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Hardware- und Nachrichten-Links des 10. Oktober 2019

Beim chinesischen Expreview (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) gibt es den ersten Test zum Ryzen 5 3500X, AMDs Mainstream-Ausführung von Zen 2 bzw. Ryzen 3000 für derzeit allein den chinesischen Markt. Nach Intels Preissenkungen der Grafik-losen Prozessoren unterbietet speziell der Core i5-9400F auch ganz nominell (Listenpreis 157$) AMDs reguläres Ryzen-Portfolio, welches erst beim Ryzen 5 3600 (Listenpreis 199$) anfängt. In diese Lücke geht augenscheinlich der Ryzen 5 3500X hinein, dessen chinesischer Straßenpreis umgerechnet einen (internen) Listenpreis von ca. 150 Dollar nahelegt. Der Verlust von SMT gegenüber dem ansonsten nahezu gleichen Ryzen 5 3600 ist insbesondere in den regulären Anwendungs-Benchmarks zu spüren, wo der Ryzen 5 3500X immerhin um -24% Performance gegenüber dem Ryzen 5 3600 abspecken muß. Allerdings reicht es trotzdem dazu aus, um den Core i5-9400F mit +10% in die Schranken zu verweisen bzw. sogar jeden einzelnen Anwendungs-Benchmark zu gewinnen (PCMark10 außerhalb der spezifischen Microsoft-Tests sowie SiSoft Sandra nicht ausgewertet).

Core i5-9400F Ryzen 5 3500X Ryzen 5 3600
Technik Coffee Lake Refresh, 6C/6T, 2.9/4.1 GHz, 65W TDP, Listenpreis 157$ Zen 2, 6C/6T, 3.6/4.1 GHz, 65W TDP, Listenpreis ca. 150$ Zen 2, 6C/12T, 3.6/4.2 GHz, 65W TDP, Listenpreis 199$
Anwendungs-Performance (15 Tests) 91,0% 100% 131,1%
SingleCore-Performance (6 Tests) 98,5% 100% 102,2%
Spiele-Performance (avg fps, 9 Tests) 98,8% 100% 100,9%
gemäß der Ausführungen von Expreview; Spiele-Benchmarks mit einer Radeon RX 5700 XT

An dieser Stelle spielt AMD sicherlich in die Hände, das Intel sein Prozessoren-Portfolio stärker abspeckt, wenn es zu den kleineren Modellen geht – konkret hat der Core i5-9400F keinerlei Taktraten-Vorteil gegenüber dem Ryzen 5 3500X, was an der absoluten Leistungsspitze noch ganz anders aussieht. Auf nahezu den gleichen Taktraten kann der AMD-Prozessor dann den IPC-Vorteil von Zen 2 ins Spiel bringen und somit diese Anwendungs-Benchmarks gewinnen. Die SingleCore-Tests bestätigen dann prinzipiell diese Ergebnisse, hier liegen dann alle drei Testprobanden jedoch viel enger beieinander. Dies trifft genauso auf die Spiele-Benchmarks zu, welche allerdings nur auf Basis durchschnittlicher Frameraten ausgeführt wurden. Trotzdem läßt sich auch an diesen suboptimalen Benchmarks erkennen, das AMD und Intel bei gleicher Anzahl an Kernen, Threads & Takt grob gleichauf liegen – und das SMT auch bei diesen Sechskern-Prozessoren zumindest bei durchschnittlichen Frameraten nichts bedeutsames einbringt. Für den Spiele-Bereich ist diese Abspeckung also (derzeit) fast ohne Belang – was dann durchaus zu den Marktanforderungen im Spiele-begeisterten China passen mag. Für einen günstigen Spiele-Einstiegsrechner wäre der Ryzen 5 3500X somit durchaus auch hierzulande von Interesse, wird aber wie gesagt derzeit allein in China vertrieben.

Igor's Lab berichten zu Intels Grafik-Generation 12, sprich der Intel "Xe" Grafik-Architektur. Dabei sind die zitierten Intel-Aussagen, das Tiger Lake mit Xe-Grafik daherkommt und eine Grafikperformance-Verdopplung gegenüber Ice Lake erreichen soll, nicht wirklich neu – dies hatte Intel schon auf seinem letzten "Investor Meeting 2019" so kundgetan. Ob es dann wirklich zu einer gutklassigen Performance unter eSports-Titeln reicht, wird man sehen müssen – die jetzige Intel-Hochrechnung könnte im Jahr 2020 durch neue eSports-Titel sowie der mittels der anstehenden NextGen-Spielekonsolen anziehenden Hardware-Anforderungen durchaus gleich wieder unter Druck geraten. Zudem scheint integrierte Grafik derzeit sowieso in einem Speicherbandbreiten-Engpaß zu stecken – gut zu sehen an den letzten entsprechenden Benchmarks, wo sich die integrierte Grafik nur unter theoretischen Tests wirklich gut schlug (nicht aber unter realen Spielen). Gerade Intel liegt in dieser Frage klar zurück – insofern dürfte es Hauptaufgabe der Xe-Architektur werden, mit besonders wenig Speicherbandbreite auszukommen, ansonsten sind da kaum noch Performance-Verbesserungen speziell bei integrierter Grafik möglich. Auch das die Xe-Architektur RayTracing in Hardware bieten wird, war bereits seit diesem Mai bekannt – insofern gab es hierbei (leider) nicht viel neues als nochmals die Bestätigung des Xe-Starttermins (zu einem unbestimmten Zeitpunkt) im Jahr 2020.

Auf Steam kann man die finalen PC-Systemanforderungen für "GRID (2019)" nachschlagen, welches am 11. Oktober offiziell in den Handel entlassen wird, mittels der "Ultimate"-Edition jedoch schon am 8. Oktober einen Frühstart hinlegte. Beim mittlerweile vierten Teil der GRID-Serie sowie dem sogar 12. Teil der vormaligen TOCA-Serie fehlte wiederum das Geld für eine Nummer hinter dem Titel, so das man denselbigen zur Abgrenzung mit einer Jahreszahl versehen muß. Das Spiel von Entwickler & Publisher "Codemasters" benutzt die Haus-eigene EGO Engine 3.0 allein unter DirectX 12 und kommt mit (wie üblich) vergleichsweise maßvollen Systemanforderungen daher – gut zu sehen an der GeForce GTX 640, welche (angeblich) immer noch als Minimum ausreicht. Einzige Ausreißer hiervon sind die Speicheranforderungen, welche mit 8 GB für das Minimum und 16 GB als Empfehlung eher allgemeingebräuchlich sind – und die Grafikkarten-Empfehlung, welche gleich eine GeForce GTX 1080 notiert. Da hierzu allerdings als AMD-Gegenpol eine Radeon RX 590 genannt wurde, ist dies wahrscheinlich einfach nur ein Schreibfehler und real eine GeForce GTX 1060 gemeint – was insgesamt mehr ins allgemeine Bild und auch die bekannten Performance-Werte zu solcherart Autorenn-Spielen passt.

offizielle PC-Systemanforderungen zu "GRID (2019)"
Minimum Empfohlen
OS Windows 10 64-Bit, DirectX 12, 100 GB Festplatten-Platzbedarf
CPU Core i3-2130 oder FX-4300 Core i5-8600K oder Ryzen 5 2600X
Speicher 8 GB RAM 16 GB RAM
Gfx GeForce GT 640 oder Radeon HD 7750 GeForce GTX 1080 * oder Radeon RX 590
* wahrscheinlich ein Schreibfehler, hierbei dürfte eher eine "GeForce GTX 1060" gemeint sein