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Hardware- und Nachrichten-Links des 27. März 2020

Von PC Games Hardware, Hardware Times & WCCF Tech kommen Praxis-Betrachtungen zu DLSS 2.0 anhand von Control, MechWarrior 5 und Wolfenstein: Youngblood. Dabei sind alle drei Testartikel voll des Lobes über das neue DLSS 2.0 – welches in seiner "Quality"-Ausführung einen sogar etwas besseren (!) Bildqualitätseindruck bietet als das native Bild ohne DLSS. Insbesondere in Bildteilen, wo bisher Bewegungs-Aliasing wahrzunehmen war, erweist sich DLSS 2.0 dann sogar als handfester Vorteil, bietet faktisch denselben Effekt wie ein Supersampling Anti-Aliasing. Jene Lobeshymnen sind allerdings nur für höhere Auflösungen als FullHD zutreffend, auf der FullHD-Auflösung ist hingegen das native Bild selbst gegenüber dem "Quality"-Modus von DLSS 2.0 vorzuziehen. Dabei arbeiten alle drei gebotenen Modi nach wie vor mit intern geringeren Renderauflösungen, laut der PCGH liegt auch beim "Quality"-Modus nur zwei Drittel der jeweiligen Kantenauflösung an. Dies sieht man dem erzeugten Bild unter WQHD & UltraHD aber wie gesagt nicht direkt an – hinzukommend dann die positiven Auswirkungen auf die Performance.

Faktor FullHD WQHD UltraHD
nativ 1 1920 × 1080 2560 × 1440 3840 × 2160
DLSS 2.0 "Performance" 0,5 960 × 540 1280 × 720 1920 × 1080
DLSS 2.0 "Balance" 0,58 1114 × 626 1484 × 835 2227 × 1252
DLSS 2.0 "Quality" 0,67 1280 × 720 1706 × 960 2560 × 1440
gemäß der Angaben der PC Games Hardware

Selbige ist bekannt stark, die entsprechenden Benchmarks von PCGH & WCCF Tech zeigen einen Performance-Gewinn von +50-80% unter der RayTracing-Version von Control zwischen nativer Auflösung und DLSS 2.0 auf "Quality" an. Der Performance-Gewinn außerhalb von RayTracing dürfte wohl geringer sein, da dort dann die Grafikkarten weit weniger stark unter Druck stehen. Aufgrund der mittels DLSS 2.0 gebotenen besseren Bildqualität unter WQHD & UltraHD wäre es allerdings überlegenswert, DLSS auch als allgemeinen Beschleuniger einzusetzen – sei es, um mit einer schwächeren Grafikkarte ausreichende Frameraten zu erlangen oder mit einer mittelprächtigen Grafikkarte dennoch zu einer höheren Auflösung greifen zu können. Dies braucht dann nicht dazu zu führen, das man AMD-Hardware ohne DLSS gegenüber nVidia-Hardware mit DLSS vergleicht – aber die Möglichkeiten von DLSS kann man zusätzlich in extra Tuning-Tipps (jeweils pro Spiel) aufzeigen. Zumindest würde sich damit dann auch ergeben, ob dieser erste praktische Eindruck zu DLSS 2.0 anhand von (nur) drei Spiele-Titeln sich auch bei einer größeren Anzahl an Spielen halten läßt.

TweakTown (via PC Games Hardware) gehen laut ihren Quellen sowie eigener Analyse von einem Ampere-Launch zur (verschobenen) Computex im September aus. Danach sollte die Ampere-Vorstellung ursprünglich tatsächlich zur GTC im März stattfinden, bezogen natürlich auf professionelle Produkte, und mit den Gaming-Produkten dann sowieso erst später im Jahr. Insofern könnte die aktuelle Situation für Gaming-Ampere nicht einmal eine wirkliche Verzögerung mit sich bringen, da Gaming-Ampere sowieso als ursprünglich für den Spätsommer bis Herbst 2020 angesetzt erscheint. Bislang hatte man die Gamescom im August als möglichen Vorstellungstermin im Auge, die auf September verschobene Computex eignet sich aber sicherlich besser, da es sich hierbei um eine echte IT-Messe handelt (und zudem die Terminlage der Gamescom weiterhin etwas in der Schwebe ist). Die eigentliche Verzögerung würde somit eher die offizielle Architektur-Vorstellung sowie HPC-Ampere betreffen, während Gaming-Ampere augenscheinlich ausreichend spät angesetzt ist, um sich um die Corona-Krise herummogeln zu können. Dies bedingt natürlich, das mit dem Sommer jene Krise pro forma ausgestanden ist und (wie derzeit in China schon) das "normale" Leben wieder startet.

Zu den zuletzt betrachteten 3DMark13-Werte von Tiger Lake-U fehlte noch die korrekte Angaben der TDP des Tiger-Lake-Systems von immerhin 28 Watt – was sich nicht aus dem Benchmarkdatenbank-Eintrag ergibt, allerdings von Twitterer Rogame derart notiert wurde. Dies entschärft etwas die Wirkung der Benchmark-Werte, denn auf dieser TDP-Größe ist man nahe an der TDP des AMD-Geräte (bei 35W TDP). Offene Punkte bleiben allerdings eventuell heruntergeschraubte Taktraten dieses Vorserien-Samples, der genaue Speichertakt (das AMD-Gerät lief mit DDR4/3200, das Intel-Gerät mit LPDDR4X auf nicht genanntem Takt) sowie die verbaute/aktive EU-Anzahl bei der Tiger-Lake-iGPU. Es bleiben damit weiterhin genügend Möglichkeiten offen, die Wirkung dieser Benchmark-Zahlen in die eine oder andere Richtung zu verschieben – was dann auch den eigentlichen Sinn des gestrigen Postings darstellte: Diese Zahlen sind derzeit einfach noch nicht wertbar, auch wenn jene auf den ersten Blick gut für Tiger Lake aussehen und Intel diesen Erfolg sicherlich gebrauchen könnte. Wir bitten um Nachsicht für den (vermeidbaren) Fehler, dass beim gestrigen Posting die vom Twitterer gelieferte TDP-Angabe übersehen wurde.

Technik FS Physics FS Graphics
Intel Tiger Lake U Tiger Lake, 4C/8T, 2.7/2.8 GHz, Gen.12 iGPU (Xe), wahrschl. 15W TDP 28W TDP 13'030 4'514
AMD Ryzen 9 4900HS Zen 2, 8C/16T, 3.0/4.3 GHz, Vega 8 (512 SE) @ =1750 MHz, 35W TDP 21'289 4'084
gemäß den von Twitterer Rogame gefundenen 3DMark13-Werten