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Hardware- und Nachrichten-Links des 26. Oktober 2015

AnandTech haben sich anhand weiterhin einer Alpha-Version von "Ashes of the Singularity" die Multi-GPU-Performance unter dem DirectX-12-Feature "Explicit Multi-Adapter Rendering" angesehen. Jenes Feature ermöglicht die Zusammenschaltung völlig unterschiedlicher Grafikchips bei sogar der Aufaddierung von deren Speicher – die eierlegende Wollmilchsau der Multi-GPU-Anwender also. Mittels der Alpha-Version von "Ashes of the Singularity" ist natürlich nur ein erster Vorgeschmack zu erleben, die erzielten Performance-Werte sind fast Nebensache, da sich hieran noch sehr viel ändern kann. Wichtig ist vor allem, daß das Feature rein praktisch funktioniert und sogar deutliche Performance-Vorteile zu keinerlei sichtbarem Mikrorucklen auswirft – hoffentlich also Anlaß für andere Spieleentwickler gibt, sich mit diesem Feature in Zukunft zu beschäftigen.

Die aktuelle Performance-Situation in dagegen leicht komisch, denn durchgehend war in den Messungen von AnandTech die Kombination einer AMD- mit einer nVidia-Grafikkarte (beim relativen Performancegewinn) besser als die Kombination zweier AMD- oder zweier nVidia-Grafikkarten. Dies passierte sowohl bei neueren Grafikkarten (Radeon Fury & GeForce 900), als auch in einem Gegentest mit älterer Hardware (Radeon HD 7900 & GeForce 600). Zudem lagen generell alle Kombinationen vorn, in welchen die AMD-Grafikkarte als "führende Karte" definiert wurde. Eine echte Erklärung für diese Werte gibt es derzeit noch nicht, aber man muß dies zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht überbewerten. Die insgesamten Performancegewinne gegenüber SingleChip-Lösungen lagen dabei im besten Fall bei +75% unter WQHD, unter UltraHD fiel dieser Wert ungewöhnlicherweise auf +66% ab – beides erreicht wie gesagt ohne sichtbare Mikroruckler. Auch dies zeigt schon in die Richtung, daß man von "Explicit Multi-Adapter" einiges erwarten kann – wenn es denn die Spieleentwickler auch breit umsetzen werden, was bei allen Multi-Chip-Features leider immer etwas fraglich ist.

In einem Kommentar bricht die ComputerBase eine große Lanze für G-Sync & FreeSync – und fordert gleichzeitig, daß jene Technologien endlich Hardware-unabhängig sein müssen, damit nicht die Entscheidung für G-Sync eine nVidia-Grafikkarte bzw. für FreeSync eine AMD-Grafikkarte jeweils bezwingt. Allerdings sollte man sich hierbei keinen großen Illusionen hingeben: AMDs FreeSync ist erstens lizenzfrei und zweitens sogar in Form von Adaptive Sync Teil offizieller Standards – mehr kann AMD kaum dafür tun, daß es eine Hersteller-übergreifende, gemeinsame Lösung gibt. Der Ball liegt bei diesem Thema glasklar im Feld von nVidia – aber dort tat man sich schon immer schwer darin, allgemeinen Standards zuzustimmen, wenn man stattdessen seine eigenen "Standards" definieren konnte. Ein Kompromiß ist in diesem Fall auch nicht möglich, nVidia müsste glatt nachgeben – was wenig zu nVidia passt, da müsste am Ende schon der Markt nVidia letztlich zwingen. Eventuell können die Monitorhersteller hier ja etwas tun, welche sicherlich von den beiden verschiedenen Lösungen genauso wenig angetan sein dürften wie am Ende die Monitor-Käufer.

Die PC Games Hardware vermeldet die eher unglückliche Sony-Aussage, daß bei der Playstation 4 auch eine leistungsfähigere Hardware sowie die Unterstützung von UltraHD Blu-Rays theoretisch möglich wären. Die Betonung dürfte hierbei sicherlich auf "theoretisch" liegen – denn rein praktisch besteht kein Sinn in einer Hardware-Aufrüstung: Eine Konsole ist ja gerade deswegen zweckmäßig, weil sie eine garantierte und sich nicht mehr ändernde Hardware-Basis bietet. Eher Sinn macht die Sony-Aussage, wenn man sie auf eventuelle PS4-Nachfolger bezieht: Es ist wohl in der Tat einfach, mit demselben Grundgerüst eine leistungsfähigere Konsole zu erstellen – dafür nimmt man einfach das, was in denselben Stromverbrauch unter der 14/16nm-Fertigung hineinpasst, damit ist ein (von der GPU her) Leistungssprung grob um den Faktor 2 erreichbar. Wenn man es erst mit der 10nm-Fertigung probiert, wäre dann eine Leistungssteigerung um den Faktor 3,5-4 realisierbar, was dann schon eher ausreichend für eine neue Konsolen-Generation wäre. Höchstwahrscheinlich ist die Sony-Aussage eher in diese Richtung hin zu verstehen, als daß man vom Grundgerüst der PS4 ausgehend einfacher eine neue, leistungsfähigere Konsole erstellen kann.