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Hardware- und Nachrichten-Links des 14./15. März 2019

Von Crytek kommt eine vielbeachtete "Neon Noir" Techdemo, welche RayTracing unter der Cryengine zeigt. Interessanterweise verwendet man dabei eine Voxel-basierte Beleuchtung (Voxel-based Global Illumination aka SVOGI), welche keine spezielle RayTracing-Hardware voraussetzt – und somit (wie das hierzu gezeigte Techdemo) auf einer Radeon RX Vega 56 absolut flüssig läuft. Natürlich hat eine Techdemo wie üblich nichts mit einem realen Spiel zu tun (man erinnere sich an die verschiedenen RayTracing-Techdemos, welche in ihrer Testszene flüssig liefen, derzeit aber nicht in realen Spielen umsetzbar sind), insofern ist diese (ungefähre) Performance-Angabe noch nicht auf die Goldwaage zu legen. Entscheidend ist hierbei vielmehr der abweichende RayTracing-Ansatz, welcher ohne spezielle RayTracing-Hardware auskommt – hierbei hat man wohl einen Weg gefunden, alles über die Rechenkraft der regulären Shader-Einheiten zu lösen.

Zumindest bei Crytek wird man diesen Weg weitergehen und jene Voxel-basierte RayTracing-Variante noch dieses Jahr in die fertige Cryengine 5.5 übernehmen, worauf jenes Feature dann den Spieleentwicklern offeriert wird. Dann wird sich zeigen, inwiefern hier eine echte Alternative zur Verfügung steht – für den Augenblick sieht es ja fast so aus, als könnte Crytek hiermit im Alleingang nVidias RayTracing-Ansatz sowohl bei der Performance als auch beim optischen Eindruck schlagen. Da dies allerdings durchaus täuschen kann, bleiben reale Produkte auf dieser Basis abzuwarten – welche sich über Cryteks Stand im Markt der Spieleengines eigentlich automatisch ergeben sollten. Sollte Crytek hiermit tatsächlich einen Treffer landen können, ist natürlich schwer in Frage zu stellen, ob sich extra RayTracing-Hardwareeinheiten wie bei nVidias Turing-Generation überhaupt lohnen – aber wie gesagt ist dies ein Punkt, welche erst später anhand realer Produkte entschieden werden kann, diese Fragestellung hat derzeit schlicht nur hypothetischen Status.  (Foren-Diskussion zum Thema)

Seitens ComputerBase, DSO Gaming, GameGPU, GameStar, Guru3D, Hardwareluxx und PCGamesN kommt umfangreicher Lesestoff zur Grafikkarten-Performance unter The Division 2. Der Shooter-Titel hält durchaus interessante Performance-Anforderungen bereit – beispielsweise passen die offiziellen Hardware-Anforderungen auf Grafikkarten-Seite ziemlich gut zur Realität, was auch bedeutet, daß das Spiel ziemlich heftig mit den Auflösungen skaliert. So sind unter FullHD auf dem "Ultra"-Bildqualitätspreset durchschnittlich 50 fps schon mit GeForce GTX 980 oder Radeon R9 290 erreichbar, dafür zieht das dann unter WQHD auf GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 an, während unter UltraHD schon GeForce RTX 2080 oder Radeon VII für diese Framerate vonnöten werden. Auf letztgenannter Karte werden dabei bis zu 13 GB Grafikkartenspeicher belegt, allerdings zeigen alle weiteren Tests darauf hin, das dies wohl nur der Ausnutzung der vorhandenen Reserven dient und nicht Performance-relevant ist.

Grafikkarten-Empfehlung für The Division 2
Ø 35 fps Ø 50 fps Gfx-Speicher
FullHD GeForce GTX 780, GeForce GTX 970, GeForce GTX 1050 Ti oder Radeon R9 380 4GB GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1060 6GB, GeForce GTX 1660 oder Radeon R9 290, Radeon RX 470 4 GB (besser 6 GB)
WQHD GeForce GTX 980, GeForce GTX 1060 6GB, GeForce GTX 1660 oder Radeon R9 290X, Radeon RX 470 GeForce GTX 1070, GeForce RTX 2060 oder Radeon RX Vega 56 4 GB (besser 6 GB)
UltraHD GeForce GTX 1080, GeForce RTX 2070 oder Radeon RX Vega 56 GeForce RTX 2080 oder Radeon VII 4 GB (besser 6 GB)
jeweils bezogen auf das "Ultra"-Bildqualitätspreset, interpoliert gemäß der Benchmarks von GameGPU, Guru3D und Hardwareluxx

Vielmehr kommt "The Division 2" augenscheinlich lange Zeit auch mit nur 4 GB Grafikkartenspeicher aus, die meisten Benchmarks und selbst Frametime-Messungen zeigen keinen echten Effekt von noch mehr Speicher. Eine Ausnahme hiervon stellen GeForce GTX 970 & 980 dar, welche (wahrscheinlich wegen der nur 4 GB Speicher) deutlich zurückliegen, nur die GeForce GTX 980 Ti (mit 6 GB Speicher) zeigt ein "normales" Performance-Verhalten. AMD-Grafikkarten mit derselben Speichermenge (von nur 4 GB) sind hiervon allerdings nicht betroffen, auch nicht ältere Modelle der Radeon R200 Serie. Generell kommt AMD-Hardware unter "The Division 2" ziemlich gut weg – wenn beispielsweise die Radeon VII regelmäßig das Performance-Niveau der GeForce RTX 2080 erreicht, die Radeon RX Vega 56 sich oftmals in der Nähe der GeForce GTX 1080 befindet oder auch die Radeon RX 580 8GB immer klar vor der GeForce GTX 1060 6GB herauskommt. Die Abweichung vom "Normal-Bild" zugunsten von AMD ist nicht weltbewegend, aber dennoch wenigstens beachtbar – gerade angesichts der (voraussichtlichen) Bedeutsamkeit des Spieletitels. Zu erwähnen wäre noch, das "The Division 2" generell unter DirectX 12 auf allen Grafikkarten besser läuft, sowohl bezüglich der reinen Performance als auch vor allem der Frametimes.