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Hardware- und Nachrichten-Links des 11. Oktober 2018

Wie die PC Games Hardware ausführt, könnte die kommende GeForce RTX 2070 eventuell um das Problem von klar oberhalb des Listenpreises liegenen Straßenpreise herumkommen. Bei GeForce RTX 2080 & 2080 Ti ist selbiges Problem dagegen wie bekannt sehr ausgeprägt – was um so ärgerlicher ist, als das diese beiden größeren Turing-Karten sowieso schon zu vergleichsweise hohe Listenpreisen antreten. Doch laut der PCGH hat MSI seine ersten Modelle der GeForce RTX 2070 mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 519 Euro angesetzt, was einer nahezu perfekten Umrechnung des Listenpreises von 499 Dollar (ohne MwSt) entspricht. Hierfür bekommt man dann natürlich "nur" nicht ab Werk übertaktete Modelle, aber genau so war der Listenpreis seitens nVidia schließlich auch gedacht – werksübertaktete Varianten sollen und werden natürlich mehr kosten. Die GeForce RTX 2070 soll wie bekannt am 16. Oktober antreten, die letzte Performance-Schätzung von 145-155% im UltraHD Performance-Index positioniert die Karte irgendwo in die Mitte zwischen GeForce GTX 1080 (4K Perf.Index 132%) und GeForce GTX 1080 Ti (4K Perf.Index 175%).

Technik Taktraten 4K Perf.Index Liste Straße
GeForce RTX 2080 Ti (FE) 4352 Shader-Einheiten @ 352 Bit Interface, 11 GB GDDR6 1350/1635/3500 MHz 236% 1199$ 1259€
GeForce RTX 2080 Ti (Std) 4352 Shader-Einheiten @ 352 Bit Interface, 11 GB GDDR6 1350/1545/3500 MHz ~228% 999€ 1250-1330€
GeForce RTX 2080 (FE) 2944 Shader-Einheiten @ 256 Bit Interface, 8 GB GDDR6 1515/1800/3500 MHz 186% 799$ 849€
GeForce RTX 2080 (Std) 2944 Shader-Einheiten @ 256 Bit Interface, 8 GB GDDR6 1515/1710/3500 MHz ~180% 699€ 790-830€
GeForce RTX 2070 (FE) 2304 Shader-Einheiten @ 256 Bit Interface, 8 GB GDDR6 1410/1710/3500 MHz gesch. ~145-155% 599$ 639€
GeForce RTX 2070 (Std) 2304 Shader-Einheiten @ 256 Bit Interface, 8 GB GDDR6 1410/1620/3500 MHz gesch. ~140-150% 499$ ?

Stichwort Hardware-Neuvorstellungen im Oktober: Da wird ja insbesondere zur Monatsmitte einiges los sein – neben der GeForce RTX 2070 am 16. Oktober auch noch Intels Core i-9000 Serie am 19. Oktober – und AMDs Polaris 30 angeblich irgendwann im Zeitrahmen 12. bis 15. Oktober. Ob sich diese Terminangabe halten läßt, ist allerdings inzwischen eher zu bezweifeln, denn für einen wenige Tage entfernt liegenden Launch ist es an der Nachrichtenfront viel zu ruhig – da würde man doch (viel) mehr Leaks und Gerüchte erwarten können. Wenn man sich an den ersten Polaris-Refresh in Form der Radeon RX 500 Serie zurückerinnert: Jener war monatelang vorher mit belastbarer Quellenlage bekannt, am Ende gab es ein paar Tage vor dem Launch bereits alle Karten-Spezifikationen und Listenpreise zu lesen. Das dies bei einer "Radeon RX 600 Serie" vollkommen anders sein sollte und AMD alle Informationslecks derart gut geschlossen hätte, das nun gleich gar nichts griffiges mehr (außer zwei Gerüchte-Meldungen in einem chinesischen Forum von noch dazu demselben User) vor dem Launch herauskommt, würde so gesehen stark verwundern.

Entweder stimmt also die genannte Terminlage nicht, ist zu diesem Termin vielleicht auch nur eine Ankündigung (und kein Launch) zu erwarten – oder aber ist das ganze Gerücht dann doch nicht haltbar. Gegen letzteres spricht allerdings eine bei Baidu (maschinelle Übersetzung ins Deutsche, via Reddit) aufgetauchte Meldung aus Industriekreisen, welche von einer noch dieses Jahr erscheinenden "Radeon RX 590" spricht. Dies könnte dann auf eine andere Auslegungsform des Polaris-30-Grafikchips hindeuten: Nicht zugunsten einer neuen Grafikkarten-Serie erstellt, sondern nur benutzt für eine neue Top-Lösung oberhalb der Radeon RX 580. Dies würde genauso gut funktionieren, wäre vielleicht etwas weniger werbewirksam, würde aber weniger die leidige "Rebranding"-Diskussion forcieren. Sinn würde eine Radeon RX 590 aber dann nur machen, wenn das Augenmerk beim Polaris-30-Chip auf "mehr Performance" und nicht "weniger Energieverbrauch bei gleicher Performance" liegt. Dafür sollte AMD dann aber auch daran arbeiten, einen beachtbaren Performancesprung hinzulegen – 10% sollte es sicherlich sein, ansonsten sähe eine solche Radeon RX 590 vergleichsweise schwachbrüstig gegenüber gutklassigen Herstellerdesigns zur Radeon RX 580 aus.

Von ComputerBase, PC Games Hardware und WCCF Tech kommen Benchmark-Artikel zu Assassin's Creed Odyssey – wobei alle Artikel mit entsprechend optimierten Grafikkarten-Treibern AMD 18.9.3 sowie nVidia 411.70 bzw. 416.16 und wahrscheinlich auch schon mit Day-1-Patch antreten, da selbiger bereits drei Tage vor offiziellem Spielrelease zur Verfügung stand. Mit dem UltraHigh- bzw. ExtremeHoch-Bildqualitätspreset benötigt man für gut 45 fps unter der FullHD-Auflösung laut diesen Tests immerhin schon GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 – was ziemlich satt nur für diese Standard-Auflösung ist. Die offiziellen Systemanforderungen zu Assassin's Creed Odyssey werden hiermit allerdings noch nicht wirklich "durchbrochen", denn selbige sehen zwar nur eine Hardware-Empfehlung unter FullHD von GeForce GTX 970 oder Radeon R9 290 vor – dies allerdings auch nur für das Hoch-Bildqualitätspreset bei nur 30 fps. Die vorliegenden Tests zeigen dann (indirekt) darauf hin, das jene offizielle Performance-Vorgabe durchaus haltbar ist. Bildqualitäts-Süchtigen hilft dies natürlich nicht viel weiter, wenn in der Praxis selbst unter FullHD dann wie gesagt eher schon HighEnd-Grafikkarten benötigt werden.

Im Fall einer zu geringen Performance bzw. zu kleinen Grafikkarte lohnt zuerst das Zurückschalten des Bildqualitätspresets: Von "Extrem Hoch" auf "Hoch" erhält man ca. 25% Mehrperformance, von "Extrem Hoch" auf "Hoch" dann sogar ca. 50-70% Mehrperformance. Die spieleigene-Kantenglättung zu reduzieren bringt hingegen nichts, auf deren niedrigeren Stufen arbeitet jene mit einer reduzierten internen Renderauflösung, was sich in einem ziemlichen Schärfeverlust zeigt. Unter höheren Auflösungen gehen dann die Anforderungen entsprechend nach oben: 45 fps auf dem ExtremeHoch-Bildqualitätspreset sind unter WQHD erst mit GeForce GTX 1080 oder Radeon RX Vega 64 LC zu erwarten, unter UltraHD dann bestenfalls noch von einer GeForce RTX 2080 Ti. Ohne Existenz der neuen Turing-Grafikkarten würde man unter Assassin's Creed Odyssey also keine gutklassige Framerate unter 4K auf bester Bildqualität erreichen können – eine werksübertaktete GeForce GTX 1080 Ti kommt gerade einmal auf 35 fps im Schnitt heraus. Zwischen AMD- und nVidia-Beschleunigern gibt es keine beachtbaren Auffälligkeiten zu vermelden – alles ordnet sich grob da ein, wo es gemäß des allgemeinen Performance-Bilds hingehört. Die benötigte Menge an Grafikkartenspeicher ist noch eine Notiz wert: 4 GB sind unter FullHD schon arg grenzwertig, 6 GB eigentlich empfohlen. Unter WQHD reichen jene 6 GB dann ebenfalls aus, unter UltraHD sind besser denn 8 GB angebracht.