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Hardware- und Nachrichten-Links des 16. Mai 2017

Ein interessantes Posting in unserem Forum weist darauf hin, das nVidias Vorhersagen bzw. Versprechungen zur Volta-Generation gerade in früheren Jahren dann doch deutlich besseres erwarten lassen haben – beispielsweise eine DoublePrecision-Rechenleistung von immerhin gleich 9,5 TFlops (erreicht wurden 7,5 TFlops bei der Tesla V100) sowie ein Speicherausbau von 64 GB (derzeit sind nur 16 GB geplant, 32 GB aber wenigstens möglich). Beide Vorhersagen waren wohl technisch bedingt nicht einzuhalten – wobei insbesondere die Angaben zur Rechenleistung ziemlich deutlich macht, das die Volta-Generation ursprünglich dann doch in der 10nm-Fertigung geplant gewesen sein muß. Auf Pascal-Taktraten (welche Volta derzeit erreicht) wären für diese Rechenleistung immerhin satte ~6500 Shader-Einheiten vonnöten – was niemals in die 16nm- oder die 12nm-Fertigung passt, wenn der GV100-Chip mit 5376 Shader-Einheiten schon seine 815mm² Chipfläche in der 12nm-Fertigung belegt. Erstaunlich nur, das nVidia in diesen früheren Roadmaps ergo also von einem regelrecht schnellen Wechsel von der 16nm- auf die 10nm-Fertigung innerhalb knapp eines Jahres ausgegangen sein muß – und dabei den Punkt ignorierte, das (ernsthafte) Fortschritte in der Fertigungstechnologie heutzutage einfach (viel) mehr Zeit brauchen als früher einmal.

Videocardz vermelden neue offizielle Spezifikationen zur Radeon RX 560, welche minimal vom bisher bekannten Stand abweichen: So beträgt die TDP nun nicht mehr 75 Watt, sondern gleich 80 Watt – womit auch die Idee vom Tisch wäre, ohne extra PCI-Expres-Stromstecker bei der Radeon RX 560 auszukommen. Schon bei der vorhergehenden Radeon RX 460 mit geringeren Taktraten und nur 896 von 1024 Shader-Einheiten sind schließlich die wenigsten Karten in dieser Konfiguration erschienen, war schon bei der Radeon RX 460 deren TDP von 75 Watt eine technisch grenzwertige Marketingangabe. Real dürfte die Radeon RX 560 sogar noch etwas mehr als jene 80 Watt verbrauchen (wir schätzen derzeit ~85 Watt unter Spielen), gut übertaktete Radeon RX 460 Karten kamen schließlich schon bei einem Stromverbrauch von um die 90 Watt heraus. Wenigsten ist die Preislage mit 99 Dollar Listenpreis vergleichsweise angenehm und damit auch unterhalb des Niveaus der Radeon RX 460, welche die Radeon RX 560 sicherlich über die Zeit komplett ablösen dürfte.

Bei der PC Games Hardware hat Intel um die Entfernung der (angeblichen) Intel-Präsentationsfolie mit dem Modell-Daten von Skylake-X gebeten – und adelt jene somit indirekt als höchstwahrscheinlich echt, denn um die Entfernung von Fake-Material wird gewöhnlich nicht gebeten, selbiges wird üblicherweise seitens der Hersteller schlicht ignoriert. Bei den anderen beiden im Raum stehenden "Leaks oder Fakes" tendieren wir dagegen derzeit eher zu letzterem: Die (angeblichen) Modell-Daten zu Ryzen 9 dürften wohl schlicht ausgedacht sein, gegen jene spricht die Notierung von 10- und 14-Kernern, welche aus technischen Gründen unwahrscheinlich sind. Bei den (angeblichen) Daten zu den Consumer-Modellen von AMDs Radeon RX Vega spricht zwar auch einiges für ein Fake (u.a. die Hintergründe der ursprünglichen Reddit-Meldung) – aber diese Daten sind am Ende nicht völlig unmöglich, könnten also per Zufall sogar zutreffen. Nachdem AMD als Verkaufsname für eine Vega-basierte Profi-Grafikkarte nunmehr sogar "Radeon Vega Frontier Edition" ausgewählt hat, sind nicht einmal mehr die dort erwähnten Grafikkarten-Namen "Core", "Eclipse" und "Nova" gänzlich auszuschließen.

Laut Heise bringt IBM in der zweiten Jahreshälfte die ersten Server-Systeme mit Power-9-Prozessors – und damit unter der Nutzung von PCI Express 4.0. Jene Norm, obwohl technologisch eigentlich schon längst klar, verzögert sich immer mehr, ist im PC-Bereich sicherlich erst in einigen Jahren zu erwarten und derzeit noch nirgendwo auf irgendwelchen Roadmaps von AMD und Intel zu sehen. Heise sprechen zwar von der Möglichkeit, das die Intel-Generation "Ice Lake" sowie AMDs Starship-CPU dann PCI Express 4.0 bieten werden – ein echtes Indiz hierfür gibt es eigentlich aber noch nicht, dies ist einfach nur eine Annahme. Insofern braucht man PCI Express 4.0 aus Consumer-Sicht derzeit noch nicht in unmittelbarer Nähe sehen, wahrscheinlich gehen noch mindestens 2-3 Jahr ins Land, ehe PCI Express 4.0 Hardware für Consumer erhältlich sein wird. Derzeit existiert im Consumer-Bereich auch nicht der große Druck hin zu PCI Express 4.0 – und im Profi-Bereich bekriegen sich andere Anbindungsformen, ist PCI Express 4.0 nur eine Möglichkeit unter mehreren vorhandenen.