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Hardware- und Nachrichten-Links des 17. Juni 2020

Gemäß TechPowerUp hat AMD noch im Laufe des 17. Juni die kürzliche Meldung über auf Anfang 2021 verschobene Zen-3-Prozessoren sehr klar zurückgewiesen: Danach hat man bestätigt, das Zen 3 tatsächlich 2020 ansteht – und dass sich diese Aussage nicht nur auf die "Milan" Server-Varianten, sondern auch explizit auch auf die "Vermeer" Desktop-Varianten bezieht. Damit hat AMD höchstselbst der Verschiebungs-Aussage der taiwanesischen DigiTimes allen Wind aus den Segeln genommen – was reichlich verwundert, denn insbesondere die DigiTimes hat doch normalerweise einen sehr guten Draht in die Industrie hinein. Dies scheint sich jüngst (leider) deutlich verändert zu haben, denn auch mit der kürzliche Meldung zu "Zen 3 unter 5nm" lag die DigiTimes allerhöchstwahrscheinlich daneben. Bedauerlicherweise ist leider auch das 3DCenter auf die vorgenannte Verschiebungs-Meldung eingestiegen – besser wäre es in diesem Fall sicherlich gewesen, Ruhe zu bewahren, lieber einen Tag abzuwarten, um eventuelle Gegen-Statements noch mit berücksichtigen zu können. Dafür bittet das 3DCenter seine Leser um Entschuldigung.

AMD Intel
Mai 2020 Ryzen 3 3100 & 3300X Comet Lake
Juli 2020 Matisse-Refresh
Sommer 2020 Desktop-Renoir Tiger Lake (rein Mobile)
Mitte Q3 bis Ende 2020 Zen 3
Ende 2020 bis Anfang 2021 Rocket Lake
Ende 2021 bis Anfang 2022 Zen 3+ (Gerücht) Alder Lake
bis Ende 2022 Zen 4
Die terminlichen Angaben zu Zukunfts-Produkten basieren mehrheitlich auf Gerüchten & Annahmen!

Dass die DigiTimes-Meldung ergo Nonsens ist bzw. auf nicht verläßlichen Quellen basiert, ist in Bezug auf deren Aussagen zu den anstehenden Grafikkarten-Launches von AMD & nVidia um so bedauerlicher. Denn hierbei wurde von einem laufenden "Chicken-Game" zwischen AMD & nVidia berichtet, bei welchem es darum geht, so wenig wie möglich griffige Informationen zu den jeweiligen NextGen-Grafikkarten herausfleuchen zu lassen, um der jeweils anderen Seite die korrekte Lage-Beurteilung und damit die (der Marktsituation bestmöglich angepasste) eigene Preisgestaltung zu erschweren. Die aktuelle Informationslage zu den NextGen-Chips von AMD & nVidia, wo es auf AMD-Seite nicht viel mehr als drei Grafikchip-Codenamen sowie auf nVidia-Seite eigentlich nur die (angeblichen) Leaks von 'Kopite7kimi' gibt, passt schließlich durchaus zur DigiTimes-Aussage des unterbundenen Informationsflusses. Ob AMD & nVidia dagegen ihre Launchtermine voneinander abhängig machen, bliebe abzuwarten – normalerweise bringt man seine Produkte dann heraus, wenn jene von Technik & Fertigung her spruchreif sind. Das Schließen von Informations-Leaks, das eventuelle Streuen von Falsch-Infos und das Zurückhalten der Preispunkte bis kurz vor Ultimo gehören dagegen fast automatisch dazu, egal des jeweiligen Launchtermins.

Von Moore's Law Is Dead @ YouTube kommt ein (angeblicher) Leak zur Radeon RX 6900 XT auf RDNA2-Basis. Das ganze ist dort wohl einfach per Mail zugeflogen und beinhaltet komplette AMD-Präsentationsfolien mit Hardware-Daten samt Performance-Angaben zur Radeon RX 6900 XT. Jene soll über 80 Shader-Cluster und augenscheinlich ein 448 Bit breites GDDR6-Interface mit dann 14 GB GDDR6-Speicher verfügen. Auf Basis dieser Hardware-Daten will AMD die GeForce RTX 2080 Ti im (geometrischen) Mittel um +31% schlagen, zudem wird sehr klein unten der Hinweis auf den NDA-Fall zur Radeon RX 6900 XT von (angeblich) dem 30. September 2020 eingeblendet. Allerdings ist es arg unwahrscheinlich, das dieser Leak echt ist, denn AMD hat ziemlich sicher drei Monate vor Launch noch keine vollständigen Präsentationsfolien mit finalen Benchmark-Werten sowie dem AMD-intern wahrscheinlich noch lange nicht festgelegten Preispunkt (angeblich 999$) vorliegen. Vor allem aber stimmt das im Leak gezeigte Grafikkarten-Design nicht mit AMDs neuem Referenzdesign überein, welches AMD in diesem März angeteasert und letztlich auch bestätigt hatte. Erstaunlich ist an diesem mutmaßlichen Fake ergo somit eher die viele Arbeit, welche in selbigen gesteckt wurde.

Bei Steam finden sich die offiziellen PC-Systemanforderungen zu "Desperados III". Über ein Jahrzehnt nach dem letzten Desperados-Titel hat das Echtzeittaktik-Spiel von Spieleentwickler Mimimi Games und Spielepublisher THQ Nordic nach längerer Beta-Phase am 16. Juni 2020 in den Handel gefunden. Genre-typisch sind keine großen Hardware-Anforderungen zu erwarten, Desperados III unterbietet dies dann aber spielend mit einer Hardware-Empfehlung auf Niveau Core i5-750 oder Athlon II X4 740 samt GeForce GTX 760 oder Radeon HD 7870 – was jeder aktuelle Einsteiger-PC erreichen kann. Einzig allein die Speicheranforderungen sind mit 12 GB Haupt- und 3 GB Grafikkartenspeicher höherwertig, letzteres passt allerdings auc nicht ganz zu den offiziell notierten Grafikkarten (beides typische 2-GB-Modelle). Interessant ist daneben die SSD, welche die Spieleentwickler zugunsten der Level-Ladezeiten explizit empfehlen. Gut möglich, das es solcherart Empfehlungen in Zukunft öfters zu lesen gibt, womit die Spieler angehalten werden, nicht nur SSDs als System-Laufwerke zu benutzen, sondern auch die Spiele-Sammlung (oder wenigstens die aktuell genutzten Titel) dort zu installieren.

offizielle PC-Systemanforderungen zu "Desperados III"
Minimum Empfohlen
OS Windows 7 64-Bit, DirectX 11, 20 GB Festplatten-Platzbedarf (SSD empfohlen)
CPU Core i3-530 oder Athlon II X3 460 Core i5-750 oder Athlon II X4 740
Speicher 8 GB RAM & 2 GB VRAM 12 GB RAM & 3 GB VRAM
Gfx GeForce GTX 560 oder Radeon HD 7850 GeForce GTX 760 oder Radeon HD 7870