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Hardware- und Nachrichten-Links des 26. September 2014

PCTuning (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) haben im übrigen nicht nur zum GM200-Chip geschrieben, sondern bringen auch die alternative Möglichkeit einer GeForce GTX 990 ins Spiel. Angeblich soll sich nVidia derzeit noch nicht sicher sein, ob man den GM200-Chip wirklich so schnell ins Gamer-Segment bringen will und hat als Ersatzlösung eine DualChip-Grafikkarte auf GM204-Basis ins Auge gefasst. Jene dürfte sich recht schnell erstellen lassen, wird aber natürlich nur mit Referenz-Taktraten sauber funktionieren – weil nur dort das TDP-Limit bei den nVidia-Vorgaben gehalten wird. Ein paar kleine Taktraten-Abspeckungen könnte es dennoch geben, so daß die potentielle GeForce GTX 990 am Ende auf vielleicht 70-80% Mehrperformance gegenüber der GeForce GTX 980 herauskommen könnte – was immer noch klar mehr wäre als bei der GeForce GTX Titan Z. Auch eine GM200-basierte "GeForce GTX Titan X" könnte die GeForce GTX 990 dann nicht mehr erreichen. Allerdings ist es aus heutiger Sicht nur eine Möglichkeit, daß nVidia eine solche Karte auflegt – aus Enthusiasten-Sicht wäre eine bezahlbare Gamer-Grafikkarte auf GM200-Basis viel interessanter, MultiChip-Lösungen kann man schließlich per SLI auch selber erstellen.

Laut dem japanischen PC-Watch (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) soll AMDs Tonga-Chip der Radeon R9 285 im Vollausbau die bereits bekannten 2048 Shader-Einheiten und allerdings ein 384 Bit DDR Speicherinterface tragen. Zudem soll Tonga der erste vollständig HSA-fähige Chip sein und damit sogar Kaveri übertreffen. Dies soll AMD auf einer Veranstaltung in Indien gesagt haben (ergo war da also doch etwas am laufen) – wofür derzeit allerdings noch eine Bestätigung fehlt. Sollten diese Daten zutreffen, könnte Tonga im Vollausbau die Radeon R9 280X sicher überrunden und würde mit den passenden Taktraten eine Performance in der Nähe der Radeon R9 290 erzielen können. Sobald der Fiji-Chip herauskommt, würde die Radeon R9 290X dann von einer Salvage-Ausführung von Fiji beerbt werden können, womit der Hawaii-Chip auf "Auslauf" gehen könnte – sprich, das sich schon mit dem Tonga-Launch andeutende Modell für AMDs 2015er Portfolio könnte wirklich passieren.

Insbesondere die Stelle mit dem 384-Bit-DDR-Speicherinterface ist jedoch nicht gänzlich sicher, man kann aus dem Text auch herauslesen, daß dies eine Annahme seitens PC Watch sei. Selbst die 2048 Shader-Einheiten kann man noch nicht als letztes Wort betrachten – AMD könnte in dieser Frage versucht sein, die Presse vorsätzlich hinters Licht zu führen. Die ganze Meldung benötigt halt dringend einer offiziellen Bestätigung, damit man gerade die Hardware-Daten wirklich ernst nehmen kann. Der Punkt der HSA-Fähigkeit ist dagegen offensichtlich, da dies ein langjähriges Steckenpferd von AMD darstellt. Problemhaft wird es dagegen, sollte AMD hierfür tatsächlich die "zu vielen Transistoren" des Tonga-Chips geopfert haben – denn da gibt es sicherlich bessere, sofort wirkende Anwendungszwecke als HSA. Gerade im Bereich von Gaming-Grafikkarten ist dieses Feature nun wirklich bedeutungslos, selbst wenn die reinen Möglichkeiten durchaus interessant sind. Eigentlich erscheint AMD momentan mit seinem Grafikchip-Geschäft nicht gerade in der Position, viele Transistoren für erst in mittelfristiger Zukunft vielleicht relevante Features zu opfern, welche zudem dem normalen Hardware-Käufer gar nichts sagen – sprich, mehr Shader-Einheiten wären die (deutlich) bessere Wahl gewesen.

WinFuture berichten weiterhin zu Windows 9: So soll zum einen Microsoft höchstselbst ein kostenloses Upgrade von Windows 8 auf Windows 9 in Aussicht gestellt haben – damit hätten die vielen verkauften, aber nicht genutzten Windows-8-Lizenzen dann doch noch einen Sinn. Windows-7-Nutzer würden hierbei allerdings leer ausgehen. Zum anderen wird es nach längerer Zeit im März 2015 mal wieder eine WinHEC-Konferenz geben, deren Datum und Standort (Shenzhen) man als Anzeichen für einen Windows-9-Launch auf der WinHEC sieht. Hier gibt es aber auch noch andere Auslegungsmodelle – als Hardware-nahe Konferenz könnte man die WinHEC auch eher dazu benutzen, Windows 9 den Hardware-Herstellern schmackhaft zu machen, während der Endkunden-Launch dann demzufolge später stattfinden würde. Noch ist nicht sicher, ob Microsoft beim Launch von Windows 9 sich an das Datum der technischen Fertigstellung (Frühling 2015) hält – oder nicht doch lieber den grundsätzlich attraktiveren Termin (Sommer/Herbst 2015) vorzieht.