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Hardware- und Nachrichten-Links des 14. Mai 2021

Das Programm der am 22.-24. August laufenden Entwickler-Konferenz Hot Chips 33 enthält neben erwartbaren Punkten interessanterweise auch einen Vortrag zu einem "AMD Next Generation Zen 3 Core". Jener wird zudem eingerahmt von Vorträgen über Intels "Alder Lake", IBMs nächstem Prozessor sowie Intels "Sapphire Rapids" Server-Prozessoren – allesamt gewichtigen NextGen-Architekturen, was Zen 3 nun einmal nicht mehr ist. Das AMD die Redezeit für eine Wiederholung von bekanntem Wissen verwendet, ist arg unwahrscheinlich, ergo kann es sich nur um etwas neues handeln – sprich neue Prozessoren auf Zen-3-Basis, eventuell "Zen 3+" genannt. Ein Kandidat hierzu wäre "Rembrandt" – was aber als APU mit demzufolge begrenztem Performance-Spektrum wenig zur Riege der sonstigen CPU-Vorträge auf der Hot Chips passt. Dies steigert somit die Chancen darauf, an dieser Stelle etwas zu "Warhol" zu erfahren – und somit natürlich auch die Chance darauf, dass jener Prozessor tatsächlich realisiert wird.

AMD Intel nVidia
vermutlich Herbst/Ende 2021:
Zen 3+ (Ryzen 6000)
angeblich November 2021:
Alder Lake (Core i-12000)
angeblich Frühling/Sommer 2022:
RDNA3 (Radeon RX 7000)
vermutlich Sommer/Herbst 2022:
Raptor Lake (Core i-13000)
angeblich Herbst 2022:
Zen 4 (Ryzen 7000)
angeblich Herbst 2022 bis irgendwann 2023:
Lovelace (GeForce RTX 40)
vermutlich irgendwann 2023:
Meteor Lake (Core i-14000)
Anmerkung: basierend auf den letzten (unsicheren) Gerüchten, damit definitiv fehlbar

Gänzlich sicher sein kann man sich diesbezüglich leider noch nicht, denn der einzige substanielle Hinweis auf Warhol entstammt einer angeblichen AMD-Roadmap, welche inzwischen etwas älter ist und bis dato immer noch nicht durch AMDs offizielle (wenn auch sehr ungenaue) Roadmaps bestätigt wurde. Generell gesehen müsste AMD mit einer neuen Prozessoren-Generation für diesen Herbst bereits lange in der Validierungsphase stecken, ergo eigentlich langsam aber sicher entsprechende Leaks auftauchen. Andererseits wäre ein gewisser Zen-3-Refresh obligatorisch, sofern Zen 4 nicht gleich zum Jahresanfang 2022 auftaucht – bzw. ganz besonders, wenn jene wirkliche NextGen-Architektur tatsächlich erst im Herbst 2022 erscheinen sollte. Weiterhin offen bleibt aber natürlich, auf welcher technischen Basis AMD dies realisiert und unter welchem Verkaufsnamen man dies in den Handel schickt.

Die ComputerBase hat drei Monate nach nVidias Ankündigung, die Notebook-Hersteller zu exakten TGP-Angaben zu zwingen, hierzu nachgeforscht – und wurde in der Praxis eher denn enttäuscht: Nur die Hälfte der Hersteller bietet auf seinen Produkt-Webseiten entsprechende Angaben, die andere Hälfte jedoch nicht. Zudem wäre hinzufügen, das auch die reine Angabe einer max-TGP unserer Meinung nach nicht ausreicht – zur wirklichen Beurteilung müssen immer Base-TGP und max-TGP angegeben werden, alternativ einer der beide Werte samt dem dynamischen Spielraum. Da nunmehr genügend Zeit ins Land gegangen ist, um diese den Herstellern logischerweise vorliegenden Angaben auf die Produkt-Webseiten zu bringen, wäre nunmehr nVidia am Zug – um bei den entsprechenden Herstellern mit größerer Keule zwischenzuschlagen und somit die Einhaltung dieser vor drei Monaten gestellten Anforderung durchzusetzen.

TGP-Angaben bei GeForce RTX 30 Mobile-Lösungen
vollständig nur max-TGP gar nix
Asus
Schenker
Gigabyte
MSI
Acer
Alienware
Medion
Razer
vollständig = sowohl Base-TGP als auch max-TGP werden genannt

Dabei ist der Unwille der Hersteller, exakte Angaben zu liefern, äußerst unverständlich – weil jenen mit dieser Angabe nichts verlorengeht: Sowohl das Notebook mit GeForce RTX 3060 auf nur 60 Watt max-TGP hat seine Berechtigung, wie auch das Notebook mit selbiger Grafiklösung auf 130 Watt max-TGP. Ersteres ist gedacht als weiterhin erstklassig mobile Lösung, ohne großartigem Stromverbrauch auch im Spiele-Modus. Letzteres ist eher denn ein "Desktop Replacement" (DTR), wo man kompromißlos Gaming-Leistung wünscht und wo Transportabilität sowie Stromverbrauch in den Hintergrund rücken. Selbst ein mittleres Modell auf angenommen 90 Watt max-TGP (für eine GeForce RTX 3060) hat seine Berechtigung – als Kompromiß zwischen beiden Anwendungszwecken. Natürlich könnte man mittels der TGP-Angaben auch Mißkonstruktionen entlarven, wie ein DTR mit MaxQ-Grafiklösung oder ein supermobiles Notebooks mit nicht ausreichend Platz bzw. Kühlung für eine auf hoher TGP angesetzte Mobile-Grafik. Es wäre aber natürlich vorher schon die Aufgabe der Notebook-Hersteller, solcherart Mißkonstruktionen gar nicht erst zu bauen.

Der Prozessoren-Verkaufsreport seitens Ingebor @ Reddit für die beim deutschen Einzelhändler 'Mindfactory' verkauften PC-Prozessoren geht diesesmal über den Zeitraum März/April 2021, da die März-Ausgabe ausgefallen war. Im groben Maßstab hat sich nichts geändert, der Stückzahlen-Marktanteil hangelte sich zuletzt durchgehend bei ca. 80:20% für AMD entlang, beim Umsatz-Marktanteil war AMD sogar jeweils noch etwas besser dran. Zuletzt gingen die durchschnittlichen Verkaufspreise beider Anbieter sogar nach oben (derzeit bei durchschnittlich 350€ vs. 268€), begründet bei AMD durch eine bessere Lieferbarkeit bei den hochpreisigen Modellen Ryzen 9 5900X & 5950X sowie bei Intel natürlich über den Rocket-Lake-Launch. Den Markt insgesamt beflügelt hat dies jedoch mitnichten, vielmehr sah der April den Jahreszeit-typischen Absatzeinbruch – welcher im letzten Jahr Lockdown-bestimmt fehlt, in den vorangegangenen Jahren jedoch zumeist vorhanden war.

Auch der weitere Jahresverlauf dürfte dann schwerlich mit den letztjährigen Absatzzahlen vergleichbar sein, denn im Jahr 2020 haben zuerst die Privatanwender zugegriffen und damit den hier ausgewerteten DIY-Markt getragen. Die derzeitig guten bis erstklassigen Zahlen aus dem insgesamten PC-Geschäft (WinFuture vermelden gerade ein Absatzplus von +80% bei Notebooks) basieren hingegen eher auf einem höheren Bedarf im professionellen wie semi-professionellen Bereich – wo zwar auch Desktop-PCs gebraucht werden, aber sicherlich keine in DIY-Bauweise erstellten. Abseits der Jahreszeit-bedingten Schwankungen dürfte sich der DIY-Markt viel stärker an Großereignissen orientieren – wie den Start einer neuen, erfolgreichen Prozessoren-Generation mit Zen 3 im letzten Herbst (wunderbar auch an der enorm zulegenden Absatz-Gesamtmenge zu sehen), oder auch "neue Normalitäten", welche mehr Zeit vor dem heimischen PC bedeuten und damit das Jahreszeit-untypische gute CPU-Geschäft im letzten Frühling erklären können.

Mindfactory CPU-Absatz Stückzahlen-Verteilung Umsatz-Verteilung
Januar 2020 ~26200 Stück 85% vs. 15% 82% vs. 18%
Februar 2020 ~20900 Stück 87% vs. 13% 82% vs. 18%
März 2020 ~24600 Stück 88% vs. 12% 85% vs. 15%
April 2020 ~33600 Stück 91% vs. 9% 86% vs. 14%
Mai 2020 ~29000 Stück 89% vs. 11% 84% vs. 16%
Juni 2020 ~25400 Stück 87% vs. 13% 83% vs. 17%
Juli 2020 ~25100 Stück 85% vs. 15% 81% vs. 19%
August 2020 ~24200 Stück 83% vs. 17% 81% vs. 19%
September 2020 ~28100 Stück 82% vs. 18% 77% vs. 23%
Oktober 2020 ~26200 Stück 79% vs. 21% 75% vs. 25%
November 2020 ~43400 Stück 84% vs. 16% 84% vs. 16%
Dezember 2020 ~45900 Stück 83% vs. 17% 86% vs. 14%
Januar 2021 ~32400 Stück 81% vs. 19% 83% vs. 17%
Februar 2021 ~24200 Stück 77% vs. 23% 82% vs. 18%
März 2021 ~25300 Stück 80% vs. 20% 84% vs. 16%
April 2021 ~17600 Stück 79% vs. 21% 83% vs. 17%
basierend auf den Ausführungen von Ingebor @ Reddit zu den CPU-Verkaufszahlen der Mindfactory