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Hardware- und Nachrichten-Links des 26./27. November 2013

Laut der DigiTimes will sich Intel im kommenden Jahr massiv in den Tablet-Markt einkaufen – satte eine Milliarde Dollar steht für Marketing-Beihilfe zugunsten jener Tablet-Hersteller bereit, welche Intel-Prozessoren den ARM-Modellen vorziehen. Mittels dieser Marketing-Beihilfen werden indirekt Rabatte gewährt, womit der nominelle Preis gleich bleiben kann – eine gute Methode, um wettbewerbsrechtlichen Ermittlungen wegen Dumpingpreisen aus dem Weg zu gehen. Hochgerechnet auf diese 60 Millionen Tablet-Prozessoren, welche Intel nächstes Jahr verkaufen will, ergibt dies einen "Rabatt" von 17 Dollar pro Stück – angesichts dessen, daß die Tablet-Modelle für nur 32 bis 37 Dollar in Intels Preisliste stehen, ist daß schon ein satter Nachlaß. Dabei scheint Intel inzwischen weit niedrigere Nettopreise zu machen – laut der DigiTimes sollen Großabnehmer Intels Tablet-Prozessoren angeblich für unter 10 Dollar erhalten.

Dies klingt aus wirtschaftlicher Sicht völlig unglaubwürdig – aber angesichts der vorher genannten Zahlen ist Wirtschaftlichkeit womöglich gar nicht mehr die Zielsetzung bei Intels Tablet-Geschäft. Auch die letzten Meldungen zu dieser Frage gingen in der Tendenz allesamt schon in die Richtung, daß Intel nun auf Teufel komm raus Marktanteile erlangen will. Nicht auszuschließen ist damit, daß Intel seine Tablet-Prozessoren nächstes Jahr inklusive aller Rabatte und Marketingbeihilfen bewußt zum faktischen Nullpreis abgibt. Damit würde die Tablet-Sparte zwar über das ganze Jahr gerechnet runde 2-3 Milliarden Dollar Verlust einfahren, was sich Intel angesichts von 15 Milliarden Dollar Jahresgewinn allerdings durchaus leisten kann. Wenn Intel jedoch dann wirklich 60 Millionen Tablet-Prozessoren absetzen kann, würde man damit auch einen durchaus beachtbaren Tablet-Marktanteil von geschätzt 23% erreichen.

Golem berichten über die Herstellungskosten der Xbox One, bei welchem der SoC samt eSRAM mit 110 Dollar genannt wurde – und damit sogar 10 Dollar mehr als der SoC der PS4, welcher den leistungsfähigeren Grafikchip bietet, aber über kein eSRAM verfügt. Eingerechnet des Preises für den Hauptspeicher hat die Xbox One dann einen minimalen Preisvorteil von 18 Dollar (170 zu 188 Dollar), was angesichts des Rohleistungs-Unterschieds irgendwie einen schlechten Tausch darstellt. Die Microsoft-Konsole kann sicherlich wegen des weniger leistungsfähigeren Grafikchips über ein kleineres Netzteil und nicht ganz so starke Kühler verfügen, aber die hier erwirtschaftbare Differenz dürfte insgesamt zu klein sein, um noch zu wirken. Insgesamt erscheint das Sony-Design runder und effizienter – aber am Konsolen-Markt zählt dies natürlich nicht wirklich, da geht es zuerst ums Marketing und um ziehende Exklusivtitel.

Der Heise Newsticker vermeldet hingegen die Hardware-Daten einer ersten auch wirklich für den Verkauf bestimmten "Steam Machine" seitens des US-amerikanischen PC-Herstellers iBuyPower: Zum Einsatz kommt hier ein AMD Vierkern-Prozessor sowie eine Radeon R9 270 mit 1280 Shader-Einheiten auf 925 MHz Chiptakt, welche damit rein technisch mehr Rohleistung (2,37 TeraFlops) zur Verfügung hat als die PS4 (1,84 TeraFlops) sowie die Xbox One (1,31 TeraFlops). Die andere verbaute Hardware ist auf die Bedürfnisse von Konsolen abgestimmt, für all das will man dann 500 Dollar sehen – was etwas mehr ist als bei der ähnlichen PS4 und daher durchaus ein Stolperstein werden könnte. Zudem ist man beim Spielesupport mehrheitlich auf das angewiesen, was Steam für Linux selber bereithält bzw. noch veröffentlicht. Mit den NextGen-Konsolen kann man sich derzeit also kaum vergleichen – aber wahrscheinlich wird das ganze seitens Valve auch nur als Startschuß für eine weitergehende Entwicklung angesehen.