straßenpreis landen, ein nachfolgender nVidia-Konter in Form einer GM204-basierten GeForce GTX 960 Ti (oder GeForce GTX 965) gilt als ausgemacht.

Bei HT4U, der ComputerBase und NeoGAF geht es um die Performance-Verbesserungen des Relaunch-Patches zu Batman: Arkham Knight – welche keinerlei Ausschläge in irgendeine Richtung aufzeigen und damit die Frage aufwerfen, was die Entwickler die letzten Wochen (seit dem durchaus vernünftigen Beta-Patch) an dem Spiel wirklich getan haben. Da insbesondere die seit dem Beta-Patch ungelösten markanten Punkte in Form von Streaming-Problemen, Performance mit dem Batmobil und fehlender SLI/CrossFire-Unterstützung gar nicht verbessert bzw. angegangen wurden, hätte man sich letztlich auch mit diesem Beta-Patch begnügen können. Jener läßt das Spiel aber dennoch als eher wackelige Angelegenheit mit zu hohen Hardware-Anforderungen für die gebotene Optik zurück, bei wie gesagt ausgerechnet fehlender MultiChip-Unterstützung.

Nicht gut kommt bei den Gamern in diesem Zusammenhang die offizielle Hersteller-Empfehlung an, bei Streamingproblemen doch das Spiel neu zu starten bzw. als Windows-10-Nutzer lieber gleich 12 GB Hauptspeicher zu verbauen. Ganz erstaunlich, daß man hier sich fast ein halbes Jahr Zeit zwischen Launch und Relaunch gelassen hat für ein derart unterdurchschnittliches Optimierungs-Ergebnis, welches letzten Endes die PC-Version dieses Triple-A-Titels weiterhin als "nicht uneingeschränkt empfehlenswert" zurückläßt. Ankündigungen zu weiteren Patches gibt es leider auch keine, nur die MultiChip-Unterstützung will man tatsächlich noch nachreichen. Wenigstens wird es als kleine Entschädigung für Alt- und Neukäufer (letzteres befristet auf Käufe bis zum 16. November 2015) im Dezember kostenlos die drei anderen Titel der Batman-Serie oben drauf geben. Das genauere Prozedere hierzu steht noch nicht fest – allerdings ist auch klar, daß dies für die echten Fans, welche jene älteren Titel längst besitzen, natürlich nichts bringt.

Wie die Provider die vom EU-Parlament angeblich beschlossene "Netzneutralität" (mit Hintertüren) sehen, zeigt der Telekom-Chef mit seinem Nachdenken darüber, wie man nun Internet-Dienste, Startups und die Industrie mit "ein paar Prozent" deren Umsatzes abschöpfen könnte. Laut Heise will man bei der Deutschen Telekom die "Spezialdienste"-Ausnahme von der Netzneutralität dafür nutzen, um alles, was in irgendeiner Form von einer besonders stabilen und zuverlässigen Verbindungsqualität profitiert, unter eine (völlig) andere Preisgestaltung zu stellen. Dabei ist es eigentlich genau das, was mit der Netzneutralität verhindert werden sollte – und zwar nicht nur, um diese faktische Erpressung der großen Netzteilnehmer durch die Provider zu verhindern, sondern um auch keine Standortvorteile für zahlungskräftige Großunternehmen einzuführen, welche nachkommende Firmenneugründungen aus Finanzgründen sich dann erst einmal nicht leisten können. Am Ende will hier übertragenerweise ein Stromanbieter extra Geld dafür, daß der Strom besonders zuverlässig ankommt – was aber dessen ureigenste Aufgabe ist und per se nicht extra bezahlt werden sollte.