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Hardware- und Nachrichten-Links des 18./19. Januar 2020

Seitens Twitterer kommen neue 3DMark13-Benchmarks zur Radeon RX 5600 XT – welche dann schon mit dem jüngsten BIOS-Update und damit den neuen Taktraten der Karte durchgeführt wurden. Dabei ist leider nicht ganz klar, um welche Karte (von Sapphire) es sich hierbei handelt und ob diese Benchmarks somit der Radeon RX 5600 XT auf Referenztakt entsprechen. Da allerdings die vorhergehenden Benchmarks von derselben Sapphire-Karte stammen dürften, läßt sich wenigstens ein relativer Vergleich aufstellen – sprich man kann ermitteln, um wieviel diese Sapphire-Karte mittels der jüngst erhöhten Taktraten zulegt. Und dies sind mit +10-11% ziemlich viel, durchaus oberhalb unserer bisherigen Schätzung von ca. +6%. Denn mittels +6% wäre die Radeon RX 5600 XT schon knapp an die GeForce RTX 2060 herangekommen – doch mit +10% erreicht sie in jedem Fall deren Performance-Level und sollte eigentlich sogar leicht oberhalb dieser herauskommen.

Radeon RX 5600 XT altes BIOS neues BIOS Zugewinn
3DMark13 FireStrike 197XX 219XX ca. +11%
3DMark13 FireStrike Extreme 97XX 108XX ca. +11%
3DMark13 FireStrike Ultra 50XX 55XX ca. +10%
3DMark13 TimeSpy 69XX 76XX ca. +10%
gemäß der Daten von Twitterer 'Apisak': Tweet No.1 & Tweet No.2

Andererseits erscheint dies dann auch als etwas viel, denn mit dem Performance-Niveau der GeForce RTX 2060 würde die Radeon RX 5600 XT nur noch -6% hinter der Radeon RX 5700 rangieren. Und sollte sich die Radeon RX 5600 XT noch etwas von der GeForce RTX 2060 (nach oben hin) absetzen können, dann würde dieser Abstand zur nächsthöheren AMD-Karte nochmals mehr schrumpfen. Wäre da nicht die Differenz bei der Speicherbestückung (6 vs. 8 GB), würde die Radeon RX 5600 XT umgehend die Radeon RX 5700 obsolet machen. So können wohl beide Karten nebeneinander existieren – und AMD gibt dem Grafikkarten-Käufer eine denkbar schwierige Aufgabe mit der Radeon RX 5600 XT: Augenscheinlich ist selbige mit dem viel besseren Performance/Preis-Verhältnis gegenüber der Radeon RX 5700 ausgerüstet (279$ vs. 349$ für eine fast vergleichbare Performance), kommt aber auch mit der kleineren Speicherbestückung in Zeiten der näherrückenden NextGen-Spielekonsolen daher. In jedem Fall wird der Dienstag einen interessanten Launch erleben, wenn die genauen Performance-Differenzen zwischen GeForce RTX 2060, Radeon RX 5600 XT und Radeon RX 5700 ausgeblättert und nachfolgend (anhand des neuen Preispunkt der nVidia-Karte) neu bewertet werden.

Eine Meldung von Red Gaming Tech zur den Verbesserungen bei AMDs RDNA2-Architektur erregt derzeit einiges an Aufsehen – welches allerdings teilweise durch eine falsche Interpretation des ursprünglich gesagten passiert. Inbesondere die teilweise hier und da zu lesende Schlagzeile einer (angeblich) 50%igen Effizienz- oder Performance-Verbesserung bei RDNA2 ist Nonsens, denn Red Gaming Tech haben speziell diese Zahl allein auf RDNA1 und damit auf den Vergleich von RDNA1 zu Vega bezogen. Allerdings gehen Red Gaming Tech in der Tat von erheblichen Verbesserung bei RDNA2 aus, bringen sogar Optimierungen auf Transistor-Ebene ins Spiel, womit bereits beim Design der Zen-Prozessoren erfolgreich angewandte Strategien in den Grafikchip-Bereich übernommen werden sollen. Aber natürlich kann man die ganze Verbesserungs-Auflistung auch als "ziemlich obligatorisch" ansehen – der relevanze Punkt liegt immer in der konkreten Höhe der Verbesserung, vorher ist das ganze kaum wertbar. Man wird also abwarten müssen, was sich hierzu im Laufe des ersten Halbjahrs an weiteren Informationen ergibt bzw. ob sich die Vorhersage, RDNA2-Chips würden dann die "Radeon RX 6000" Grafikkarten-Serie begründen, bestätigen läßt.

    Infos/Gerüchte zu AMDs RDNA2-Generation lt. Red Gaming Tech

  • Optimierungen auf Transistor-Ebene
  • Architektur-Verbesserungen gegenüber RDNA1
  • mehr Shader-Cluster gegenüber RDNA1
  • bessere Taktraten-Skalierung als RDNA1
  • drastisch verbesserte Energieeffizienz
  • im Verkauf als "Radeon RX 6000" Serie
  • Release nicht vor Sommer 2020

Laut Twitterer Kopite7kimi sollte man sich nicht auf einen baldigen Release von Ampere-basierten Gaming-Grafikkarten einrichten, da der Tape-Out der dafür notwendigen Grafikchips derzeit noch abzuwarten wäre – sprich, noch nicht über die Bühne gegangen sein soll. Natürlich ist dies nur eine Gerüchtemeldung ohne jeden Beleg, aber jener Twitterer hatte in der Vergangenheit durchaus einige Treffer gerade bezüglich nVidia-Hardware, insofern kann man dies als "Möglichkeit" bzw. "Indiz" einbuchen. Für eine solche These spricht in jedem Fall, das alle bisherigen Meldungen die Ampere-Generation betreffend reichlich unspezifisch daherkommen, welche Chips hiermit konkret gemeint sind – HPC- oder Gaming-Chips. Dabei dürften gerade anfänglich alle Anstrengungen bei nVidia einem neuem HPC-Chip gelten, womit auch die allermeisten Leaks & Gerüchte sich hierauf beziehen werden – oftmals sogar, ohne das dies derart genannt wird. Trifft die These von Kopite7kimi tatsächlich zu, dann kann man selbst bei einem baldigen Tape-Out der Gaming-Chips von Ampere einen eher zeitigen Releasetermin im Jahr 2020 vergessen – dann wird es für die Ampere-basierten Gaming-Lösungen nichts vor dem vierten Quartal. Technisch gesehen kann nVidia dabei einen 2020er Release von Ampere jederzeit einhalten, denn dazu muß man allein den HPC-Chip "GA100" noch innerhalb dieses Jahres offiziell vorstellen.