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Hardware- und Nachrichten-Links des 21./22. September 2020

Twitterer HXL zeigt eine Ampere-Roadmap des Grafikkarten-Herstellers Galax/KFA2, welche diverse zukünftige Ampere-Grafikkarten nahezu fest bestätigt. Dazu gehört eine GeForce RTX 3080 mit 20 GB sowie eine derzeit als "PG142 SKU 0" bezeichnete Grafikkarte, hinter welcher sich aller Wahrscheinlichkeit nach eine GeForce RTX 3070 Ti mit 16 GB verbirgt. "PG142" ist in jedem Fall das Grafikboard der GeForce RTX 3070 und die "SKU 0" deutet eigentlich eine oberhalb dieser bekannten Ampere-Grafikkarte stehende Ausführung an, denn die reguläre GeForce RTX 3070 (mit 8 GB Grafikkartenspeicher) selber läuft unter der Board-Bezeichnung "PG142 SKU 10". Somit handelt es sich hiermit um eine weitere Bestätigung zu den Speicher-verdoppelten Ampere-Ausführungen bei GeForce RTX 3070 & 3080 – nachdem erst kürzlich ähnliches von Grafikkartem-Hersteller Gigabyte zu hören war.

Beide Grafikkarten-Hersteller dürften sich diese Angaben natürlich nicht aus den Fingern ziehen, sondern diesbezüglich seitens nVidia instruiert worden sein – mit trotzdem dem Restrisiko, dass sich diese Pläne doch noch kurzfristig ändern könnten. Insbesondere dass Galax/KFA2 die GeForce RTX 3070 Ti noch nicht bei deren Verkaufsnamen nennt, läßt noch einige Möglichkeiten offen – wie, dass es am Ende nur eine "GeForce RTX 3070 16GB" gibt, sprich eine zur regulären GeForce RTX 3070 unveränderte Karte mit einfach nur verdoppelten Speicher. Die GeForce RTX 3070 Ti wird hingegen derzeit allgemein im Vollausbau des zugrundeliegenden GA104-Chips erwartet, sprich mit den vollen 48 Shader-Clustern (anstatt nur 46 wie bei der regulären GeForce RTX 3070). Gleichfalls könnte auch die GeForce RTX 3080 rein potentiell noch auf eine größere Hardware umschwenken, der hierbei zugrundeliegende GA102-Chip bietet da noch so einige Optionen. All dies läßt sich nVidia derzeit wohlweislich komplett offen und wartet einfach die Offenbarung der Radeon RX 6000 Serie durch AMD ab – um dann genüßlich kontern zu können.

Golem notieren bisher unbekannte Details zum SoCs der "Xbox Series S": Jener ist Microsoft-offiziell 197mm² groß und enthält laut einem Die-Shot immerhin gleich 24 Shader-Cluster – im Gegensatz zu den 20 Shader-Clustern, welche für die Xbox Series S freigeschaltet sind. Damit weisen beide NextGen-Konsolen von Microsoft redundante Hardware-Einheiten in gleicher Höhe auf – wie dies bei Sonys Playstation 5 ist, bleibt hingegen derzeit unbekannt. Interessant ist, dass Microsoft dies alles dann tatsächlich auf 197mm² Chipfläche hat packen können, immerhin verfügt die Xbox Series S damit über die Grafik-Kapazitäten des Navi-14-Chips (im Vollausbau genauso 24 Shader-Cluster an einem 128 Bit GDDR6-Interface), welcher seinerseits bereits 158mm² groß ist. In den "Rest" von 39mm² müssen dann immerhin noch 8 Zen-2-Kerne (welche laut Hochrechnungen auf alleine auf ~47mm² kommen dürften) sowie die komplette Chipsatz-Funktionalität hineingequetscht werden – heraus fällt dann nur das PCI-Express-Interface.

Xbox Series S Xbox Series X PlayStation 5
Chip 197mm² Chipfläche 15,3 Mrd. Transistoren auf 360,45mm² Chipfläche in der N7P-Fertigung von TSMC ?
Technik 8C/16T Zen 2, 20 Shader-Cluster RDNA2 (physikalisch: 24), 128 Bit GDDR6-Interface 8C/16T Zen 2, 52 Shader-Cluster RDNA2 (physikalisch: 56), 320 Bit GDDR6-Interface 8C/16T Zen 2, 36 Shader-Cluster RDNA2 (physikalisch: ?), 256 Bit GDDR6-Interface

Dies weist zum einen auf eine exzellente Arbeit bei der Optimierung auf die wirklich benötigten Hardware-Einheiten, zum anderen auf einen gewissen Packdichte-Vorteil der benutzten Fertigung hin. Vor allem aber funktioniert diese Rechnung nur, wenn die benutzte RDNA2-Shader-Cluster nicht wirklich mehr Chipfläche belegen als unter RDNA1 – trotz besserer Energieeffizienz und Hinzunahme der RayTracing-Funktionalität. Dies kann durchaus Hoffnung machen für die kommenden PC-Grafikkarten basierend auf der RDNA2-Architektur, dass deren Grafikchips ergo genauso vergleichsweise platzsparend daherkommen. Andererseits läuft derzeit alles darauf hinaus, dass sich RDNA2 bei den NextGen-Konsolen und RDNA2 auf dem PC zumindest in einzelnen Details erheblich voneinander unterscheiden. Dies würde spätestens dann zutreffen, wenn AMDs PC-Grafikkarten auf Basis von RDNA2 wirklich mit den prognostizierten kleinen Speicherinterfaces und dann dem Kunstgriff eines "Infinity Cache" daherkommen – letzterer dürfte natürlich auch seine Chipfläche verbrauchen.