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Hardware- und Nachrichten-Links des 28. April 2016

Die PC Games Hardware vermeldet erste Radeon R9 Fury X Karten für ab 560 Euro und vermutet hier einen beginnenen Abverkauf dieser Grafikkarten zugunsten der (wohl ab Juni) kommenden Polaris-Modelle. Gegenüber dem letzten Grafikkarten-Marktüberblick vom Februar sind die 560 Euro dann schon sehr günstig, seinerzeit stand die Radeon R9 Fury X noch für 640-680 Euro im Angebotsportfolio. Andererseits ist nicht klar, ob AMD die Fiji-basierten Grafikkarten überhaupt (nach dem Polaris-Launch) aus dem Programm nimmt – sofern Polaris nicht wirklich alle Fiji-basierte SingleChip-Grafikkarten bei der Performance ersetzen kann, macht dies keinen Sinn, gerade da der Fiji-Chip dann erst ein Jahr am Markt wäre. Doch selbst wenn die Fiji-basierten Grafikkarten (oder nur einige davon) nach dem Polaris-Launch im AMD-Angebot bleiben, lohnt sich die Preissenkung, denn Polaris 10 scheint wohl ziemlich nahe an Radeon R9 Nano, Fury & Fury X heranzukommen, dafür aber deutlich günstiger zu werden.

Laut Videocardz soll es schon nächste Woche den "nVidia Editors’ Day 2016" geben, bei welchem die geladene Presse aller Wahrscheinlichkeit über Pascal aufgeklärt wird. Ebenso wahrscheinlich ist, das es sich hierbei um eine NDA-Veranstaltung handelt, mittels welcher nVidia jene Pressevertreter, welche sich (berechtigte oder unberechtigte) Hoffnungen auf nVidia-Testsamples machen, ergo auch gleichzeitig mit einem Maulkorb ausstattet, so daß jene die erhaltenen Informationen (bis zum Launchtag) nicht herausgeben können. Eventuell aus diesem Grund ist dieser "Editors’ Day" auch so frühzeitig angesetzt – wer rechtzeitig ein NDA unterschreibt, der kann nachfolgend auch weniger über Leaks aus anderen Quellen berichten (zumindest hat dies aus Sicht des Herstellers immer ein gewisses "Geschmäckle"). Insofern muß man aus dem recht frühzeitigen Termin des diesjährigen "Editors’ Days" (der 2014er war nur eine Woche vor dem Launch von GeForce GTX 970 & 980 angesetzt) nicht zwingend schlußfolgern, das der Launch von GeForce GTX 1070 & 1080 unmittelbar danach ansteht. Wahrscheinlich werden diese beiden Grafikkarten weiterhin zur Computex oder maximal kurz vorher offiziell vorgestellt werden. Ob der "Editors’ Day" für mehr Leaks sorgen wird, bliebe zudem abzuwarten – die meisten Leaks kommen sowieso aus Reihen der Grafikkarten-Hersteller und von deren Zuliefern & Geschäftspartnern, wo dann die Kontrolle seitens AMD und nVidia immer weniger greift.

Golem berichten über neue VR-Headsets für den Gaming-Einsatz: Aus China kommt mit dem Pico Neo ein recht günstiger Ansatz für ein VR-Headset samt Hardware-Controller, wenngleich diese Klassifizierung bei einem Preispunkt von 550 Dollar natürlich nur relativ zu sehen ist. Dafür bekommt man allerdings ein technisch hochwertiges Headset (zwei 3,81" OLED-Panels für jeweils 1080x1200 @ 90 Hz) mit gleich einem Android-basierten Gamepad hinzu – für Pico Neo wird also kein extra PC benötigt. Hier dürfte dann aber auch die Schwachstelle dieses Geräts liegen, welches mit einem Snapdragon 820 SoC ausgerüstet nicht im Ansatz die Power für die auf Occulus Rift & HTC Vive erscheinenden Spiele hat (vom "falschen" Betriebssystem einmal abgesehen). Allerdings soll es das Pico Neo auch in einer extra Version als reines VR-Headset geben, zu einem Kostenpunkt von 300 Dollar dann nochmals günstiger – in diesem Fall allerdings natürlich mit eher ungewissem Softwaresupport.

Eine weitere Meldung dreht sich um vielfältige Samsung-Entwicklungen auf diesem Gebiet, welche zum einen weitere eigene VR-Headsets (auch ohne nötigem Smartphone) herausbringen wollen, zum anderen aber auch viel an der Weiterentwicklung der ganzen VR-Idee forschen – und somit spannende Dinge in einigen Jahren versprechen. Eine erste Innovation sollen dabei kabellos betreibbare VR-Headsets sein – damit würde das Handling dieser Geräte vereinfacht, die Immersion steigen können und somit auch Hemmschwellen von potentiellen Käufern abgebaut werden. Dabei hat Samsung durchaus Recht mit der Einschätzung, daß das Thema "VR" noch wirklich am Anfang der Dinge steht: Vieles ist noch suboptimal gelöst (wie die Kabellei bei aktuellen Geräten), es gibt derzeit noch weniger als eine Handvoll Geräte am Markt, die bessere Interaktion mit der virtuellen Welt durch das Ansprechen weiterer Sinne (neben dem Sehen) ist zudem die nächste sich abzeichnende Stufe. Hierbei sind weitreichende Entwicklungen denkbar, welche VR-Gaming irgendwann einmal in die Nähe des "persönlichen" Holodecks führen – egal ob dieses dann technisch womöglich gänzlich anders als von Star Trek her bekannt gelöst werden wird.