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Hardware- und Nachrichten-Links des 17./18. April 2021

VideoCardz zeigen Paletten-weise von China nach den USA zu liefernde MSI-Grafikkarten – darunter auch einige Kartons mit einer "GeForce RTX 3080 Ti Ventus 3X 12G OC". Jene Karte sowie auch deren Speichermenge (und damit das Speicherinterface) bestätigt sich somit letztendlich – nachdem es gerade bei Speichermenge & Speicherinterface in der Vergangenheit einige Wechsel-Spielchen zur GeForce RTX 3080 Ti gegeben hat. Die finale Version legt somit nur etwas auf die GeForce RTX 3080 (10GB) oben drauf und läßt das Alleinstellungsmerkmal der GeForce RTX 3090 (24GB) in Form einer überlegenen Speichermenge mehr oder weniger unangetastet. Trotzdem dürfte die GeForce RTX 3080 Ti gut aufgenommen werden, gibt es mit dieser Karte doch eine Performance nahe der GeForce RTX 3090 sowie wenigstens einen gewissen Zuschlag bei der Speichermenge zu einem Preispunkt klar zwischen GeForce RTX 3080 und 3090.

GeForce RTX 3080 GeForce RTX 3080 Ti GeForce RTX 3090
Grafikchip GA102-200 GA102-225 GA102-300
Technik 6 Raster-Engines, 68 Shader-Cluster, 8704 FP32-Einheiten, 96 ROPs, 320 Bit GDDR6X-Interface angeblich 7 Raster-Engines, 80 Shader-Cluster, 10240 FP32-Einheiten, 112 ROPs, 384 Bit GDDR6X-Interface 7 Raster-Engines, 82 Shader-Cluster, 10496 FP32-Einheiten, 112 ROPs, 384 Bit GDDR6X-Interface
Chiptakt 1450/1710 MHz angeblich ?/1665 MHz 1400/1700 MHz
Speicherausbau 10 GB GDDR6X @ 19 Gbps 12 GB GDDR6X @ 19 Gbps 24 GB GDDR6X @ 19,5 Gbps
Rohleistungen 29,8 TFlops & 760 GB/sec angeblich 34,1 TFlops & 912 GB/sec 35,7 TFlops & 936 GB/sec
Stromverbrauch 320W (GCP) angeblich 320W (GCP) 350W (GCP)
FullHD Perf.Index 1900% geschätzt ~1950-2000% 2030%
4K Perf.Index 328% geschätzt ~350-360% 368%
Listenpreis $699 angeblich $999-1199 $1499
Release 17. September 2020 angeblich Mitte Mai 2021 24. September 2020

Der Listenpreis zur GeForce RTX 3080 Ti steht zwar noch nicht ganz fest, allerdings ergeben selbst die zuletzt erhöhten Preis-Prognosen immer noch einen guten Preisabstand zur GeForce RTX 3090 her. Das primäre Problem bei der GeForce RTX 3080 Ti wird aber natürlich beim Stichwort "Listenpreis" liegen: Alle Preis/Leistungs-Betrachtungen zur neuen HighEnd-Karte sind ziemlich Makulatur, wenn die Karte – wie GeForce RTX 3080 & 3090 – umgehend nach Launch ausverkauft ist bzw. nur zu heftig übertriebenen Straßenpreisen angeboten wird. Selbst eine funktionierende Miningbremse dürfte daran nichts ändern: Denn wenn die Cryptominer nicht zuschlagen, dann kommen halt die Gamer zum Zuge, was angesichts des seit Monaten ausgetrockneten Grafikkarten-Markts das gleiche Endresult hervorrufen wird. Der Grafikkarten-Markt schiebt derzeit seitens der Gamer einen derartigen Bedarfsberg vor sich her, dass es selbst mit überzeugenden Liefermengen wahrscheinlich Monate dauern wird, um dies alles abzuarbeiten.

In diesem Sinne ist es gut, dass in der vorgenannten MSI-Lieferungen auch Grafikkarten des Typs GeForce GT 710, Radeon RX 580, GeForce RTX 3080 & 3090 erblickt werden konnten. All dies hilft weiter, denn inzwischen hat die Grafikkarten-Dürre auch das Einsteiger- und Mainstream-Segment erreicht, selbst wenn dort größtenteils noch gar keine neuen RDNA2/Ampere-Grafikkarten angeboten werden. Von den kommenden neuen Mainstream-Lösungen hierzu hat man zuletzt auch nicht mehr viel gehört, die ursprünglich für den April avisierten Radeon RX 6600 XT und GeForce RTX 3060 6GB kommen ziemlich sicher nicht mehr in diesem Monat – dafür fehlen alle Anzeichen und ganz ohne selbige passiert kein Launch. Augenscheinlich holen beide Grafikchip-Entwickler derzeit lieber mal kräftig Luft, um dann ab Mai zu versuchen, mit breiterem Angebot und hoffentlich auch größeren Liefermengen eine echte Verbesserung der Liefersituation anzugehen.

Technik Segment Terminlage
Radeon RX 6600 XT Navi 23, 32 CU @ 128 Bit, 8 GB GDDR6 Mainstream nicht vor Mai
GeForce RTX 3060 6GB GA106, 22-26 SM @ 192 Bit, 6 GB GDDR6 Mainstream nicht vor Mai
Radeon RX 6700 Navi 22, 32-40 CU @ 192 Bit, 6/12 GB GDDR6 Midrange nicht vor Mai
GeForce RTX 3080 Ti GA102, 80 SM @ 384 Bit, 12 GB GDDR6X HighEnd Mitte Mai
GeForce RTX 3070 Ti GA104, 48 SM @ 256 Bit, 8 GB GDDR6X Midrange Ende Mai
GeForce RTX 3050 GA107, 16-18 SM @ 128 Bit, 4 GB GDDR6 Mainstream Juni
Anmerkung: Hardware-Daten & Terminlagen zu noch nicht veröffentlichten Grafikkarten basieren weitgehend auf Gerüchten & Annahmen

Bei der Silicon Lottery gibt es nun auch vorgetestete Rocket-Lake-Prozessoren (zu demzufolge höherer Preislage) zu erstehen. Dabei werden auch deren interne Übertaktungs-Statistiken notiert, anhand welcher man eine gute Vorstellung dafür bekommt, wie groß die Chancen auf gewisse Taktraten sind. Bei beiden offerierten Prozessoren ergibt sich hierzu ein klares Bild: Ein Core i5-11600K geht mit hoher Chance auf 4.9 GHz AllCore-Boost, ein Core i9-11900K mit hoher Chance auf 5.0 GHz. Sollte man Pech haben, schafft jeder Prozessor wenigstens die Taktraten-Stufe direkt darunter. Darüber hinaus fällt die Chance auf erfolgreiche Übertaktung hingegen stark ab, nur jeweils 100 MHz mehr schaffen beim Sechskerner nur 29% und beim Achtkerner nur 13%. Höhere Taktraten werden nicht angeboten, was üblicherweise bedeutet, dass sich hierfür zu wenige Exemplare qualifizieren konnten – was umgerechnet eine Chance noch unterhalb von 3% ergeben dürfte.

Technik 4.8 GHz 4.9 GHz 5.0 GHz 5.1 GHz
Core i9-11900K 8C/16T, 3.5/4.8/5.3 GHz, $539 - 100%  ($620) 73%  ($700) 29%  ($880)
Core i5-11600K 6C/12T, 3.9/4.6/4.9 GHz, $262 100%  ($250) 81%  ($260) 17%  ($340) -
AllCore Übertaktungs-Statistik der Silicon Lottery vom 17. April 2021

Somit liegen beide Prozessoren auf den genannten hochprozentig erreichbaren Übertaktungen um +200-300 MHz von ihrem regulären AllCore-Boost entfernt – und damit aber gleichzeitig auch unterhalb ihres SingleCore-Boosts. Beim Core i5-11600K ist diese Differenz mit -100 MHz nicht besonders groß, beim Core i9-11900K mit -300 MHz jedoch beachtbar ausgeprägt. In beiden Fällen wird sich damit ein diffuses ;) Performance-Bild ergeben, wo teilweise der unübertaktete Zustand schneller sein kann als die Übertaktung. Im genauen sind beide Übertaktungen somit eigentlich zu schwach, um substantiell Mehrperformance zu generieren – zumindest sofern man jene Übertaktung tatsächlich auf festgesetzter Taktrate realisiert. Es ist sinnvoller, speziell beim Core i9-11900K "Adaptive Boost" (mit stärkerem AllCore-Boost) zu aktivieren und den Prozessor sich nachfolgend selber (dynamisch) hochtakten zu lassen. Der sichtbare Erfolg der Übertaktung geht dabei zwar etwas verloren, aber die Performance ist dann auch unter ungünstigen Bedingungen wenigstens auf Niveau des (unübertakteten) default-Zustands, das insgesamte Performance-Bild somit besser.