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Hardware- und Nachrichten-Links des 28. Januar 2016

An der Gerüchtefront in unserem Forum ist es derzeit noch ziemlich ruhig: Weder bei AMDs Polaris noch bei nVidias Pascal läßt sich derzeit (mangels Vorhandensein) über handfeste Informationen zu diesen neuen Grafikchip-Architekturen reden – womit (gerade bei nVidia) die Diskussion über Releasestrategien und Terminpläne in den Vordergrund rückt. Auf der einen Seite stehen dabei diejenigen User, welche auf die vorhandenen 14/16nm-Chips aus dem Smartphone-Segment sehen und daher eher zeitige Releases erwarten – auf der anderen Seite diejenigen User, welche auf den erhöhten Kostenbedarf von großen Grafikchips á 300-600mm² Chipfläche unter der neuen 14/16nm-Fertigung hinweisen und daher eher späte Releases (bis ins Jahr 2017 hingehend) erwarten. Sicher ist nur, das beide Grafikchip-Entwicker eher früher als später mit einer neuen Generation herauskommen wollen – denn in die letzte 28nm-Generation wird beiderseits augenscheinlich nicht mehr viel investiert werden.

Bei AMD steht hierzu nur noch die Radeon R9 Fury X2 an, welche als Prestigeprojekt nun unbedingt herausgebracht werden muß, nachdem man sich zuletzt mehrfach zu dieser Karte bekannt hat. Alle anderen eventuellen Programmlücken bleiben wahrscheinlich so wie sie sind, bis dann die Polaris-Generation erscheint. Dies bedeutet auch, daß die in China verfügbaren Radeon R7 370X und Radeon R9 390 4GB nicht mehr weltweit releast werden – genauso, wie es vom Bonaire-Chip innerhalb der Pirate-Islands-Generation keinen Vollausbau mehr geben wird (die Radeon R7 360 ist wie bekannt teildeaktiviert). Bis auf die Radeon R9 Fury X2 ist die Pirate-Islands-Generation für AMD augenscheinlich abgeschlossen – wobei die Diskussion über diese DualChip-Karte dann doch noch dafür gereicht hat, den Spekulationsthread zu AMDs Pirate Islands im 3DCenter-Forum auf die Rekordmarke von (über) 1 Million Views zu heben – eine starke Leistung, welche zudem das grundsätzlich vorhandene Interesse an AMD-Technik sehr deutlich bekräftigt (worauf AMD unbedingt aufbauen sollte).

Bei nVidias Maxwell-Generation ergibt sich hingegen ein noch klareres Bild: Derzeit sind keine weiteren Maxwell-Beschleuniger (bis vielleicht für LowCost-Bedürfnisse) geplant. Alle früheren Spekulationen über eine GeForce GTX 960 Ti oder GeForce GTX 965 (zwischen GeForce GTX 960 und 970 liegend) sowie eine GeForce GTX Titan X2 (DualChip-Lösung auf GM200-Basis) haben bislang nicht zu irgendwelchen Anzeichen der realen Existenz dieser Karten geführt – und jetzt, im Jahr 2016 angelangt, wird es tagtäglich immer unwahrscheinlicher, das nVidia in dieser Frage noch einmal etwas tut. nVidia verkauft derzeit gut, wirklich große Angebotslücken sind nicht zu sehen bzw. lassen sich durch den bekannten nVidia-Bonus gut überspielen. Die für beide Grafikchip-Entwickler zu beobachtende Konzentration der Diskussion auf die jeweiligen 14/16nm-Architekturen ist demzufolge durchaus nachvollziehbar – unter der 28nm-Fertigung wird ziemlich sicher nichts mehr entscheidendes kommen.

Die PC Games Hardware hat sich versucht, in Frage des Skylake-Supports für Windows 7/8.1 mit AMD, Intel und Microsoft in Verbindung zu setzen – bekam aber nur entweder Marketing-Neusprech oder gleich gar keine Antworten auf die gestellten Fragen zu hören. Anscheinend existiert hier ein große Interesse der Hersteller an der damit andauernden Nutzerverunsicherung – ansonsten hätte man schließlich die gestellten Fragen endlich einmal in klärender Art und Weise beantworten können. Man kann hier durchaus den Verdacht aufwerfen, daß das ganze Drama nicht einfach nur auf einer unbedachten Aktion seitens Microsoft basiert, sondern hingegen regelrecht derart geplant wurde. Wer den Verschwörungstheorie-Generator anwerfen will, kann beispielsweise darüber nachdenken, daß dies eine Konzessions-Entscheidung von Microsoft gegenüber den PC-Herstellern war – weil jene durch den Launch von Windows 10 nichts gewonnen haben, im Gegensatz zum Launch früherer Microsoft-Betriebssysteme. Microsoft dürfte diese Konzession natürlich auch aus Eigeninteresse gern gegeben haben, denn so wird das Augenmerk auf Windows 10 noch größer.

Vor allem aber wird eine Situation wie seinerzeit bei Windows XP verhindert, welches von Nutzern und Herstellern so liebevoll über die Jahre gepflegt wurde, auf daß Windows Vista daran zerschellte und Windows 7 erst nach vielen Jahren Einsatz jenes Windows XP überrunden konnte. Daß Windows XP mit irgendwelcher neuen Hardware nicht zurechtkommen würde, was dabei nie ein Thema – so lange es (in westlichen Gefilden) noch genügend Anwender gab, haben dann halt die Gerätehersteller entsprechende Treiber auf die Beine gestellt. Genau diesen Weg dürfte Microsoft für Windows 7 unbedingt verhindern wollen – das sich die verbliebenen Nutzer daran festklammern, selbst neue Systeme damit ausrüsten und durch die weiterhin hohe Nutzerbasis dann eben auch die Hersteller- und Zubehörindustrie mitzieht. Ob jene Planung aufgeht, wird man sehen müssen – rein praktisch dürfte es keine Hinderungsgründe gegen Windows 7 geben, so lange es dafür entsprechende Hardware-Treiber gibt. Intels Kaby Lake (mit neuen Mainboard-Chipsätzen), AMDs Zen und die beiden Grafikchip-Architekturen des Jahres – AMD Polaris und nVidia Pascal – werden hierzu wertvolle Hinweise geben, inwiefern man Windows 7 wirklich noch auf neuer Hardware verwenden kann.