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Hardware- und Nachrichten-Links des 13. April 2016

Beim tschechischen PCTuning (noch im Google-Cache zu finden) stand kurzzeitig eine Meldung online, welche im Nebensatz den Hinweis enthielt, das nVidia derzeit schon Presseeinladungen bezüglich der kommenden ersten Consumer-Karten auf Pascal-Basis herausschicken würde. Und in der Tat deuten alle Anzeichen derzeit darauf hin, das nVidia tatsächlich mit einem Computex-Launch das 14/16nm-Zeitalter einläutet – gerade die kürzlichen Detail-Informationen aus Fernost (Meldung No.1 & No.2) zeigen an, das sich die Grafikkarten-Hersteller nun schon mit dem Thema "Pascal" beschäftigen, einen noch handfesteren Hinweis auf dessen baldiges Erscheinen kann es kaum geben. Aus dieser Richtung ist im übrigen in den kommenden Wochen eventuell noch der eine oder andere Leak zu erwarten, immerhin ist die Computex noch gut sechs Wochen entfernt.

In jedem Fall zeigt sich die Situation an der 14/16nm-Front nun dermaßen, das AMD trotz recht früher (offizieller) Informationen zum Thema keinen Zeitvorsprung haben wird, eventuell sogar nVidia die allererste Consumer-Grafikkarte auf Basis dieser neuen Fertigungsstufe vorbehalten bleibt. In jedem Fall werden AMD und nVidia hier grob gleichzeitig herauskommen, ein paar Tage Differenz ändern so oder so nichts am Gesamtbild. Allerdings gehen sich AMD und nVidia dabei bei ihren allerersten 14/16nm-Lösungen fast vollständig aus dem Weg: Der GP104-Chip von nVidia besetzt das neue HighEnd-Segment, während die Polaris 11 & 10 Chips von AMD das neue Mainstream- und Performance-Segment besetzen werden. Allenfalls bei der kleinsten GP104-Lösung könnte sich ein Berührungspunkt ergeben: Wir schätzen den Polaris-10-Chip durchaus für stark genug ein, um das Performance-Potential der Radeon R9 390 & 390X erreichen zu können – was im Idealfall knapp dazu ausreichen könnte, um sich mit der kleinsten GP104-Lösung anzulegen.

Neben diesem initialen Launch der 14/16nm-Generation von AMD und nVidia muß man dann abwarten, was da noch in absehbarer Zeit daherkommt. AMD dürfte nach dem Launch von Polaris 11 & 10 sein Pulver für dieses Jahr verschossen haben, die eigentlichen nVidia-Konter kommen laut offizieller Roadmap allesamt erst im Jahr 2017. Selbiges trifft auf neue Enthusiasten-Lösungen von nVidia zu, ob nun basierend auf dem GP100-Chip, oder auch dem GP102-Chip. Eine gewisse Chance auf ein 2016er Release hat noch der GP106-Chip, bei welchem nVidia die Autoelektronik-Lösung "Drive PX2" zum Jahresende ausliefern will, so das dieser Chip bis vor diesen Zeitpunkt eigentlich komplett fertig sein muß. Eventuell sehen wir also noch eine GeForce GTX 1060 Serie für das Performance-Segment im Herbst – das wäre dann im Jahr 2016 auch das einzige Preissegment, wo sich AMD und nVidia innerhalb der 14/16nm-Generation ernsthaft berühren. Erst das Jahr 2017 wird dann den vollen Ausbau beider 14/16nm-Portfolios bringen, erst dann wird der Wettbewerb unter diesen Grafikkarten richtig losgehen.

Zur Verfügbarkeit von GDDR5X-Speicher kommt aus unserem Forum der Hinweis, das Speicherchip-Hersteller Micron bei seinen letzten Quartalszahlen von einer Produktverfügbarkeit von GDDR5X-Speicher zum Ende des laufenden Fiskalquartals berichtet – welches bei Micron abweichend vom Kalenderjahr nur bis zu den allerersten Juni-Tagen geht. Dies ist dann mal ein sehr positives Zeichen bezüglich der Verfügbarkeit von GDDR5X-Speicher – denn selbst wenn die Speicherchip-Hersteller die Fortschritte bei neuen Produkten & Technologien gern in zu blumigen Farben beschreiben, darf in solchen für Börsenanalysten gedachten Berichten möglichst nichts drinstehen, was irgendeinen Klagegrund bei Nichterfüllung liefern würde. Für den Augenblick kann man damit davon ausgehen, das keine der mit GDDR5X-Speicher geplanten Grafikkarten irgendwelche Probleme mit ihrem Launchtermin haben werden – eventuelle Lieferschwierigkeiten nach dem Launch blieben die Praxis abzuwarten, dürften wenn dann aber auch nur eher sehr kurzfristiger Natur sein.

Golem vermelden Hinweise auf eine verbesserte Xbox One – der US-Behörde FCC liegen zur Genehmigung der jeweiligen Funklösungen zwei entsprechende Designs vor, ohne aber das deren Details bekannt wären. Aufgrund des Seitenumfangs der beiliegenden (nicht einsehbaren) Dokumentation handelt es sich um eine Xbox-One-Variante mit wenig Änderungen sowie eine weitere Xbox-One-Variante mit relativ vielen Änderungen. Daraus spekuliert man nunmehr eine deutlich bei der Hardware verbesserte Xbox One hervor – etwas gewagt angesichts der Faktenlage, aber dennoch natürlich nicht unmöglich. Allerdings denken wir, das Microsoft sicherlich nicht den Weg von Sony mit einem wirklichen Hardwareschub bei der PS4K gehen wird, sondern eher nur die Skalierungs- und Videofunktionen der Xbox One auf UltraHD unter allen Anforderungen aufbohren wird. Ironischerweise dürfte dies für das Konsolengeschäft ausreichend sein – während dagegen zu bezweifeln ist, das sich der von Sony für die PS4K augenscheinlich betriebene Hardwareaufwand mit einem klar leistungsfähigeren SoC wirklich rechnet.