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Hardware- und Nachrichten-Links des 25./26. Oktober 2018

4Gamer (maschinelle Übersetzung ins Deutsche, via Videocardz) hat in der Frage der seit der Treiber-Version 18.10.1 fehlenden 32-Bit-Treiber von AMD nachgefragt – und die Bestätigung von AMD dafür bekommen, das jene 32-Bit-Treiber nunmehr in den "Legacy"-Status gegangen sind. Somit werden selbige nicht mehr gepflegt, sondern nur noch kommentar- und supportlos zum Download angeboten. Dies betrifft bei AMD allerdings sowieso nur Grafikkarten bis maximal zur Radeon R200 Serie (Volcanic Islands), für spätere Grafikkarten hatte AMD von Anfang an überhaupt keine 32-Bit-Treiber mehr aufgelegt. Der Support-Status von 32-Bit-Treibern bei AMD ist somit letztlich derselbe wie bei Intel und nVidia, welche schon des längerem keine 32-Bit-Treiber (unter Windows) mehr anbieten. Altsysteme können damit natürlich problemlos weiterbetrieben werden und verlieren maximal den Support für Treiberverbesserungen, die jedoch sowieso nur neue Spiele betreffen, welche inzwischen allesamt 64-Bit-Betriebssysteme voraussetzen. Sicherlich gibt es dennoch Einzelfälle, wo ein 32-Bit-System einen Sinn ergibt – aber dies wäre sowieso nur mit alter Hardware realisierbar, denn 32-Bit-Treiber für neue Hardware gab es bei AMD wie genannt schon seit einigen Jahren nicht mehr.

Videocardz haben in der Benchmark-Datenbank zu Final Fantasy XV neue Einträge unter einer Device-Nummer gefunden, welche früher schon AMDs Vega 20 zugeordnet wurde. Es verwundert zwar etwas, das eine für die Radeon-Instinct-Serie an Profi-Beschleunigern gedachte Karte (welche im Verkaufszustand üblicherweise keine Display-Ausgänge hat), in einem Spiele-Benchmark auftaucht – aber zu Evaluierungszeiten kann dies schon passieren, für Evaluierungszwecke wird AMD sicherlich auch Testboards mit Displayausgängen auflegen. Die Benchmark-Werte sind leider nicht ganz so einfach vergleichbar, da jene Benchmark-Datenbank Radeon RX Vega 56 & 64 nur zusammen als "Radeon RX Vega" aufführt, ergo nur einen groben Mittelwert zwischen beiden Grafikkarten angibt. Das Ergebnis der Vega-20-Karte ist aber so oder so nicht berauschend, denn bestenfalls kann sich jene um +13,7% von diesem Mittelwert absetzen – was real auf eine Performance-Differenz von grob +9% zur Radeon RX Vega 64 hindeutet. Aus Sicht der Möglichkeiten des Vega-20-Chip in Form von potentiell höheren Taktraten (durch die 7nm-Fertigung), doppelter Speicherbandbreite und eventuell auch ein paar Architektur-Fixes ist dies mager – aber natürlich läßt sich außer durch AMD selbst nicht bestimmen, wie nah das benutzte Testsample am Auslieferungszustand ist. Es könnten hierbei also noch viel zu niedrige reale Taktraten anliegen, genauso auch der Treiber noch limitiert in seiner Funktionalität sein. Da Vega 20 aber sowieso nicht auf Spiele-Benchmarks optimiert sein wird, ist das ganze auch keine große Aufregung wert – der Chip wird gezielt für den Profi-Einsatz aufgelegt und sollte niemals in Gaming-Produkten erhältlich werden.

Stichwort 7nm-basierte Gaming-Lösungen von AMD: Während des Analysten-Calls zu den jüngsten Quartalszahlen hat AMD hierzu ein paar Andeutungen fallengelassen. So soll die erste Jahreshälfte 2019 kein gutes Grafik-Geschäft für AMD ergeben – was wohl bedeutet, das es innerhalb dieses Zeitrahmen keine bedeutsame Grafik-Neuvorstellung von AMD geben wird (bzw. maximal am Ende des zweiten Quartals). Da Vega 20 zu diesem Zeitpunkt längst bei bei seinen Abnehmern (im Profi-Bereich) sein soll, kann damit faktisch nur die nachfolgende Navi-Generation gemeint – was darauf hinaus läuft, das es Navi nicht vor Sommer 2019 geben wird. Alle möglichen zwischenzeitlich denkbaren Produkte wie beispielsweise der 12nm-Refresh zu Polaris dürften keinen so großen Effekt haben können, als AMD dies als erwähnenswert betrachten würde. Dies gilt gerade, da jener 12nm-Refresh zu Polaris nun sowieso nur in einer einzelnen Grafikkarte (Radeon RX 590) zu resultieren scheint, somit das bisherige AMD-Portfolio nur geringfügig ergänzt wird. Dies kommt allerdings nicht wirklich unerwartet, denn mit nun nur noch TSMC als 7nm-Chipfertiger im Rücken muß AMD einfach Prioritäten setzen – und jene liegen bei AMD derzeit klar auf der Terminerfüllung im CPU-Bereich, der GPU-Bereich muß demzufolge entsprechend warten.

AMD nVidia
November 2018 Radeon RX 590
(12nm-Refresh von Polaris 10 als "Polaris 30" Chip)
GeForce GTX 1060 GDDR5X
(GDDR5X-Ausführung dieser Karte, Taktraten & Chipbasis noch unsicher)
Ende 2018 bis Anfang 2019 Vega 20
(HPC-Abwandlung von Vega 10 in 7nm, kein Consumer-Einsatz geplant)
Turing TU116 & TU117
(Midrange- und Mainstream-Chips der Turing-Generation, wahrscheinlich ohne RayTracing-Funktionalität, Erscheinen noch nicht gesichert)
Mitte/Ende 2019 Navi
(angeblich reine Midrange-Lösungen in 7nm, eventuell aber auch eine ganze Generation basierend auf 3-4 Grafikchips)
Ampere
(reiner HPC-Chip in 7nm, Ankündigung sicherlich schon Monate früher)
Ende 2019 bis Anfang 2020 - 7nm-Gen.
(Turing-Nachfolger mit anzunehmenderweise stärkeren RayTracing-Fähigkeiten, wahrscheinlich mit komplett neuem Chip-Portfolio von LowCost bis Enthusiast)
irgendwann 2020 "NextGen" (Arcturus)
(echte neue Grafikchip-Architektur in 7nm)
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Diese Angaben zu zukünftigen GPU-Entwicklungen sind natürlich mehrheitlich spekulativ bzw. ungesichert.

TSMC wird zudem auch nicht zaubern können und plötzlich aus dem Stand alles das, was AMD bislang bei GlobalFoundries fertigen lassen hat, ohne jede Reibungsverluste sofort und termingerecht anliefern können. Vega 20 als derzeit schon existierende 7nm-Lösung von TSMC spielt hierbei wie bekannt nicht hinein, da bewußt in Kleinserie aufgelegt, sprich nicht die eigentlichen 7nm-Kapazitäten von TSMC belastend. Hochinteressant ist daneben eine weitere AMD-Aussage, wonach AMD im SemiCustom-Bereich wegen des Alters der aktuellen Spielekonsolen-Generation im Jahr 2019 einen zurückgehenden Umsatz erwartet – und im Jahr 2020 (ohne Erklärung seitens AMD) dann aber wieder deutlich steigende Umsätze. Zwischen den Zeilen springt einem hiermit natürlich die indirekte Ankündigung der nächsten Konsolen-Generation entgegen, deren SoCs vermutlich erneut AMD liefern wird (bei der Playstation 5 gibt es dazu schon handfeste Hinweise). Dies muß natürlich nicht zwingend einen Marktstart der nächsten Konsolen-Generation noch im Jahr 2020 ergeben, denn die Vorproduktion für einen Konsolen-Launch startet üblicherweise ein halbes Jahr vorher – aber viel später als Anfang 2021 wird es wohl nicht werden. Wie erwartet wird dies zu einem Zeitpunkt sein, wenn die 7nm-Fertigung gut eingefahren ist, vermutlich hohe Ausbeuten erzielt und demzufolge nicht mehr die anfänglichen Preisaufschläge trägt – alles andere passt auch schlecht mit dem kostenoptimierten Konzept von Spielekonsolen zusammen.

Nochmals Videocardz vermelden eine Gigabyte-Grafikkarte, welche eine GeForce GTX 1060 mit GDDR5X-Speicher bietet. Die "Gigabyte GeForce GTX 1060 G1 Gaming D5X 6G" identifiziert sich selber als mit 6 GB GDDR5X-Speicher ausgerüstet, selbst die Kartonage trägt bereits den Hinweis auf den GDDR5X-Speicher. Interessanterweise werden die Taktraten seitens Gigabyte noch nicht genannt – ergo bleibt hier für den Augenblick offen, ob es eventuell doch höher hinaus geht als bei der GeForce GTX 1060 ansonsten üblich. Mit abweichenden Taktraten (abgesehen von Werksübertaktungen) wäre dann aber wirklich ein neuer, wirklich abweichender Grafikkarten-Name besser als nur dieser "GDDR5X"-Suffix. Desweiteren ist noch offen, welcher Grafikchip hierbei letztlich zum Einsatz kommt: Der große GP104-Chip, welcher in jedem Fall GDDR5X-Support bietet – oder der kleinere GP106-Chip, bei welchem ein GDDR5X-Support bislang nicht bekannt ist. Interessanterweise eröffnet das Karten-Foto erneut den Verdacht, das es sich um den größeren GP104-Chip handelt – weil SLI-Konnektoren auf einer GP106-basierten Karte sinnlos wären, da nVidia diesem Chip regulär den SLI-Support verweigert. Die Verwendung des größeren GP104-Chips würde zudem als letzte Option auch noch eine höhere Shader-Anzahl als 1280 Stück theoretisch möglich machen – ob nVidia dies nutzt, steht aber auf einem anderen Blatt und bleibt abzuwarten.